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Einsames Kloster und einsamer Strand

Das Wetter ist eher bescheiden, die Sonne verschwindet hinter den Wolken, es weht ein frischer Wind, aber es hat 26 Grad. Den Tag am Strand wollen wir nicht verbringen, dafür ist es nicht angenehm genug, sondern entscheiden uns die Gegend zu erkunden. Wir fahren in die nahe Stadt Saranda, der Badeort liegt zwischen dem Ionischen Meer und Hügeln mit Olivenhainen, an einer hufeisenförmigen Bucht mit Strand und Uferpromenade. Aber alles ist voll verbaut, viele Hochhäuser und die Fahrt durch die Stadt macht leider keine Lust die Strandpromenade zu besuchen.

Der MVV in Albanien

Lustigerweise kommt uns erstmal ein Linienbus vom Münchner MVV entgegen. Er wurde nicht mal umlackiert oder es wurden die Labels entfernt.

Wo sind wir?

Stattdessen verlassen wir die Stadt und fahren entlang der Küste durch die Hügel weiter. Auf der linken Seite geht ein kleiner Weg zum Kloster St. Mary aus dem 17. Jahrhundert (Manastiri i Shën Mërisë) und wir entscheiden uns eine Wanderung dorthin zu unternehmen.

Auf und ab

Wir parken das Auto und los geht’s, über einen kleinen Pfad, entlang vieler blühender Blumen kommen wir voran. Viele Insekten sind unterwegs, Bienen, bunte Käfer und Schmetterlinge, Hummeln und Ameisen in allen Größen.

Frühling

Irgendwann hört der Weg auf und wir kämpfen uns durchs Dickicht, über Steine, wilde Pflanzen, bis wir nach knapp einer Stunde das verlassene Kloster erreichen. Wir sind ganz alleine und erkunden die Ruinen und die kleine Kapelle. Ein einsamer Platz inmitten der Hügel mit Blick aufs Meer.

Blick von oben

Fast Stille, nur ein leichtes Rauschen des Windes und das emsige Treiben der Insekten hört man. Wir verweilen noch ein wenig und kehren dann um. Tja und dann wird es schwierig, gar nicht so einfach den Weg zurück zu finden, die Kids nehmen die Herausforderung aber gerne an und suchen als Pioniere den richtigen Pfad für uns. Sie haben sichtlich viel Spaß und unterstützen sich gegenseitig sehr fürsorglich beim Abstieg.

Wir fahren weiter, in einem Blog haben wir gelesen, dass der Strand Rivers Beach bzw. Plazhi Lumra Lukovë sehr lohnenswert sein sollte, einer der albanischen Traumstrände. Der Weg war aber nicht einfach, denn Albanien will ein Stück weit erobert werden und trägt seine Schönheit nicht immer direkt auf einem Silbertablett vor sich her.

Schwieriger als es ausschaut

Also geht es mit dem SUV die unbefestigte Straße runter und wir brauchen schon ne ordentliche Zeit bis wir die 200 Höhenmeter überwunden haben. Es hat sich aber gelohnt, am langen Strand sehen wir nur eine österreichische Familie Campen und den Fischer, der gerade seine Fische an Land bringt, sonst sind wir alleine. Die sonst so vielen Strandrestaurants sind hier auf 1-2 beschränkt, viel Einsamkeit.

Wenn man ins Meer geht gibt es feinsten Sand sonst Kiesel

Das Wasser ist herrlich klar und schimmert trotz der fehlenden Sonne in einigen Blau- und Türkistönen. Die Kids freuen sich nach der Wanderung im flachen Wasser zu spielen und auch ich entscheide mich für ein erfrischendes Bad, trotz fehlender Badehose. Wir spazieren ein wenig am Strand entlang, überqueren den kalten Fluss, der den Strand seinen Namen gegeben hat und treffen auf unseren ersten Bunker für die Albanien bekannt ist.

Bunker

Wir kehren langsam um, wir haben ein wenig Hunger von den vielen Aktivitäten. Wir quälen uns den langen steilen Weg wieder nach oben und besuchen den einfacher zu erreichenden Nachbarstrand, dort reiht sich ein Strandrestaurant ans Nächste und der Strand ist auch nicht so sauber. Leider startet die Saison erst in einer Woche und wir bekommen nix zu essen, dafür können wir am Strand chillene Kühe beobachten.

Kuuhl

Also erneut auf den Hügel zurück und wieder kommen wir nur langsam voran, da uns immer Tiere den Weg versperren, Ziegen, Kühe, Schafe oder Hunde.

Ziegen
Nicht so Kuuhl

Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft halten wir im klitzekleinen Bergdorf Nivicë und finden die süße Taverne Muzhaqi, wo wir allerlei landestypische Spezialitäten probieren und den Blick in die Hügel schweifen lassen. So gestärkt, treten wir dann den Heimweg an – nach einem sehr abwechslungsreichen Tag.

Ksamil

Ksamil besteht aus einer Mischung aus wunderschöner Natur, tollen Stränden und viel Beton. Es ist ein kleiner Ort mit vielen Betonbauten und zahlreichen verlassenen Ruinen, aber auch Stränden mit weißen feinen Sand, türkisblauen, glasklaren Wasser und kleinen Inseln im Meer, ein krasser Kontrast. Aber auch zerfallene Häuser, die damals einfach nie fertiggestellt wurden, sieht man immer wieder. Wären wir vor zehn Jahren mal da gewesen.

Am letzten Tag mal keine Wolken und Regen

Während wir in Ksamil sind, wird überall gehämmert, gebohrt und gemalert. Man bereitet sich langsam auf die bevorstehende Saison vor. Wenn der Zoll in Deutschland die Arbeitsbedingungen sehen würde, wären die Baustellen schnell geschlossen, die Bauarbeiter tänzeln ohne Absicherung in großen Höhen. 

Es wird gebaut

Jetzt in der Nebensaison gibt es noch keinen Trubel. Die vielen Liegestühle und Sonnenschirme sind noch nicht aufgestellt, man hat viel Platz am Strand und viele Bars und Restaurants sind noch geschlossen. In der Hauptsaison soll der Ort dann aber dem Ballermann gleichen, dann möchten wir nicht hier sein.

Asien in Europe

Uns erinnert der Ort an Asien, an kleine aufstrebende Küstenorte in Thailand oder Vietnam. Vor allem die vielen Schlaglöcher und kaputten Straßen sowie die wirren Strom und Telefonleitungen erinnern uns daran. Mit den Touristen verschwindet die Idylle, da immer mehr Menschen die tollen Strände sehen wollen und dann die Gier der Einheimischen beginnt, die Strände sind meist in Privatbesitz und werden dementsprechend ausgebeutet.

Ksamil ist aber auch der Badeort für die Albaner selbst. Hier macht man mit der Familie im Süden des Landes Urlaub und hierher kommt der Exil-Albaner im Sommer. Ksamil ist die Karibik Albaniens.

Dachterrasse

An dem felsigen Ufer sind die schmalen Strände rar gesät, aber sie bieten alle einen Blick nach Korfu. Das Wasser in der Meerenge zwischen der Insel und dem Festland ist von glasklarer Qualität. In der Regel beginnt der Strandabschnitt mit Kies und geht dann allmählich in sandigen Boden über, der sanft ins Wasser abfällt. Es ist fast wie in einem Nichtschwimmerbecken und daher sehr gut für Kinder geeignet.

Breakfast with a view

Wir haben uns ein Familienzimmer im neuen Hotel Ajden gebucht, einerseits haben wir gerne die 20% Discount von Booking.com mitgenommen, andererseits gibt es eine tolle Dachterrasse, die das Flair eines Hostels hat, alle Gäste treffen sich hier oben zum Frühstück oder Bier oder Aperitivo und genießen den Blick über die Bucht.

Spritz gibt’s auch hier, die stolze 7,50 (800 Lek)

Der Strand ist auch nicht weit entfernt, man muss nur einige Stufen den Berg runterlesen, hat dann aber den sog. Paradise Beach vor der Nase.

Mit dem Tretboot unterwegs

Die 4 vorgelagerten Inseln werden natürlich auch von uns besichtigt. Am Strand haben wir uns ein Tretboot geliehen(10€/h), allerdings ist das Ruder defekt und wir drehen uns nur im Kreis. In der nächsten Bucht finden wir dann ein neues Tretboot in einem viel besseren Zustand und treten los, um zu einer Doppelinsel zu schippern, die ähnlich wie Koh Phi Phi in Thailand durch einen Strand verbunden sind, nur viel viel kleiner.

Die Ksamilinseln

Butrint: Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit

Als wir uns auf den Weg nach Butrint machten, hatten wir noch keine Erwartungen an diese antike Stätte, die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, aber ein mulmiges Gefühl. Schließlich überquerten wir die Grenze nach Albanien, ein Land welches uns zwar häufig empfohlen wurde, uns aber auch viele sagten, dass keine zehn Pferde sie dort hinbringen würden und irgendwie das Land eher mit Vorurteilen bedacht war.

Die griechische Grenze, keine Schlangen.

Unsere Reise nach Butrint war daher nicht nur ein Abenteuer in die antike Geschichte, sondern auch ein spannendes Erlebnis, allein schon weil wir mit dem Auto die Europäische Union verlassen müssen. In Griechenland hatten wir nochmal aufgetankt, da meine Tankkarte in Albanien schon mal keine einzige Akzeptanzstelle hat und uns zusätzlich Google Maps offline aufs Handy geladen.

Die Grenzkontrollen waren echt easy, es war nix los und dank der Grünen Versicherungskarte kamen wir auch problemlos nach Albanien rein. Wir hatten gehört, dass ohne diese Karte man eine eigene Versicherung für 90€ abschließen müsste. Nun bräuchten wir ein wenig Lek, aber die albanische Währung ist echt schwer zu bekommen, kein Bankautomat weit und breit. Wir kommen durch kleine Dörfer, aber eine Infrastruktur ist nicht so vorhanden. Es gibt im Nirgendwo zwar einem Vodafone Shop mit Gemischtwaren, wo ich probiere eine eSim zu bekommen, damit wir Google Maps online zum Navigieren nutzen können, aber die Touristen Variante ist nicht verfügbar. Und der nächste Bankautomat laut unserem Audi ist ganz 40min entfernt.

Die Fähre, hinten rechts ist Butrint

Vor uns liegt schließlich das Tor von Butrint, eigentlich noch nicht ganz, denn wir müssen noch den Vivar-Kanal mit einer Drahtseilfähre überqueren und die Fähre ist eigentlich nur ein großes Brett,  welches mit Seilen über den Fluss gezogen wird. Tja ohne Geld wird es schwierig, aber praktischerweise bietet eine kleine Wechselstube am Ableger uns zum Kurs von 1:100 das passende Wechselgeld an und wir können uns die Überfahrt für 700 Lek leisten. Später hab ich dann gesehen, dass wir auch in Euro zahlen konnten. Auf der anderen Seite erwartet uns ein bewachter und kostenloser Parkplatz und wir dürfen direkt vor dem Eingang parken. Für den Eintritt werden 1.000 Lek p.P. fällig, die Kids dürfen gratis rein.

Wir in der ersten Reihe

Man sagt, dass Butrint eigentlich so etwas wie ein zweites Troja ist, nur eben im Kleinformat und einige Anwohner glauben wohl, dass Butrint tatsächlich die versunkene Stadt Atlantis war. Naja, was auch immer, die Ruinen erstrecken sich jedenfalls vor uns und wir starten die alten Steinen zu besichtigen. 

Die Basilica

Butrint hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht. Die Stätte war einst eine griechische Kolonie und wurde später von den Römern erobert und erweitert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Butrint von verschiedenen Kulturen beeinflusst, darunter Illyrer, Byzantiner und Venezianer, was zu einer faszinierenden Mischung von architektonischen Stilen führte und immer galt die Stadt als strategisch wichtig.

Während unseres 3h Rundgangs entdecken wir zahlreiche gut erhaltene Ruinen, die einst prächtige Gebäude waren wie zum Beispiel das Theater, das einst Platz für über 2.500 Zuschauer bot und heute noch für Veranstaltungen genutzt wird oder die Überreste der römischen Bäder oder die Basilika. 

Aber Butrint hat nicht nur historische Ruinen zu bieten, die Stätte liegt inmitten eines Nationalparks, der eine schöne Vielfalt an Flora und Fauna beherbergt und auch ein wenig verwildert ist, ein kleiner Vergleich an unsere Tour durch Angkor Wat kommt uns in den Sinn, nur dass hier alles viel kleiner und nicht so schwül und heiß ist, sondern angenehme 25 Grad.

Baptisterium aus dem 6. Jahrhundert
Die Burg

Die Kids machen unsere Expedition gut mit und freuen sich auf die noch in Frankreich gekauften Waffeln, die wir ganz ganz oben bei den Überresten einer Akropolis und der wiederaufgebauten Burg verköstigen, dabei auch den schönen Blick über Butrint und die umliegende Landschaft genießend.

Blick von der Burg

Marbella Elix

Der Frühling ist zweifellos eine der schönsten Jahreszeiten, um Griechenland zu besuchen. Mit blühenden Blumen, milden Temperaturen und einer frischen Brise ist es die perfekte Zeit, um das Land der Götter zu erleben. Der mediterrane Geruch, der uns bei der Ankunft entgegen duftet, ist herrlich, der Rosmarin und für Kamille blühen, Pinien und etwas zitroniges liegt in der Luft, der Lavendel sprießt und ich meine Oliven zu riechen. 

Unten Strand, oben Hotel

Zum Auftakt unserer Reise bleiben wir für fünf Nächte im 5* Hotel Marbella Elix, erstmal ein wenig runterkommen und relaxed nach dem Stress der vergangenen Wochen.

Das Hotel liegt eingebettet zwischen Bergen und dem klaren, azurblauen Ionischen Meer, fernab von anderen Hotels und hat seinen eigenen Strand und zur Freude der Kinder eine eigene Kabinenbahn, wenn man sich die vielen Stufen zum Strand sparen will. Stufen gibt es auch so schon genug, da das Hotel auf vielen Ebenen angelegt ist und unsere schöne kleine Familiensuite liegt weit oben.

Die Seilbahn

Bei unserem Besuch ist das Wetter eher wechselhaft. Es weht anfangs ein starker, böiger aber warmer Wind aus dem Süden, der viel Sahara Staub mitbringt und unser Auto in Stunden eine neue Farbe gibt.

Dreckiges Auto…

Wir probieren den Wind zum Drachensteigen zu nutzen, es ist aber zu böig. Dann gibt es zwei Tage mit starken Regen sowie 13 Grad und Gewitter am Vormittag und nachmittags dann Sonne und 25 Grad. Wir relaxen am Pool oder Strand, wagen uns in den noch sehr frischen Pool, ich teste schon mal das Mittelmeer, Amore und ich genießen die Sauna und springen in den frischen Regen und die Kälte des leeren Swimmingpools. 

Sieht wärmer aus als es war

Ein weiterer Höhepunkt ist zweifellos das Essen. Das Hotelrestaurant bietet eine Vielfalt an köstlichen Gerichten, die mit frischen, regionalen Zutaten zubereitet wurden. Die Kids und wir probieren täglich etwas Neues, wie traditionelle griechische Spezialitäten oder frischen Fisch direkt aus dem Meer. 

Die beiden Girls freuen sich über den zwar Englisch-sprachigen Kids Club und entschwinden regelmäßig für 2h, freuen sich über die Zeit mit Gleichgesinnten und schließen einige Freundschaften mit Ella, Max und Hannah und unsere große übt fleißig Frisbee und Bogenschiessen. Wir haben hingegen die Zeit mal in Ruhe ein Buch oder eine Zeitung zu lesen.

Dorf Perdika ausgestorben

Einen Nachmittag machen wir einen Ausflug nach Perdika, das kleine Örtchen ist im Sommer sicherlich besser besucht als jetzt. Ein kleines griechisches Mittagessen genießen wir, kehren dann aber bald wieder zurück. Alles in allem ein sehr entspannter und schöner Aufenthalt und wahrscheinlich das teuerste und beste Hotel auf unser ganzen Reise.

Fährfahrt nach Griechenland

Es ist Mitte Mai und das Thermometer misst 13,5 Grad als wir gegen 17 Uhr München verlassen und uns auf eine aufregende Reise begeben. Die nächste Zeit gehört uns als Familie und vor uns liegen 6 Wochen Urlaub und Abenteuer. 

Erstmal gehts über den Brenner nach Venedig und obwohl ich die Strecke schon über 100x gefahren bin, verpass ich doch glatt die Ausfahrt Trento Nord, weil ich mich von einem Krankenwagen hab ablenken lassen. Nun gut, kurzer Umweg und schelmisches Lachen von Amore. Auf der Fahrt dann noch ein weiteres Hindernis, unsere Abzweigung Richtung Feltre ist wegen Bauarbeiten gesperrt und wir müssen einen langen Umweg über Bassano del Grappa in Kauf nehmen. 

Der nächste Morgen beginnt mit einem leckeren Frühstück, meinem ersten in all den Jahren, bei den Schwiegereltern und gegen zehn Uhr machen wir uns auf den Weg zum Hafen von Mestre, um an Bord der Fähre der Anek Lines zu gehen. Die Vorfreude steigt, als wir das geschäftige Treiben des Hafens erleben und den Checkin mit all den Dokumenten und Passüberprüfungen hinter uns haben und schließlich die große Fähre vor uns aufragt.

und immer weiter in den Bauch des Schiffes

Die Mädels boarden schon mal, holen die Zimmerschlüssel und beziehen unsere Kabine. Ich darf währenddessen in der langen Schlange warten, bis ich schließlich auch aufs Schiff darf. Vorher werde ich aber noch von der Guardia di Finanza gefilzt und muss nochmal gesondert, Gepäck, Pass und meine Barmittel präsentieren und darf einige Fragen zum Beweggrund der Reise und meinen Aufenthaltsorten beantworten. Ohne tiefere Kontrolle des Kofferraumes darf ich dann weiterfahren.

Eng gedrängt

Ich darf schließlich unser Auto im zweiten Untergeschoss des Schiffes parken und ich war ehrlich gesagt erstaunt wie tief es in den Bauch der Fähre runterging. Dieselgeruch, ein wildes Trillerpfeifengeräusch der griechischen Einweiser und überforderte Renter, die probieren ihre Autos passgenau zu parken, genau mein Geschmack. Die Mädels haben zwischenzeitlich die Kabine in Beschlag genommen und die Bambine die oberen Stockbetten reserviert. Wir entscheiden uns, auf dem Sonnendeck die Aussicht auf das wunderschöne Venedig zu genießen und warten bis das Schiff den Hafen verlässt.

Blick auf Venedig

Leider dauert das eine gefühlte Ewigkeit und als nach über einer Stunde nach Abfahrtszeit immer noch LKWs in der Schlange am Pier stehen, gehen wir zurück auf die Kabine und machen tatsächlich alle vier einen zweistündigen Mittagsschlaf. Die letzten Wochen waren dann für alle anstrengend genug. 

Unsere Kabine, Chaos pur

Tja was machen wir die ganze ja Zeit auf See? Die Zeit überbrücken wir mit einem kleinen Abendessen und spielen mit den Kids Karten im Aussichtssalon im Bug. Trotz Mittagsschlaf geht’s heute wieder früh ins Bett, man hört leicht den Motor, aber eigentlich ist es sehr ruhig und friedlich, sodass wir schnell in den Schlaf fallen.

auf dem Aussichtsdeck…

Die kleinen Mädels und ich beginnen den folgenden Tag mit einem ausgiebigen Frühstück im Bordrestaurant, gefolgt von einem kurzen Spaziergang entlang der Decks, um die frische Meeresluft zu genießen. Es ist so windig, daher nur kurz – wir haben die Jacken in der Kabine gelassen.

Die restliche Zeit vergeht im Fluge, das Meer rauscht vorbei, wir spielen ein wenig, lesen, die Kids hören den neuen Tonie „die Schule der magischen Tiere“ und Amore lackiert sich und den Mädels die Nägel mit Kinderfarben.

Das Wetter bei der Ankunft könnte besser sein

Die Vorfreude steigt, als wir die griechische Küste in der Ferne erblicken und schließlich erreichen wir den Hafen von Igoumenitsa. Ich steige wieder ins Untergeschoss und warte fast eine Stunde bis ich endlich mit dem Auto auch das Schiff verlassen kann und sammle die Girls im Hafen ein.

Die Westküste Griechenlands mit seiner  reichen Geschichte, atemberaubenden Landschaften und charmanten Küstenstädten haben wir vor zwei Jahren schon mal besucht und damals als erstes im Küstenörtchen Parga Station gemacht. Gute Erinnerungen werden in uns wach. Heute ist unser Ziel ein alleingelegendes schönes FünfsterneHotel in der Nähe. Die ersten fünf Nächte sind zum Relaxen da.

New York – Rio – Tokyo

In den letzten Tagen ist mir mein alter Schulatlas in die Hände gefallen, Zeit mal inne zu halten und einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Es sind mittlerweile schon über zweieinhalb Jahrzehnte her, daß ich mit dem Diercke Atlas im Leistungskurs Erdkunde gearbeitet habe. Damals habe ich viele Orte und Länder noch mit dem Finger auf der Karte bereist. Ich weiß noch ganz genau, wie ich über die Geschichte von Brasilia, der RetortenHauptstadt von Brasilien gelesen habe und ein paar Jahre später war ich selber. Heute 25 Jahre später habe ich nur diesen, sondern viele der im Unterricht besprochenen Orte besucht und auch Länder, die es damals noch gar nicht richtig gab.

In New York – Rio – Tokyo
Or any other place around
That magical big city sound.

Trio Rio

Der Klassiker von Trio Rio „In New York – Rio – Tokyo“ kommt mir dabei immer gerne in den Sinn. Was waren das für Sehnsuchtsorte „New York – Rio – Tokyo“, Manhattan besuchen, mit der alten Subway cruisen, die Skyscrapers zu erobern, dann das quirllige Strandleben von Ipanema und der Copacabana zu erleben und vom Zuckerhut an James Bond Filme zu denken oder die MegaMetropole Tokyo mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten wie Sushi oder Ramen zu bereisen, über die Sauberkeit auf den Strassen zu staunen und die Disziplin der Japaner.

Und ich kann es immer noch nicht glauben, was für ein privilegiertes Leben ich leben darf. Schon als Kind konnte ich soviel in Europa erleben und entdecken, als Student die Welt in Asien, Afrika und Südamerika erkunden und mit Amore dann gemeinsam Australien, Ozeanien und viele andere Flecken bereisen. Nun sind es mittlerweile 60 Länder, die auf meiner schon bereisten Liste stehen, und es werden weiterhin mehr.

Durch Corona habe ich gemerkt, was mir gefehlt hat, nämlich was Unbekanntes zu entdecken, ich will was Riskieren, Neuland bereisen, etwas Ausprobieren, ich möchte ein Abenteuer, raus aus dem Alltag, ich bin fürs fallen und dann wieder aufstehen und ich will Menschen, Länder, Kulturen, Kulinarisches entdecken. Zwei Wochen Strandurlaub auf Malle? Nö, das ist mir zu einfach und zu langweilig.

Ich hab schon soviel gesehen und ich hab nicht nur durch unseren sich verändernden Planeten verstanden, daß man nicht mehr um die ganze Welt reisen muss, es gibt noch so viele blinde Flecken in Europa, die es wert sind von uns entdeckt zu werden und das packen wir als Familie jetzt an. Auch das ist Neuland für uns, als Familie reisen, heißt ein wenig mit Handbremse, aber trotzdem mit Fuss auf dem Gaspedal.

Freut Euch auf ein paar neue Abenteuer.

Zadar

Zum Ende unseres Kroatien-Urlaubs gönnen wir den Kids noch einen schönen Aufenthalt im Hotel Falkensteiner Diadora, ein erstklassiges FamilienResort in Zadar. Das Hotel befindet sich in einer idyllischen Lage direkt am Meer und bietet einen schönen Blick auf die Adriaküste.

Bei unserer Ankunft werden wir herzlich vom freundlichen Personal empfangen und tadaaa bekommen ein Upgrade. Ehrlicherweise hatte ich darauf ein wenig spekuliert, die Preise online und per Email zeigten schon das die Auslastung Ende September nicht gegeben ist und wir erhalten die 430€ teure Family Suite für knappe 200€ die Nacht bei Halbpension. 

Großes Highlight bei den Kids ist natürlich die eigene Kletterwand und das Piratennest im Kinderzimmer zum Abhängen. Das Hotel wurde gerade renoviert und die moderne Einrichtung und die erstklassige Ausstattung des Hotels sorgen dafür, dass wir uns sofort wohl fühlen.

Das Wetter ist ein wenig durchwachsen, wir genießen die Annehmlichkeiten des Hotels, entspannen am wunderschönen Außenpool, lassen uns von der Sonne verwöhnen, rutschen die große Outdoorrutsche runter und die Kids genießen ihre Zeit im Falky-Kinderland oder im indoor Swimmingpool. Das Essen ist auch sehr lecker und reichhaltig und wir lassen uns zum Ende der Reise noch mal im Spa bei einer Massage verwöhnen. Einziger Wermutstropfen ist der Feueralarm mitten in der Nacht, der uns aus dem Schlaf reißt und die sehr unkoordinierte Evakuierung vom Personal. Am Ende stellt sich raus, dass das Gewitter die Stromversorgung der Umgebung lahmgelegt hat und die Notstromversorgung im Hotel nicht funktionierte und daher der Alarm ausgelöst wurde. 

An einem der Tage machen wir uns auf den Weg zu unserem Tagesausflug nach Zadar. Die Stadt ist nur eine kurze Fahrt vom Hotel entfernt und bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Wir beginnen unseren Tag, indem wir die historische Altstadt erkunden, schlendern durch die engen Gassen, genießen einen Kaffee, bewundern die gut erhaltenen römischen Ruinen (Forum), die venezianische Architektur und die charmanten Plätze.

Besonders beeindruckend ist der Besuch der St.-Donatus-Kirche mit ihrer einzigartigen runden Form und der eindrucksvollen Geschichte. Ich nutze schließlich noch den Barbershop und lasse mir die Haare schneiden.

Ein absolutes Highlight unseres Tagesausflugs ist der Besuch der Meeresorgel und des Sonnengrußes an der Uferpromenade. Die Meeresorgel erzeugt mit ihren unterirdischen Pfeifen, die durch die Bewegung der Wellen aktiviert werden, eine faszinierende Klangkulisse. Wir sitzen dort und lauschen den hypnotischen Klängen, während wir den Blick auf das Meer genießen.

Der Sonnengruß, eine Installation mit Solarmodulen, die sich am Abend in ein atemberaubendes Lichtspiel verwandelt, wenn die Sonne langsam untergeht, verpassen wir leider. Die Kids wollen zurück ins Hotel. 

Am nächsten Tag sind wir dann live beim Triathlon von Zadar dabei, der startet nämlich direkt von unserem Strand.

Das Hotel und der Tagesausflug nach Zadar sind der perfekte Abschluss unseres Kroatien-Urlaubs und eine schöne Erholung zum Ende unserer Reise. Eigentlich wollten wir auf der Rückfahrt nach München noch einen Zwischenstopp in Ljubljana einlegen, den skippen wir und bleiben noch ne Nacht länger.

Krka Nationalpark

Frühmorgens haben wir das Apartment in Trogir verlassen und uns auf den Weg in den Nationalpark Krka gemacht. Nach unserem schnellen Frühstück kaufen wir noch Proviant beim Bäcker ein und dann heißt es auch schon Abfahrt in Richtung Skradin. Dieser Ort soll unser erster Stopp im Nationalpark Krka werden.

Regen

Schon auf dem Weg fängt es ungeheuerlich an zu regnen, der Himmel öffnet weit seine Pforten. Ehrlicherweise wussten wir das, das Regenradar hat die Unwetter vorausgesagt, aber voraussichtlich ab 11 Uhr sollen die Wolken verschwinden. Mal schauen, ob das stimmt. Als wir beim Haupteingang ankommen sind wir fast die einzigen Gäste. Das Auto zu verlassen ist bei dem Regen richtig doof, aber meine Blase platzt gleich und ich hoffe, mit Regenschirm wird es schon gehen. Denkste, die zehn Meter vom Auto ins Gebäude machen mich klitschnass und der Rückweg ist noch schlimmer. Während ich die Tickets gekauft habe, ist die Straße zu einem Bach geworden und steht 5cm unter Wasser. Meine Schuhe sind jetzt mal komplett durch. Übrigens der Eintrittspreis ist auch mal sportlich, Erwachsene 29€/220 Kuna, Kinder bis sieben gratis.

Eine Stunde vorher

Es ist mitgeteilt zehn Uhr und der Regen wird nicht weniger, die App sagt nachwievor 11 Uhr voraus. Wir beschließen die Zeit zu nutzen und über diesen Parkeingang zu starten, sondern im 20min entfernten Roški Slap. Über kleine Serpentinen schlängeln wir uns zum Ziel, es regnet immer noch in Strömen und Bäche überfluten die Straße. 

Gleiche Stelle, aber eine Stunde später

Am nächsten Parkeingang das gleiche Spiel, es regnet ohne Ende. Wir drehen nochmal um, da wir ein Café in der Nähe gesehen hatten und trinken auf der Panorama Terrasse einen Cappuccino. Und siehe da, um Punkt 11 Uhr sind die Wolken verschwunden, der Regen auch und es kommen unschuldig der blaue Himmel und die Sonne hervor. Strange.

Der Weg zur Spitze

Wir starten mit einer kleinen Wanderung, am Ende waren wir nur 3,3km unterwegs, haben aber 230 Höhenmeter gemacht. Wir klettern auf einen Aussichtspunkt hoch, der Weg da hoch ist aber äußerst rutschig und eigentlich kein Weg.

Der Ausblick

Kind1 hat gute Wandergene und gute Wanderschuhe, Kind2 ist noch nicht so erfahren und braucht immer die Hand, aber es klappt trotzdem. Von oben haben wir einen schönen Ausblick auf den Visovac See.

Terrassen Wasserfall

Nun folgen wir einem kleinen Rundweg zum Roški Slap. Eigentlich laufen wir schon direkt neben ihm her, aber das ist gar nicht so ersichtlich gewesen. Der Wasserfall ist sehr breit und mit über 700 Metern der längste Wasserfall im Krka Nationalpark. Es sind viele kleine Kaskaden, daher streckt er sich so da hin. In Summe fällt das Wasser der Krka aus 15 Metern Höhe in vielen einzelnen Stufen herab – und mündet in den Visovacer See.

Wie kleine Seen sieht der Wasserfall aus

Die ganze Gegend ist wunderschön, einsam und kaum Touristen unterwegs. Wir folgen den Weg, der auf einer Tafel ausgewiesen war und biegen ab zur Höhle Ocidana Pecina.

Treppe zur Höhle Ocidana Pecina

Nun erklimmen wir 571 Treppenstufen, eine deutsche Touristen hatte uns schon gewarnt, die Kids würden nur die Hälfte schaffen. Tja, da kennt sie unsere Kids schlecht. Könnten ja Piraten in der Höhle sein und dann muss man da eben hoch. Die Höhle ist ganz nett, aber laut der Großen voll unspektakulär und ohne Piraten. Aber von hier oben haben wir einen super Ausblick auf den Wasserfall Roški Slap.

Der Ausblick

Wir steigen wieder ab und folgen den ursprünglichen Weg, überqueren den Wasserfall auf einer Brücke und kommen zurück zum Parkplatz. War hier anfangs war noch ganz wenig los, was vor allem am Wetter lag, ist es schon gut gefüllt.

Der Fluss Krka bevor er den Roški Slap Wasserfall hinabstürzt.

Wir fahren nun zurück zum ersten Eingang, wo wir heute morgen schon waren. Jetzt gehts zum großen Wasserfall Skradinski Buk, dorthin kann man eine kostenlose Fähre nehmen. Die nächste fährt in 25 min, Zeit genug ein schnelles Radler und Bier am Wasser zu uns zu nehmen. Wir boarden und finden schnell auf dem Achterdeck ein Plätzchen für uns. 

Die Bootsfahrt

Wir lassen den Hafen Skradins hinter uns und fahren unter einer großen blauen Bogenbrücke hindurch, in der Nachmittagssonne funkelt das kristallklare Wasser der Krka in sattem smaragdgrün. Eingebettet in immer steiler werdende Felswände windet sich der Strom in eine sanfte Rechtskurve. Nach 25 Minuten Fahrt erreichen wir den Bootssteg.

Skradinski Buk ist wirklich schön

Der Krka Nationalpark stellte sich uns morgens noch als unberührt und menschenleer dar. Hier ist es komplett anders und der Park ist ziemlich touristisch und durchorganisiert. Das macht die wunderschöne Landschaft aber locker wieder wett – aber wir sind in der Nebensaison, ich mag mir nicht vorstellen wie es in der Hauptsaison wäre.

Die Stege über die Wasserlandschaften

Wir folgen einem Rundweg, der auf Holzstegen durch die grüne Flusslandschaft verläuft. Überall im Fluss haben sich natürliche Staudämme gebildet, über die das Wasser plätschert, oder einen Wasserfall bildet, wenn diese besonders hoch sind. Schwärme von kleinen oder großen Fischen ziehen gemächlich durch die Wasserfläche oder lassen sich regungslos treiben und Enten beobachten die Touristen. 

Überall plätschert es

Eine wirklich schöne Atmosphäre, die Seen, die dichten Wälder und die blühenden Landschaften haben mich auch ein bisschen an die argentinische Seite von Iguaçu erinnert.

Baum im Wasser

Bei strahlendem Sonnenschein glitzert das flache Wasser und wir genießen die Idylle. Die Mädels aktivieren nochmal letzte Reserven, sie haben beide heute beachtliches geleistet.

Immer vorne weg

Auf der Bootsfahrt zurück fallen beiden schon fast die Augen zu, im Auto dauert es dann nicht lange und sie schlagen tief und fest. Das Gewitter und die erneuten Regenmassen kriegen sie gar nicht mehr mit. So endet der Tag wie er begonnen hatte, nur dass wir in der Mitte eine echt tolle Zeit zusammen hatten.

Blick von oben

Trogir

Mit nur knapp 13.000 Einwohnern ist Trogir ein kleiner, idyllischer Urlaubsort und liegt nur rund 30 Kilometer oder eine 45min Fahrt von der Küstenmetropole Split entfernt. Die historische Hafenstadt ist berühmt für die malerische Altstadt mit den vielen wunderschönen Sehenswürdigkeiten und seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe-Stadt.

Blick auf die Uferpromenade

Nach unserem Besuch in Split gehts also nach Trogir. Nahe der Altstadt haben wir ein kleines Apartment gebucht und Booking hat uns ein super Angebot gemacht, statt 120€ zahlen wir nachher 67€ (Dank Cashback, Discount und Guthaben) mit Frühstück, kann man nicht meckern. Also Auto abgestellt, eingecheckt und gleich kleinen Spaziergang gemacht in die City gemacht.

Promenade

Die historische Altstadt, welche auf einer kleinen Insel liegt, erreichen wir über eine der zwei kleinen Brücken. Trogir besitzt eine sehr schöne Ufer-Promenade, die direkt vor der Altstadt liegt. Hier reihen sich Restaurants und gemütliche Cafés aneinander, in denen wir bei einem kühlen Getränk Pivo und Spitz die teils riesigen Yachten, die im Hafen liegen, bestaunen. Über Vesselfinder.com kriegt man da schon viele Infos zusammen. Die gesamte Stadt sieht aus wie ein gigantischer Yachthafen und scheint bestens auf die Touristen eingestellt zu sein, die von Trogir zu Kreuzfahrten und Segeltörns starten. Wir sind ehrlich gesagt froh, dass wir in der Nebensaison da sind, im Sommer geht’s hier bestimmt heiß her.

Der Turm Sveti Marko

Bevor wir einen Spaziergang durch die mittelalterlichen Kopfsteinpflaster-Gässchen machen, besuchen wir am Ende der Uferpromenade die Festung Kamerlengo aus dem 15. Jahrhundert mit dem imposanten Turm Sveti Marko.

Steil gehts nach oben

Sieht mal wieder aus wie eine Piratenburg – die Piraten begleiten die Kids und uns auf der Reise sehr und motivieren jedes Hindernis zu überwinden. Man braucht mal wieder ein paar Kletterkünste, um die Festung und den Turm zu erklimmen, die Kids nehmen die Herausforderung gerne an, schließlich werden wir ja belohnt. Vom Turm oben haben wir eine schöne Aussicht auf die Uferpromenade, den Hafen und auf die Altstadt, trotz der vielen Wolken.

Altstadt, Promenade und Hafen

Weiter gehts nun endlich in die Altstadt, wir bummeln durch die engen Gassen und entdecken die meisten Sehenswürdigkeiten und die versteckten Plätze der Stadt quasi im Vorbeigehen – trotz Stadtplan.

Heute mal mit Stadtplan

In den schmalen Gässchen reihen sich Geschäfte und Boutiquen und auf den hübschen kleinen Plätzen befinden sich leckere Restaurants und gemütliche Cafés.

Blick auf die Kirche

Fast erscheint es uns, als ob die komplette historische Altstadt zu einem Restaurant umfunktioniert wäre. In den Gassen und Hinterhöfen stehen viele Tische und Stühle, fast alles spielt sich unter freiem Himmel ab. Die frisch gefangenen Fische sehen schon extrem lecker aus.

Kleine Restaurants laden zum Dinieren ein

Schade, dass wir schon in Split gegessen haben und wir keinen Hunger verspüren. Aber ein Eis geht bei den Kids immer, heute sogar das Zweite. Es ist dunkel und spät geworden und kaum in der Unterkunft fallen uns schon die Augen zu.

Altes Stadttor

Split

Tiefhängende Wolken kündigen den Herbst in Kroatien an, gestern schon hat es gestürmt und geregnet, heute ist es nur bedeckt, egal, wir verlassen heute Brač und nehmen die Fähre nach Split. Von unserem Hotel in Bol sind es immer noch 45min Fahrt über die kleine Insel. 

Wir sind 75min vor Abfahrt am Hafen, parken unser Auto in der Wartereihe am Pier und machen noch einen Spaziergang durch die Altstadt und den Hafen von Supetar. Wetter ist ganz ok, 21 Grad und bedeckt. Die Überfahrt nach Split ist unspektakulär, dort angekommen reihen wir uns in den Stau von Split ein und suchen einen Parkplatz. Nach einiger Zeit werden wir fündig, kramen das letzte Kleingeld in Kuna zusammen und legen das Park Ticket ins Auto.

In Split sind wir schon schnell verliebt. Was Split so speziell macht? Die Stadt ist gegensätzlich wie keine zweite in Kroatien. Split ist pulsierend, lebendig, jung und dynamisch, gleichzeitig verzaubert Split mit seinem historischen Charme: kurzum eine moderne Küstenmetropole in antiken Gemäuern.

Die Kathedrale

Durch Split zu spazieren gleicht einer Zeitreise in die Vergangenheit. An jeder Ecke ist die bewegte, jahrhundertealte Geschichte der Stadt spürbar. Die Innenstadt Splits ist ein Gassenlabyrinth und man kann sich schnell verlieren oder verirren. Aber ein Blick aufs Handy und schon weiß man wo man ist. schon praktisch.

Die Gassen

Wir besuchen jahrhundertealte römische Meisterwerke wie z.B. den Diokletianpalast(UNESCO-Weltkulturerbe), welcher kein eigenes Gebäude oder ein einzelner Platz ist, sondern vielmehr der historische Teil der Altstadt, zu dem mehrere Gebäude und Sehenswürdigkeiten zählen.

Uferpromenade

Wir bummeln entlang der Uferpromenade Riva, einer Palmenallee mit luxuriösen Cafés, Bars und Restaurants, vorbei am Jupitertempel, dem Volksplatz Pjaca hin zum Platz der Republik (Trg Republike), der uns sehr an Venedig erinnerte. Kein Wunder wurde er nach dem Vorbild des Markusplatzes errichtet.

Platz der Republik

Split hat viele junge, moderne Restaurants, Cafés und Bars, die in den letzten Jahren eröffnet wurden, wir kriegen auch Hunger und essen in einer kleinen Gasse frische Thunfisch- und Seafoodpasta und reihen uns in die Schlange vom Eismacher Nummer 1 “Emiliana” ein. Das Warten hat sich gelohnt: super lecker.

Eisdiele Nr 1

Durch die Gassen machen wir uns auf den Rückweg, wir wollen heute noch die kleine Schwesterstadt Trogir besuchen und haben unser Quartier dort gebucht. Beim Auto dann die böse Überraschung, wir haben schon wieder ein Knöllchen gesammelt. Wir sind zwanzig Minuten zu spät am Auto und fünf Minuten vorher haben wir ein 60 Kuba (8€) Ticket bekommen. Erst in Wien und nun hier. Dieses Mal hatten wir wenigstens ein Ticket. Acht Euro sind natürlich nicht die Welt, aber da Kroatien erst nächstes Jahr den Euro bekommt, muss man eine Sepa Auslandsüberweisung tätigen, die nochmals Geld kostet. Aber egal, war nen schöner Ausflug. 

Das Knöllchen