Tiefhängende Wolken kündigen den Herbst in Kroatien an, gestern schon hat es gestürmt und geregnet, heute ist es nur bedeckt, egal, wir verlassen heute Brač und nehmen die Fähre nach Split. Von unserem Hotel in Bol sind es immer noch 45min Fahrt über die kleine Insel.
Wir sind 75min vor Abfahrt am Hafen, parken unser Auto in der Wartereihe am Pier und machen noch einen Spaziergang durch die Altstadt und den Hafen von Supetar. Wetter ist ganz ok, 21 Grad und bedeckt. Die Überfahrt nach Split ist unspektakulär, dort angekommen reihen wir uns in den Stau von Split ein und suchen einen Parkplatz. Nach einiger Zeit werden wir fündig, kramen das letzte Kleingeld in Kuna zusammen und legen das Park Ticket ins Auto.

In Split sind wir schon schnell verliebt. Was Split so speziell macht? Die Stadt ist gegensätzlich wie keine zweite in Kroatien. Split ist pulsierend, lebendig, jung und dynamisch, gleichzeitig verzaubert Split mit seinem historischen Charme: kurzum eine moderne Küstenmetropole in antiken Gemäuern.

Durch Split zu spazieren gleicht einer Zeitreise in die Vergangenheit. An jeder Ecke ist die bewegte, jahrhundertealte Geschichte der Stadt spürbar. Die Innenstadt Splits ist ein Gassenlabyrinth und man kann sich schnell verlieren oder verirren. Aber ein Blick aufs Handy und schon weiß man wo man ist. schon praktisch.

Wir besuchen jahrhundertealte römische Meisterwerke wie z.B. den Diokletianpalast(UNESCO-Weltkulturerbe), welcher kein eigenes Gebäude oder ein einzelner Platz ist, sondern vielmehr der historische Teil der Altstadt, zu dem mehrere Gebäude und Sehenswürdigkeiten zählen.

Wir bummeln entlang der Uferpromenade Riva, einer Palmenallee mit luxuriösen Cafés, Bars und Restaurants, vorbei am Jupitertempel, dem Volksplatz Pjaca hin zum Platz der Republik (Trg Republike), der uns sehr an Venedig erinnerte. Kein Wunder wurde er nach dem Vorbild des Markusplatzes errichtet.

Split hat viele junge, moderne Restaurants, Cafés und Bars, die in den letzten Jahren eröffnet wurden, wir kriegen auch Hunger und essen in einer kleinen Gasse frische Thunfisch- und Seafoodpasta und reihen uns in die Schlange vom Eismacher Nummer 1 “Emiliana” ein. Das Warten hat sich gelohnt: super lecker.

Durch die Gassen machen wir uns auf den Rückweg, wir wollen heute noch die kleine Schwesterstadt Trogir besuchen und haben unser Quartier dort gebucht. Beim Auto dann die böse Überraschung, wir haben schon wieder ein Knöllchen gesammelt. Wir sind zwanzig Minuten zu spät am Auto und fünf Minuten vorher haben wir ein 60 Kuba (8€) Ticket bekommen. Erst in Wien und nun hier. Dieses Mal hatten wir wenigstens ein Ticket. Acht Euro sind natürlich nicht die Welt, aber da Kroatien erst nächstes Jahr den Euro bekommt, muss man eine Sepa Auslandsüberweisung tätigen, die nochmals Geld kostet. Aber egal, war nen schöner Ausflug.
