Alle Artikel mit dem Schlagwort: Argentinien

Esquel

Tag 22 – Vom Flughafen brauchen wir fuer die 19km ueber eine halbe Stunde, unser Minibusfahrer faehrt keine 50 km/h, damit unser Gepeck nicht vom Dach faellt. Genuegend Zeit die Landschaft, hier uebrigens viel mehr Baeume, genauer betrachten zu koennen. Papa Noel hatte uns in El Calafate gesagt, daß von Esquel nach Bariloche stuendlich Busse fahren wuerden. Am Busbahnhof bekommen wir dann erstmal die Info, daß es heute nur noch zwei Busse gegen sechs Uhr abends gibt, das Ticketoffice macht kurz vorher auf. Wir entscheiden uns die Zeit zu nutzen und Esquel naeher anzuschauen. Ein Herr ohne Zaehne bietet an uns mit seinem Auto in die Stadt mitzunehmen. Irgendwie hatte Marta das aber falsch verstanden, da er eine Stadtfuehrung (ohne Auto) mit uns machte. Es sorgt zumindest fuer allgemeine Heiterkeit. Die Touriinfo konnte mit kaum einem spektakulaeren Angebot aufwarten, das passte irgendwie zu diesem tristen Ort. Mag sein, daß alles wegem dem Sonntag so ausgestorben wirkte, vielleicht es hier aber immer so. Die Autos, die durch die Stadt fuhren, konnte man zu Fuß bequem ueberholen …

LADE

Tag 22 – Die Tage werden langsam weniger, meine Reise neigt sich dem Ende zu. Es wird Zeit den Sueden zu verlassen. Fuenf Moeglichkeiten habe ich von El Calafate Richtung Norden, in die Naehe von Bariloche zu kommen: Mit dem Schiff der Navimag drei Tage von Puerto Natales entlang der Kueste von Chile nach Puerto Montt zu schipern. Soll landschaftlich sehr reizvoll sein, leider ist der Faehrbetrieb eingeschraenkt, da eine Faehre ausgefallen ist und die uebrige Faehre ist leider ausgebucht. Mit dem Bus ueber die Ruta 40. Ueber die beruechtigte ungeteerte Strasse braucht man 32 Stunden. Der Bus faehrt nur tagsueber, da es nachts zu gefaehrlich ist und er wird nur von Touris frequentiert, da die Strecke fuer Einheimische zu unbequem ist. Kostenpunkt 400 P$. Mit dem Bus quer Richtung Atlantik nach Rio Gallegos, von dort nach Commodoro Ridavia und dann nach Bariloche. 2 Tage im Schlafbus fuer 240 P$ Flug mit Aerolineas Argentinas von El Calafate nach Bariloche fuer ueber 1.000 P$. Flug mit LADE in einem kleinen Cityhopper nach Esquel entlang der Anden …

Supertrekking in El Chaltén (II)

Tag 21 – Die Nacht war kalt und frisch. Der Wechsel der Klamotten ist lueckenlos, manchmal reicht die Thermicunderwear, mal braucht man den Fleece und/oder die Softshelljacke. Heute morgen alles zusammen im Zwiebelprinzip. Nach dem Fruehstueck geht es los, das geplante Programm soll hart werden. Schon nach zwanzig Minuten kommt die erste Bewaehrungsprobe, wir muessen den Fluß, der aus dem Lago Torres abfließt, ueberqueren. Wir haben alle am morgen eine neue Ausruestung erhalten, unter anderm einen Tragegurt. Ueber dem Bach sind zwei Drahtseile gespannt und wenn man sich dort einhaengt mit seinem Tragegurt, kann man sich auf die andere Seite rueberhangeln, ein sehr spaßiges Unterfangen, allerding hat man immer das ungute Gefuehl, daß aus dem Rucksack oder Taschen wichtige Utensilien fallen koennten. Es geht aber alles gut und alle erreichen sicher das andere Ufer. Nach einer weiteren halben Stunde strammen auf und ab Wanderns erreichen wir die Auslauefer des Gletschers. Erneut macht sich die neue Ausruestung bemerkbar. Wir ziehen die Steigeisen an und haben damit auf dem steinharten Eis einen optimalen Halt, mit den normalen …

Supertrekking in El Chaltén (I)

Tag 20 – Der Besuch des Perito Moreno Gletschers am gestrigen Tag macht Lust auf mehr. Mal wieder frueh morgens(6.45 Uhr) starten wir mit dem Bus nach El Chaltén, der wirklich kleine Ort ist ein idealer Ausgangspunkt, um im Los Glaciares National Park zu trekken und den 3405m hohen Fitz Roy, benannt nach dem Kapitaen von Darwins Forschungsschiff, zu bestaunen. Der Fitz Roy ist ein beliebtes Trekkingziel, allerdings fast nie wolkenlos zu bewundern, sondern in der Regel immer eingeschlossen von vielen Wolken. Schon aus der weiten Ferne (90km) koennen wir den Gipfel erkennen. Das ist auch kein Problem, im flachen Patagonien ist dieser Gebirgszug die hoechste Erhebung. Wir haben super Glueck, keine Wolke ist am Himmel zu erkennen, selbst unser Busfahrer ist erstaunt und fotografiert von seinem Platz aus ununterbrochen die Gipfel waehrend der Fahrt. Er sollte aber in Zukunft den Blitz ausschalten, da sich dieser garantiert in der Scheibe gespiegelt haben wird. Gegen elf Uhr erreichen wir El Chaltén und treffen dort unseren Guide Mariano, der uns zwei Tage begleiten wird.   Insgesamt ist …

Perito Moreno

Tag 19 – Gletscher hab ich ja nun schon einige gesehen, aber so nahe bin ich bis jetzt noch keinem gekommen. Heute haben wir den Perito Moreno Gletscher besucht. Mal wieder in aller Fruehe geht es los, ueber die ungeteerte Ruta 13 naehern wir uns dem Nationalpark Los Glaciares. Die Gletscher hier sind Auslaeufer des Inlandeises der suedlichen Halbkugel hier in Patagonien erstreckt sich die groeßte zusammenhaengende Eismasse der Erde (22.000km2, so groß wie Hessen), wenn man mal von den Polarregionen absieht. Ploetzlich baut sich in der Ferne die Eiswand vor uns auf, 60m hoch tuermen sich die Gletscherspitzen, auf der anderen Seite der gruengraue See. Je naeher wir kommen, umso mehr steigt die Spannung. Wir steigen um auf einen Katamaran und naehern uns dem weißen Ungetuem von See Seite. Der Perito Moreno Gletscher soll zwar eigentlich noch immer wachsen, tatsaechlich aber kann er entgegen der globalen Entwicklung seine Groesse in Balance halten.  Vom Boot aus hat man einen klasse Blick auf die Eismassen und unterschiedlichen Formationen. Mit lautem, ohrenbetauebenden Droehnen stuerzen ab und zu …

El Calafate

Tag 18 – Eigentlich dachte ich es waere Urlaub, aber irgendwie stehe ich immer eher auf als wenn ich arbeiten gehen wuerde. Heute morgen also um sieben Uhr wieder den Bus genommen, vorher bei Mama Elisa im Hostel ein gutes Fruehstueck genossen, ein wenig im Bus geschlafen und dann mal wieder eine Stunde Grenzkontrolle ueber sich ergehen lassen. Achja, da die Klimaanlage im neuen Bus kaputt war, steigt die Temperatur unaufhaltsam an, trotz offener Dachluken. Dankenswerterweise werden wir im Bus mit dem Digitalthermometer ueber die 27 Grad auf dem neusten gehalten. Gegen mittag erreichen wir dann endlich El Calafate. Nach kurzem Checkin machen wir uns auf die Planung fuer die naechsten Tage zu machen. Welche Moeglichkeiten haben wir die ueber tausend Kilometer nach Norden zu ueberwinden, da gibt es ja die Anden, die diese Passage erschweren? Wir checken die Moeglichkeiten und finden dann die Superloesung, wie es weitergeht schreib ich dann die Tage. Abends dann mal wieder Genuss pur, ich denke, ich laß mal ein paar Bilder sprechen.

Delay

So, komme gerade vom zweiten Trekking wieder (Stichwort Gletscher). Sehr spannend und traumhaftes Wetter. Die Berichterstattung haengt daher ein wenig, wird aber in den naechsten Tagen nachgeholt, vor allem, wenn es dann mal wieder ein gescheites Internet gibt, das dauert hier ewig.

Grenzuebertritt

Tag 11 – Das Ende der Welt verlasse ich morgens um sieben. Da es in Ushuaia keinen zentralen Busbahnhof gibt, faehrt der Bus vor dem Eingang der Busgesellschaft ab, allerdings nur wenn man sein Ticket rechtzeitig vorher erworben hat. Da ein Bus zu meinem eigentlichen Zielort Puerto Natales nur samstags faehrt, fahre ich jetzt mal nur nach Punta Arenas und dann weiter. Auf der Karte ein eigentlich nicht weites Stueck, in Realitaet auf Tierra del fuego hingegen schon. Zum ersten Mal bin ich froh meine blaue Fleecedecke mitgenommen zu haben, eigentlich wollte ich sie nur so zur Sicherheit dabeihaben, brauchte sie auch bis eben nicht, denn es war bisher immer warm genug oder Decken vorhanden. Da sie meinen Rucksack nur unnoetig vergroeßerte, hatte ich schon in Erwaegung gezogen, sie einfach irgendwo liegen zu lassen. Heute morgen aber kann ich sie bestens gebrauchen. In meinem Bus ist die Heizung ausgefallen und wir starten bei zwei Grad, ganz schoen frisch, eigentlich, nur nicht bei mir. 😉 Zuerst verlassen wir Ushuaia ueber einen kleinen Pass und erreichen nach …

Ushuaia 2

Tag 10: Regen, es regnet in Stroemen und die Tropfen prasseln ans Fenster. Heute klappt unser Segeltoern wohl wieder nicht oder doch? Steffen und ich wollen es trotzdem probieren, vielleicht aendert sich das Wetter ja. Nach dem Fruehstueck, was fuer die 25 P$ (~6,25€) sensationell ist, mit frischen Broetchen, frischem O-Saft, etc., laufen wir gut praepariert zum Hafen. Zwischenzeitlich beruhigte sich der Wind und der Regen stoppte, eigentlich keine guten, aber bessere Voraussetzungen. Beim Ueberqueren des Stegs aber faengt es wieder kraeftig an, der Sturm beginnt und der Regen prasselt ohne Ende. Das wird heute wieder nix. Zurueck im Hostel heißt es erstmal aufwaermen bei Tee und einem zweiten Fruehstueck. Man ist nicht allein, einige warten, daß man endlich mal raus darf, an eine Wanderung durch den Nationalpark oder zum Gletscher ist hingegen nicht zu denken. Gegen fruehen Nachmittag, das Wetter beruhigte sich, die Sonne guckte hervor, aber der Wind blieb, wollen wir, Marike, Yolien(NL), Imke und ich eine kleine Tour unternehmen. Ziel ist es dem Gletscherfluss soweit wie moeglich Richtung Quelle zu folgen. Nach …

Ushuaia 1

Tag 8 & 9: Da bin ich nun im „Al sur del sur“, im Sueden des Suedens. Ushuaia, das Ende der Welt. Suedlichstes Stadt vor der Antarktis, eigentlich, denn die Chilenen haben noch eine Militaerbasis Puerto Williams, die noch ein wenig suedlicher liegt, aber schwer zu erreichen ist. Ushuia, da treffen schneebedeckte Berge und Gletscher auf den Beaglekanal. Die Bucht eignet sich perfekt als kleiner Hafen, in dem taeglich ein neues Kreuzfahrtschiff anlandet und die kleine Stadt in ein Meer von weißen weißhaarigen Menschen faerbt, die alle ausscheren, um die Taxfree Produkte zu erwerben. Ushuaia, hier treffen also low Budget reisende „Mochilleros“ auf betagte Damen und Herren, die gerne 6.000 € fuer eine Woche Antarktis ausgeben. Waehrend ich in Ushuaia bin, weilt hier auch Bill Gates. Sein blaues Riesenboot mit eigenem Helicopter ist nicht zu uebersehen im Hafen.Ushuia, die Stadt mit dem tollen Blick, so gar aus meinem Bett konnte ich morgens die schoene Sicht geniessen. Dafuer musste man aber immer den steilen Hang, andem das Hostel Los Camoranes liegt erklimmen. Ushuaia, hier braucht man …