Tag 20 – Der Besuch des Perito Moreno Gletschers am gestrigen Tag macht Lust auf mehr. Mal wieder frueh morgens(6.45 Uhr) starten wir mit dem Bus nach El Chaltén, der wirklich kleine Ort ist ein idealer Ausgangspunkt, um im Los Glaciares National Park zu trekken und den 3405m hohen Fitz Roy, benannt nach dem Kapitaen von Darwins Forschungsschiff, zu bestaunen. Der Fitz Roy ist ein beliebtes Trekkingziel, allerdings fast nie wolkenlos zu bewundern, sondern in der Regel immer eingeschlossen von vielen Wolken.
Schon aus der weiten Ferne (90km) koennen wir den Gipfel erkennen. Das ist auch kein Problem, im flachen Patagonien ist dieser Gebirgszug die hoechste Erhebung. Wir haben super Glueck, keine Wolke ist am Himmel zu erkennen, selbst unser Busfahrer ist erstaunt und fotografiert von seinem Platz aus ununterbrochen die Gipfel waehrend der Fahrt. Er sollte aber in Zukunft den Blitz ausschalten, da sich dieser garantiert in der Scheibe gespiegelt haben wird. Gegen elf Uhr erreichen wir El Chaltén und treffen dort unseren Guide Mariano, der uns zwei Tage begleiten wird.
Insgesamt ist unsere Gruppe mit 12 Personen relativ groß im Gegensatz zu unserem Expeditionsteam in Torres del Paine. Man trifft natuerlich wieder gleichgesinnte, aber auch Exoten wie die Franzoesin Karen, die bei jedem Stop ihr Makeupdoeschen rausholt und im Spiegel nachpudert, waehrend wir uebrigen uns den Staub und Schweiß von der Stirn wischen. Leider konnte ich dieses bizarre Schauspiel vor schmerzend-in-mich-hineinlachend nicht auf ein Photo bannen.
Landschaftlich sieht es hier zwar im Vergleich zu Torres anders aus, die Vegetation kommt uns hingegen bekannt vor. Insofern hat sich der Trip heute nicht wirklich gelohnt, mit ist auch die Gruppe zu groß und die Stopps machen wir nicht an den wirklich schoenen Stellen.
Gegen fruehen Abend erreichen wir das Camp, wo man uns schon erwartet und mit Tee und Kaffee bewirtet. Grund fuer das organisierte Trekking ist allerdings, daß wir morgen durch das Eis des nahen Glaciar Grande, der in Front des Cerro Torre (3.102m) liegt, wandern wollen.