Tag 8 & 9: Da bin ich nun im „Al sur del sur“, im Sueden des Suedens. Ushuaia, das Ende der Welt. Suedlichstes Stadt vor der Antarktis, eigentlich, denn die Chilenen haben noch eine Militaerbasis Puerto Williams, die noch ein wenig suedlicher liegt, aber schwer zu erreichen ist. Ushuia, da treffen schneebedeckte Berge und Gletscher auf den Beaglekanal. Die Bucht eignet sich perfekt als kleiner Hafen, in dem taeglich ein neues Kreuzfahrtschiff anlandet und die kleine Stadt in ein Meer von weißen weißhaarigen Menschen faerbt, die alle ausscheren, um die Taxfree Produkte zu erwerben.
Ushuaia, hier treffen also low Budget reisende „Mochilleros“ auf betagte Damen und Herren, die gerne 6.000 € fuer eine Woche Antarktis ausgeben. Waehrend ich in Ushuaia bin, weilt hier auch Bill Gates. Sein blaues Riesenboot mit eigenem Helicopter ist nicht zu uebersehen im Hafen.Ushuia, die Stadt mit dem tollen Blick, so gar aus meinem Bett konnte ich morgens die schoene Sicht geniessen. Dafuer musste man aber immer den steilen Hang, andem das Hostel Los Camoranes liegt erklimmen.
Ushuaia, hier braucht man viel Glueck mit dem Wetter. Man sagt, hier koenne man alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Es stimmt, innerhalb weniger Minuten aendert sich alles, daher nimmt auch niemand die Wettervorhersage ernst. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 5 und 10 Grad, allerdings sind diese dank des kraeftigen Windes gefuehlt viel niedriger.
Ushuia ist die Stadt, wo man abends kaum planen kann, was man am naechsten Morgen machen moechte. Alles haengt vom Wetter ab, da die Sonne bis 22 Uhr am Himmel steht, ist es nicht ungewoehnlich noch um 18 Uhr zu einer kleinen Tour aufzubrechen.
Ushuia, hier habe ich meine Plaene taeglich aendern muessen, gemeinsam mit Augustina, Belen( beide AR), Luka(BR), Damian(FR), Steffen(DE) aber trotzdem lustige Stunden verbracht, auch wenn geplanter Segeltoern oder Trekkingtour aufgrund des Wetters nicht zustande kam. Dafuer haben wir das Presidio, das alte Gefaengnis besichtigt, die Stadt unsicher gemacht und abends zusammen in den gemuetlichen Kuechen der Hostals gekocht und gefeiert.