Jahr: 2007

Sani Lodge

Es regnet, nein es giesst aus allen Kuebeln, Anne und ich wollten Tauchen gehen, das faellt schon mal ins Wasser, die See ist aufgewuehlt und die Sicht ist schlecht. Beim Fruehstueck im Mantis & Moon tagt das Komitee. Wie geht’s weiter? Bleiben wir hier oder starten wir eher zum naechsten Ziel in der Hoffnung, dass es dort besser ist? Wir entscheiden uns schliesslich die Kueste und den indischen Ozean zu verlassen und in Richtung Drakensberge zu fahren. Hier ist das Wetter auch nicht besser, es ist zugezogen, regnet und wir fahren durch Nebelbaenke in die Berge rein. Morgen sind wir hier mit Conny und Thomas verabredet, die beiden haben uns eine edle Lodge gebucht, vorher aber checken wir in der einfacheren Sani Lodge ein. Eine richtige Berghuette, mit Kamin in der Mitte, gemuetlichen Sofas und grossem Tisch, wo alle (ca. 10 Gaeste) gemeinsam Abendessen. Am naechsten Morgen hat sich das Wetter beruhigt, statt wie gestern geplantes Tauchen, satteln Anne und ich wieder die Pferde und zusammen mit einem Guide erkunden wir die wunderschoene Landschaft. Absolute …

Expedition in unbekannte Welten

Die Nacht war perfekt, Meeresrauschen und ansonsten vollkommendee Ruhe. Bis, ja bis der Hahn am fruehen Morgen die ersten Sonnenstrahlen erblickte und dies seinen Huehner kundtun musste. In so eine Idylle passt das natuerlich perfekt rein, aber ne Idee laenger haetten wir schon schlafen gewollt. Frueher als sonst stehen wir auf. Ich hole mir einen Eimer frisches Wasser, fuelle diesen in einen Trog und kann in der ca. drei Meter tieferen Bambushuette angemessen duschen. Einfach, aber funktionell. Nach dem Fruehstueck machen Anne und ich uns auf, um eine Entdeckungstour zu Pferde zu starten. Local guide Senzo und die beiden Hunde Mocca und Stitch begleiten uns. Durch die Community geht es auf und ab bis wir den Strand erreichen. Die Hunde spielen verrueckt und fetzen durchs Wasser, das lassen wir uns natuerlich nicht bieten und treiben die Pferde im Galopp ueber den Strand und die flachen Wellen. [singlepic=89,320,240,,] Zurueck bei Betti muessen wir uns erstmal mit ein paar Sandwichs staerken bevor wir uns zu dritt ueber Berge und Strand auf eine neue Wanderung begeben. Ziel ist …

The Kraal

Heute morgen muessen wir uns schon wieder von Bine verabschieden, wir wollen die Wildcoast hoch, Bine hingegen muss ihre Genderstudies in Kapstadt weitermachen. Dafuer haben wir jetzt als ne Art Auswechselspieler die Anne an Bord, die gleich Betti vorne als Navi abloest. Das ist wirklich ein Unterschied, der Fahrer wird rechtzeitig gewarnt, wo er abbiegen muss. Die Strecke koennen wir relativ easy bewaeltigen. Allerdings muss man schon sagen, dass die neue Navi das Zielschild leider uebersieht und nur unter dem Hupen des Fahrers darauf aufmerksam wird. 😉 20 Kilometer offroad liegen vor uns. Ich war ja skeptisch, ein Ort ohne Elektrizitaet, ohne Internet, Telefon oder Handyverbindung kann ja schon interessant werden. Vor allem, da es den ganzen Tag geregnet hat. Zugegeben die 20 km waren eine Herausforderung, die Strasse ungeteert, voller Schlagloecher, Pfuetzen und voller Tiere, hier gibt es keine Zaeune und wenn schon, dann interessiert das weder Mensch noch Tier. Wir finden schliesslich das Ziel und werden freundlich empfangen, Dillian und Malvina begruessen uns herzlich. Neben zwei Englaendern Max und Leila, die hier zelten, …

3 Wasserfälle

Heute Morgen werden wir alle musikalisch geweckt, trotz der Ohropax dringt die Musik zu unseren Ohren. Hey there Delilah What’s it like in New York City? Die Gruppe der Zeugen Jehovas, die hier im Nachbarzimmer residiert, hat sich um viertel vor sieben zum Morgensingen getroffen. Laut schmetternd werden Charthits und alte Kirchenlieder zum Besten gegeben. Ja, irgendwann sind wir dann alle wach, außer Betti natuerlich, die sich tief in der Decke versteckt. Bine und ich nutzen den Early Bird und wollen heute durch den mystischen Wald von Hogsback wandern. Marc aus England, der seinen Job bei Skype gekuendigt hat, um zu reisen, schliesst sich uns an. Die Route fuehrt uns zu drei verschiedenen Wasserfaellen. Obwohl ich ja der Meinung bin, dass nach den Iguazu-Falls keine anderen Waserfaelle mehr beeindruckend sein koennen, machen die drei hier schon was her. Die Strecke verlaueft wirklich durch einen mystischen und dichten Wald, zu jedem der drei Wasserfaelle (Swallow Tail Falls, Bridal Veil Falls, Madonna Child Fallls) muessen wir uns ueber die Steine auf und ab kaempfen. Obwohl wir jeweils …

Cluburlaub, Unwetter und Peinlichkeiten

Das Bucceeners Hostel in Cintsa ist eigentlich ein kleiner Robinsonclub fuer Backpacker. Ueberall kleine Huts mit Blick aufs Meer, Volleyballfeld, Swimmingpool, div. Sportmoeglichkeiten, gemeinsames Abendessen und Fruehstueck, eigentlich so wie im Cluburlaub. Ein wenig befremdlich in der Backpackerwelt, aber nett. Nachdem unsere Fruehaufsteher Bine und Anne mich schon um halb acht geweckt haben, gehen wir zum Strand, lassen uns die Morgensonne bei einem kleinen Morgenwalk auf den Ruecken scheinen. Es ist allerdings sehr, sehr windig, also eher ne Spur zu kalt. Das ist dann neben dem kuehlen Ozean auch der Grund, warum ich mich alleine in die Fluten stuerze, waehrend die Maedels froestelnd hinterherblicken. Der eigentlich als elegant geplante Absprung in die kommende Welle, misslingt, der Winkel ist ne Spur zu tief und mein Kinn macht Bekanntschafft mit dem sandigen Untergrund. Naja, wird schon keiner gesehen haben, hey schliesslich bin ich ja im Wasser, oder? Als ich nach der kalten Meeresdusche wieder an den Strand komme, koennen die Maedels nur grinsen und lachen. Hahah. Aber es kommt noch schlimmer! Das riesige leckere Fruehstuecksbuffet ist auf …

Cintsa

Nach ein paar Stunden Fahrt erreichen wir dann endlich Cintsa. Eigentlich sind wir schon 50km zu weit gewesen, da unsere fuer die Navigation verantwortlichen Maedels keine neuen Fahrtanweisungen an den Fahrer uebermittelt haben. Ehrlich gesagt wir sind „Lost“. Versuche an der Tankstelle, die gerade mitten im Bau ist, eine neue Karte oder Infos zu bekommen, scheitern. Also muss der Notfallplan aktiviert werden. Aus dem Kofferraum holen wir die GPS Maus, starten den XDA und schwupps wissen wir, dass wir vor 50km abgebogen haetten muessen. Naja gut, dann jagen wir eben wieder zurueck. Aus dieser Richtung kommend ist unser heutiges Ziel sogar beschildert, nur aus der anderen Richtung eben nicht. Betti war vor Jahren mal hier und schwaermte von diesem Ort mit seinen schoenen Lagune und dem tollen Blick aufs Meer. Sie schafft es sogar uns das schoenste Zimmer zu organisieren. Perfekt. Auf unserer Terrasse erholen wir uns beim obligatorischen Sundowner als Anne (UNO Freundin von Betti) mit dem Bazbus ankommt. Sie wird sich fuer eine Woche unserem Team anschliessen, um gemeinsam mit uns ihre dreimonatigen …

Hogsback

Das naechste Etappenziel ist Hogsback, vor uns liegen 350 km, die wir durch die „Great Karoo“ durchqueren muessen. Immer tiefer kommen wir ins Hinterland, die Strassen sind fast leer, gelegentlich ueberholen wir mal einen LKW, mal kommt uns ein Auto entgegen. In Bedford und Fort Beaufort machen wir Stop. Wir befinden uns mittlerweile in einem frueheren Homeland, die Orte sind eher schwarz, weiße sieht man hier eher weniger. Waren Cafes, Bars und Restaurants an der Gardenroute reich verteilt, sind sie jetzt rar gesaeht. Die Leute sitzen auf der Strasse, auf dem Bordstein oder sammeln sich unter Baeumen. Jedes Auto wird gemustert, so auch wir. Leider sind die schoenen Orte, wo wir uns niederlassen wollen, alle zu oder werden heute nicht mehr geoeffnet. Schade. Also fahren wir ohne Staerkung weiter nach Hogsback. Es geht hoch in die gruenen Berge. Hogsback klingt ein wenig nach Hogwart oder Hogsmeade von Harry Potter. Der mystische Ursprung stimmt nicht ganz. J.R.R. Tolkien verbrachte hier seine Ferien als er ein kleines Kind war. An die Landschaft erinnerte er sich als er …

Addo Elephant Park

Ja, jetzt geht es auf Safari. Ganz auf uns alleine gestellt und mit unserem eigenen Auto fahren wir in den Addo Elephant Nationalpark. In Port Elisabeth haben wir Bine aufgesammelt, die uns nachgereist ist, und nun sitzen wir gespannt wie kleine Kinder im Auto und beobachten jeden Busch und probieren jedes Geraeusch zu orten, um die gut getarnten Tiere ausfindig zu machen. Wir steigern uns langsam, erste Begegnung ist eine grosse Schildkroete, die auf ihren Weg ueber unsere Fahrbahn ist, es folgen Warzenschweine, Bueffel, Kudus und Springboecke, bis auf einmal eine Elephantenkuh mit einem Kalb direkt neben uns auftaucht, naeher kann man kaum noch dran sein. Zwar bleiben Loewen und Leoparden in ihren Verstecken, aber Zebras, Schakale, Strausse, Affen, diverse Voegel, Erdmaennchen etc. praesentieren sich in ihrer Schoenheit vor uns. [singlepic=79,320,240,,] Persoenliches Highlight sind die 17 Elefanten, die neben uns trinken und fressen, da kann man sich kaum satt sehen. Bine und ich sind so angefixed, dass wir am naechsten Morgen um sechs Uhr aufstehen und in der Morgenstunde nochmal auf Safari gehen. Betti trauemt …

Ottertrail

Heute Morgen kommen wir erst um halb elf zum Fruestuecken, herrlich,alles was das Herz begehrt. Wir staerken uns, um im Tsitsikamma Nationalpark das erste Teilstueck des beruehmten Ottertrails zu machen. Entlang der Kueste schlaengelt sich der Pfad durch eine schoene Landschaft, die mich von der Beschreibung an das Buch von Enid Blyton – Geheimnis um eine (einsame) Insel erinnert. Wie habe die die Buecher frueher immer verschlungen und nun bin ich hier(bevor Kritik kommt, ja ich weiß, das Buch spielt nicht in SA). [singlepic=82,320,240,,] Nicht ganz einfach ist der Pfad, aber Betti schlaegt sich tapfer auf dem anspruchsvollen Weg. Ziel ist ein perfekt gelegener Wasserfall, der seine Massen von Wasser an das Meer uebergibt. In der heissen Sonne sitzend, sich vom Wind streicheln lassen und die Gischt vom Wasserfall im Nacken spueren, geniessen wir den Blick aufs Meer. Der Abend klingt dann am Lagerfeuer bei einem leckeren Fisch Brai aus, hier moechte man gerne laenger bleiben, aber unsere Zeit ist ja leider begrenzt.

Die Flut, Buffalo Bay und Storms River

Fruehstueck in der Sonne mit Blick auf das Meer, das ist doch mal ein schoener Morgen. Wir machen uns auf den Weg nach Buffalo Bay. Die letzten Tage hat es hier sehr uebel geregnet, in 3 Stunden einen halben Meter. Schwere Unwetter haben den indischen Ocean aufgepeitscht und das Wasser hat sich seinen Teil vom Land zurueckgeholt. Die Strasse existiert praktisch nicht mehr, sie ist komplett unterspuelt. Eine Notbefahrung ist ueber den nahen Gruenstreifen am Hang aber moeglich, aber auch sehr, sehr slippy. [singlepic=81,320,240,,] Der wunderschoene Backpacker, eine Empfehlung von vielen Reisenden, stand komplett unter Wasser. Das ist der Nachteil, wenn man komplett am Ocean gelegen ist. Wirklich, wirklich schade, die Mannschaft ist komplett beschaeftigt, den Originalzustand wiederherzustellen. Wir wollen nicht wirklich stoeren, machen einen Walk am Strand und begutachten, welches Strandgut die aufgewuehlte See angespuelt hat. [singlepic=80,320,240,,] Die Flut und das Wetter der vergangenen Tage begleitet uns auf der weiteren Strecke, teilweise ist die Strasse von Steinschlag ueberseht, teilweise sind die Paesse, die wir fahren wollten, komplett gesperrt. Schade, schade, aber dafuer hat sich …