Monate: November 2010

Con Dao

Zum Schluss unserer Reise fliegen wir zum Con Dao Archipel in den Sueden. Wir wollen uns nochmal drei Tage vor dem Rueckflug erholen. Um 6 Uhr morgens geht der Flieger aus Da Nang nach HCMC, wo wir leider Aufenthalt haben und fliegen dann mit einer Propellermaschine auf die Insel weiter. Es geht ueber das Mekong Delta und wir koennen aus der Luft die Ausmasse sehen. Das Flugzeug setzt zur Landung an, unter uns nur Wasser, dann setzen wir auf festen Boden auf.

T-1 Abflug

Langsam rueckt das Ende des Urlaubs naeher. In einem Tag (nach Muenchner Zeitzone 2 Tage) ist Abflug, schwer vorzustellen die einsamen Straende, 30 Grad und das warme Meer gegen Kaelte und Regen gar Schnee einzutauschen. Der Kontrast zwischen Mango Shake und Meerblick und Gluehwein auf dem Weihnachtsmarkt koennte nicht groesser sein, aber auch darauf freuen wir uns.

4:20min fuer 116 116

Wahrscheinlich war ich noch zu muede als ich morgens um 5 Uhr am Flughafen meine Visa-Karte verloren habe, erst erfolgreich Geld gezogen, aber dann wohl die Karte ausser acht gelassen. Kurz drauf den Verlust gemerkt und die Karte ueber den Notruf 116116 gesperrt. Insgesamt fuenfmal weiterverbunden worden, dann aber ohne Angabe der Nummern Karte sperren lassen, das alles in 4:20min. Perfekt. Haben aber noch genuegend andere Karten dabei… 😉

Miss Earth

Das ganze Dorf Hoi An ist seit Tagen auf den Beinen, direkt am Ufer des Flusses und nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt, wird eine grosse Buehne aufgebaut. Miss Earth hat sich fuer Montag, 22. November angekuendigt. Nicht nur sie, insgesamt 90 Schoenheiten aus aller Welt sind in Hoi An eingetroffen. Die Vietnamesen sind ausser Rand und Band, super viele Polizisten in unterschiedlicher Couleur. Manche in gruen, olivgruen, braun, manche in beige und einige in dunkelblau und dann mit Helm. Alle haben Schlagstoecke dabei und allen sitzt die Uniform wahnsinnig schlecht. Schon mittags treffen wir einige der Missen, als sie mit dem Fahrrad durch die Innenstadt fahren. Miss Earth gilt bislang als der drittgrößte Schönheitswettbewerb der Welt nach Miss World und Miss Universe. Im Jahr 2007 nahmen sogar mehr Kandidatinnen teil als an der Miss Universe. Die Siegerin des Wettbewerbs erhält den Titel Miss Earth. Die Nächstplatzierten erhalten ebenfalls Titel nach den antiken Elementen: Miss Air, Miss Water, Miss Fire. Amore hatte sogar schon eine Lobesartikel in der Zeitung hier gelesen. Abends sind dann …

Hói An

Die Fahrt geht weiter nach Hói An. Verlassen haben wir Huế bei Regen gen Sueden und der Wetterbericht sagte eigentlich gutes Wetter im Norden und den Monsum im Suedosten voraus. Also schlecht fuer uns. Die Strasse schlaengelt sich ueber Berge, dann wieder entlang der Kueste mit seinen Straenden. Der Himmel ist dunkelgrau, das Meer ist aufgewuehlt und die weissen Wellen peitschen auf den Strand. Zwischen Huế und dem südlicher gelegenen Đèo Hải Vân verläuft der Wolkenpass, der eine ausgeprägte Wetterscheide zwischen dem Norden und Sueden ist. Eigentlich soll dieser Pass traumhaft sein, aber jetzt im Winter lohnt sich der einstuendige Umweg wohl nicht, da alles wolkenverhangen ist. Wir fahren mit dem Bus durch den Tunnel. Und siehe da, auf der anderen Seite laechelt uns die Sonne aus den Wolken entgegen. Die Stadt Hói An war Jahrhunderte lang einer der wichtigsten Seehäfen Südostasiens. Im Thu-Bon-Fluss ankerten Segelschiffe aus China, Japan, Indien und Europa. Chinesische und japanische Händler siedelten sich an und ließen Tempel und Pagoden errichten. Die kleinen Altstadthäuser verströmen einen morbiden Charme. In winzigen Läden, …

Hue

Am fruehen Abend treffen wir mit Vietnam Airlines Flug VN2471 in der Hafenstadt Huế am südchinesischen Meer gelegen ein. Der Flughafen ist sehr bescheiden, klein, aber oho. Wir nehmen den Shuttle in die City und werden herzlichst von Dong empfangen. Fuer 21 USD haben wir ein Riesenzimmer bekommen und alles ist voll mit Rosen und Rosenblaettern geschmueckt. Wir haben Hunger und erkunden die Umgebung und lassen den Hunger im DMZ Cafe stillen. Ueber Nacht hat es stark geregnet und am Morgen nieselt es, aber es ist angenehm warm. Wir beschliessen unseren heutigen Ausflug mit Fahrraedern zu machen, trotz Regen. Also leihen wir uns zwei Rostesel und ziehen los, Amore navigiert uns durch die Strassen und dank kraeftigen und dauerhaften Klingelns koennen wir uns im Verkehr gut eingliedern. Wer am Lautesten ist, hat Vorfahrt. In Hanoi haetten wir das wohl nicht gemacht, hier geht es beschaulicher zu. Als erstes haben wir uns vorgenommen die wichtigsten Kaisergräber, die einige Kilometer flussaufwärts gelegen sind, zu besuchen. Wir verlassen Huế und fahren durchs Hinterland und kleine Doerfer. Wir kommen …

Ha Long Bucht

Geheimnisvoll, majestaetisch und atemberaubend schoen fanden wir die Ha Long Bucht (wo der Drachen ins Meer steigt). Ueber 2.000 Kalksteininseln liegen hier im tuerkisfarbenen Wasser im Golf von Tonkin. Die teilweise winzigen Inseln sind mit von Wind und Wasser geschaffenen Groten und leicht bewaldeten Haengen uebersaeht. Wir wurden morgens abgeholt und stehen mittags am Ufer und setzen zu unserer 3 Mast Dschunke Eclipse ueber, die fuer 2 Tage unsere Basis wird. Uns wurde nicht zuviel versprochen, alles picobello und sauber. Ein Unterschied zum Hotel von gestern, wo wir das Zimmer ohne Fenster mit 2 Kakerlaken und einem Gecko teilen mussten. Wir lichten den Anker und nehmen Kurs auf. Insgesamt sind wir nur 9 Gaeste, 4 Franzosen, 3 Deutsche, 1 Kanadierin und 1 Italienerin. Hat was exklusives in so ner Kleingruppe. Waehrend wir ein herrliches Mittagessen mit vielen, vielen Seefoodgaengen haben, gleiten schon die ersten Inseln an uns vorbei. Echt faszinierend. Es ist leider ein wenig nebelig, das verschlechtert die Sicht, verleiht dem Ort aber zugleich etwas mystisches. Nach dem Essen erkunden wir das Boot und …

Hanoi

Ein Besuch in der Hauptstadt von Vietnam. Wir erreichen Hanoi am spaeteren Abend und lassen uns mit dem Taxi ins Zentrum bringen. Je naeher wir kommen, um so langsamer faehrt das Taxi und je voller sind die engen Strassen. In HCMC waren die Strassen auch rappelvoll, hier aber sind sie so viel schmaler und alles findet auf der Strasse statt, die Anzahl der Menschen unterwegs bleibt aber gleich. Zudem ist heute Sonntag und der Nachtmarkt findet noch statt. Ein Gewusel und Gedraenge, die Leute essen, kochen, waschen ab, trinken Bier, quatschen, singen Karako, verhandeln und kaufen. Die kleinen Kinder ziehen ihre Hose runter und machen einen See auf der Strasse. Mal wieder wird alles angeboten von Schweinefuessen, Schuhen, Weihnachtsschmuck, Gemuese, Fruechten, Schrauben, Lampillons, Huehnerbeinen, Kochtoepfen, lebendige Fischen, Schlangen, alles. Kein Wunder ist Hanoi doch als 1.000 jaehriges Handelszentrum bekannt. Wer mir vorher erzaehlte Hanoi ist viel vertraeumter und urspruenglicher als HCMC irrt. Da hat sich viel getan. Die Geschichten von Massen von Fahrradfahrern mit Reishut koennen wir nicht nachvollziehen, lediglich die Verkaeufer, die zwei an …

Kambodscha

Was uns so aufgefallen ist in den letzten Tagen: Eine Woche sind wir jetzt in Kambodscha und sind irgendwie genervt. Das Land ist arm, keine Frage. Aber die zocken hier jeden ab, alles wird in Dollar berechnet, die Geldautomaten geben auch Scheine nur in USD aus. Die kleinen bettelnden Kinder wollen nur Euro, kambodianische Rial sind verpoennt. Die Preise gehen nur zwischen ganzen Schritten rauf, keine Abstimmungen, sondern immer nur 1, 2, 3, 4, 5 USD. Jeder will hier seinen Schnitt machen. Wenn man mal die richtigen Preise weiss, dann faellt es nicht schwer zu verhandeln und man bekommt den fairen Preis. In Vietnam war das alles viel entspannter. Auch das nervige Ansprechen und Anpreisen von Waren war dort relaxter. Ein No war ein No. Die kleinen bettelnden Kinder haben es sicher nicht einfach, aber sie schwaenzen die Schule, um arbeiten zu gehen und sie luegen wie gedruckt. Wir haben uns angewoehnt sie zu fragen, warum sie nicht in der Schule sind. Entweder ist grad Feiertag, stimmte sogar einmal am Indenpendece Day, oder die Schule …

Angkor

Man kann die Hand fast nicht vor den Augen sehen, als wir morgens um kurz vor fuenf den Damm zum Eingang von Angkor Wat betreten. Gott sei Dank haben wir die Stirnlampen dabei. Wenige andere Touris hoeren wir in unserer Naehe, sehen koennen wir sie nicht. Dann die ersten Stufen, ein Blick nach oben, der Kegel der Taschenlampe erstrahlt das Eingangsportal des aeusseren Mauerrings von Angkor Wat. Beeindruckend. Wir haben die Tempel von Angkor noch nicht live gesehen gehabt und sie in der Dunkelheit zu erforschen ist schon sehr scary und aufregend. Wir gehen weiter an einer Mauer, dann links eine Buddhastatue, Gewoelbe. Immer nur kurz leuchtet alles auf, wenn die Taschenlampe den Ort erhellt. Wir schliessen uns einer kleinen Ggruppe mit Fuehrer an, die bald an einem grossen Teich inne haelt. Hier heisst es warten. Die Taschenlampe aus, die Muecken und Falter nerven nur. Langsam wird es voller. Wir haben einen Platz auf einer kleinen Mauer direkt am See und um uns rum draengen die Touris. Man hoert sie in allen Sprachen parlieren. Die …