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Phuket – Indigo Pearl

Wir verlassen Koh Phi Phi und es geht zur letzten Insel unserer Reise nach Phuket. Wir haben uns noch mal etwas gegönnt, in der aktuellen Zeitschrift Abenteuer Reisen wurde das Indigo Pearl als Highlight vorgestellt und auch in Ao Nang wurde es uns unabhängig davon empfohlen. Expedia hatte gerade noch ein Spezial und mit weiteren Gutscheinen können wir den Preis um über 25% drücken. Da wird der Luxus gleich bezahlbar. Weiterlesen

Kho Phi Phi

Nachdem Leonardo di Carprio im Blockbuster The Beach in der Maya Bay turtelte, wurde das berauschend schöne Gewässer mit seinen steilen Felsen drum herum zum optischen Exportschlager. Schon vor elf Jahren wollte ich die Insel Koh Phi Phi besuchen, damals machte ich aber einen Bogen um den Südwesten, da der Monsun viel Regen brachte. Dann kann 2004 der Tsunami, der den Mittelteil der Insel mit seinen Bambus Bungalows komplett zerstörte. Nun wird wieder überall gebaut, leider nicht kontrolliert und das führt dazu, dass die wirklich schöne Insel mancherorts verunstaltet wird. Koh Phi Phi war mal die Idylle pur, heute ist es mehr ein Partyinsel, mindestens vier Clubs haben am Strand aufgemacht und mit ohrenbetäubender Musik und Licht- und Feuershow wird hier jeden Abend bis in den frühen Morgen gefeiert.

Überall hier im Süden ist mit weiß-blauen Schildern die Tsunami Evacuation Route ausgeschildert. Sie führt in die Berge im Hinterland und die Fluchtpunkte sind meist auf Anhöhen oder Hügeln ab acht Metern Höhe. Der Blick schweift schon ab und an aufs Meer, ob sich da was tut. Es bleibt alles ruhig. Skeptisch bleibt man aber, vor allem dann, wenn aufgrund der Ebbe sich das Wasser sehr weit zurückgezogen hat.

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Wir relaxen am Strand, mieten uns Kayaks und erkunden damit die Bucht. Am Monkeybeach treffen wir am schönen unbebauten Strand viele Affen und haben immer einen Blick auf unsere Sachen, da die frechen Jungs gerne mal was mitgehen lassen. Auf der anderen Seite der Bucht finden wir unseren The Beach. Klein aber fein, mit vielen bunten Fischen und nur für uns. Kristallklares smaragdgrünes Wasser und weißer Korallensand und die Einsamkeit von Trubel lassen uns hier ideal entspannen. Das ist Koh Phi Phi. Der Rückweg ist dann schon mühselig, wir paddeln eine Stunde, um zum Hauptstrand zurückzukehren.

Am nächsten Morgen stehen wir ganz früh auf, wir wollen zur Maya Bay, eines der Topziele seit dem Film The Beach. Wir haben gehört, dass Massen von Menschen die Bucht fluten und daher wollen wir vor allen da sein. Die Folgen des Ruhms sind geradezu unglaublich. Bei unserer Ankunft sind nur sieben Boote vor Ort und es herrscht noch die pure Idylle, schon bald fallen zig Geschwader aus Phuket, Krabi, Phang Nga und Phi Phi Don ein. Longtails, Speedboats und Cruiser, die meisten hoffnungslos überladen. Der Strand ist schnell dicht mit Booten besetzt, aber hey etwa ein Viertel ist für Badende dann doch reserviert. Als es uns zu voll wird, fahren wir mit unserem Longboat weiter, schnorcheln an verschiedenen Spots, beobachten die Unterwasserwelt, es ist sehr Fischreich, die Sicht klar und unser Kapitän Lee zeigt uns einsame Buchten und Strände. Wir hatten uns bewusst ein eigenes Boot gechartert, um flexibel zu sein und den Massen zu entfliehen. Das hat sich ziemlich gelohnt. Als Krönung genießen wir dann abends nach einem einstündigen Aufstieg einen schönen Sonnenuntergang vom Aussichtspunkt.

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Koh Lanta

Mit dem MiniBus verlassen wir Ao Nang Richtung Koh Lange, diese Insel haben wir uns ausgesucht, da es hier ruhiger zu gehen soll. Zwei kleine Autofähren brauchen wir, um nach 4 Stunden endlich die Lange Insel zu erreichen. Wir haben uns im Moonlight Bay Ressort eingebucht und beziehen eine schöne kleine Villa mit Seeblick und einer großen Terrasse mit Bett draußen. Nett.

Der Sonnenuntergang am ersten Abend ist malerisch, leider bleibt er der einzige, den wir auf Koh Lanta erleben, die nächsten beiden Tage sehen wir die Sonne kaum und die Schlechtwetterfront regnet sich ab. Wir mieten uns einen Scooter (300 Baht / 7,50€ pro Tag) und erkunden die Insel in den Phasen, wo es mal nicht regnet. Im Nationalpark werden wir auf dem Trail vom Starkregen überrascht, hilft ja nix, Klamotten in unseren wasserdichten Seerucksack und in Badehose und Bikini weiter. Warm ist es eh und der Regen hat auch was erfrischendes. Nur die Trekkingschuhe brauchen ein paar Tage bis die wieder trocken sind.

Sind wir mit dem Scooter unterwegs und der Regen wird zu heftig, warten wir in einer Bar am Strand bis es aufhört, genießen einen Cappuccino, erholen uns bei einer Massage oder chillen auf unserer großen teilweise überdachten Terrasse bei einem Apperitivo. Abends suchen wir uns in der Nähe des Ressorts kleine Restaurants mit frischen Fisch und die Zeit auf Koh Lanta geht auch ohne die Sonne schneller rum als wir denken.

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Elefanten Trekking und Rafting

In den nahen Nationalpark starten wir heute, erstmal müssen wir unser Expeditionsteam zusammenstellen. Dabei drei Franzosen, eine Spanierin, zwei Briten, ein Kanadier, eine Italienerin und ein Deutscher. Nach gemeinsamen Lunch (Pad Thai im Bananenblatt, leckerer als es ausschaute) ziehen wir mit unserem Guide los. Im guten Tempo jagt er den Berg hinauf, Gott sei dank spendet der Dschungel ein wenig Schatten, schwül ist es aber trotzdem. Der Schweiß perlt von der Haut, die Finger umklammern die Wasserflasche und mit kleinen Schlucken füllen wir den Flüssigkeitsverlust wieder auf. Pausen kennt unser Guide nicht, wir halten gut mit, während Team Frankreich und Canada schnell schwächelt und sich bald eine große Lücke auftut. Es gibt nur einen Pfad, daher ist die Gefahr sich zu verlaufen überschaubar.

Endlich dürfen wir mal kurz Luft holen und rasten. Der Führer hat ein toughes Programm vor. Leider nimmt er sich keine Zeit uns mal was zu erklären oder Tiere und Fauna zu zeigen. Er ist eher unser Drillinstruktor. Im gleichen Tempo, wie wir hoch auf den Berg sind, geht’s auch schon wieder runter, nach über zwei Stunden erreichen wir dann das Elefantencamp. Hier lebt Sharam (Credo: „you never try – you never know“) mit seiner Familie und seinen Mahmouks, die sich um die Elefanten kümmern. Die Hütten sind sehr abenteuerlich, fließendes Wasser gibt es nur über die verlegten Rohre, die von den Quellen am Berg gespeist werden. Strom gibt es nicht per Kabel und die eine Glühbirne wird von einem Solarpanel versorgt. Hier ist die Welt noch stehengeblieben.

Dann sehen wir den ersten der fünf Elefanten, die hier leben. Sie sind schon fertig gesattelt und warten sich die Beine in den Bauch, na denn, wir springen gleich drauf und drehen eine Runde Richtung Fluss, dort nimmt unser Elefant gleich mal nen Rüssel voll Wasser, der wird doch nicht etwa uns duschen wollen? Nein, das wollte er nicht, da war sein Durst wohl größer. Wenn wir schon mal da sind, nehmen wir ein gemeinsames Bad und waschen unseren Elefanten erstmal ordentlich. Er hat sichtlich Spaß und lässt sich seitlich in die Fluten gleiten, zögerlich springen wir hinterher, das Wasser ist trüb und keiner weiss, wo der graue Freund seine Füße hat, nicht dass er uns auf die Füße tritt.

Nach dem schweißtreibenden Trekking und dem Flussbaden nehmen wir auch eine abenteuerliche Dusche im Camp und regeneriert lassen wir uns danach ein kühles Bier schmecken. Sharam hat hier doch tatsächlich einen rudimentären 7/11 (24h Supermarktkette) hingezaubert und es gibt daher kalte Getränke. Das Abendessen ist ok, wir essen schon um kurz nach sechs, weil es danach schnell dunkel wird und die eine Lampe nicht ausreicht, uns allen genügend Licht zu geben. Gemeinsam mit den Briten und dem Kanadier Mark zocken wir Karten und lassen den Tag ein wenig Revue passieren.

Amore und ich hatten schon schnell überlegt unser Dreitages-Trekking, um einen Tag zu verkürzen, da der Guide einfach schlecht war und die Gruppe auch nicht so spannend. Eigentlich sollte das Programm anders ausschauen, aber da wir schon die Elefanten am ersten Tag getroffen hatten und der zweite Tag nur noch aus Trekking mit Besuch eines Wasserfalls und einem Local-Village bestand, fiel uns die Entscheidung leicht. Mark und die Briten waren ganz ähnlicher Meinung und schlossen sich spontan unserer Idee an.

Trotz der spartanischen Behausung in unserer Bamboo-Hütte haben wir gut geschlafen und freuen uns am Morgen auf das Frühstück, was sehr einfach ausschaut. Mark und einer der Franzosen haben gestern Nacht nochmal alles was Sharam so in seinem Dschungelrepertoire hatte gemäß seinen Credo ausprobiert. Getrocknete Bäume und Gräser rauchen, eingelegte Bäume und Gräser trinken, Frösche fangen und mit diesen spät nachts Angeln, etc. Da waren wir wohl schon lange im Bett und lauschten schon den Geräuschen des Dschungels.

Der Guide ist verwundert, dass wir alle schon nach der ersten Nacht weiter zum Rafting wollen und sein Trekking ausfällt, fragt aber nicht nach den Gründen, sagt ja alles. Auf dem nahegelegenen Fluss starten wir dann zum Rafting, ganz idyllische Strecke, die wir vor uns haben und ein paar Stromschnellen sind auch dabei. Macht uns jedenfalls viel Spass. Allerdings ist das Rafting nur von kurzer Dauer, wir steigen um auf ein Bambus-Floß, da der Fluss ruhiger und flacher wird. Es scheint, dass wir zu viele auf einem Floß sind, das gleicht eher einem Uboot, auf dem wir stehend probieren die Balance zu halten, um das Kentern zu verhindern. Jetzt sieht man erstmal wieviele Tiere hier schwimmen – eine Auswahl, die man über der Wasseroberfläche sehen konnte: riesige Wasserspinnen, Kakerlaken, Käfer und kleine Schlangen oder Würmer. Gut, dass Amore mehr beschäftigt ist, die Balance auf dem Floß zu halten, als die Wasseroberfläche zu beobachten.

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Bücherwurm

Diesen Urlaub auf dem Programm stehen:

  • Double Cross – Daniel Silva
  • Gib jedem seinen eigenen Tod – Veit Heinichen
  • Mehr als nur ein Zeuge – Kerzen David
  • Stunde der Vergeltung – Allan Folson
  • Unter Haien – Nele Neuhaus
  • Der Junge muss an die frische Luft – Hape Kerkeling

Und sind schon alle abgearbeitet!

Ein Spiel mit dem Regen

Amore hat heute ein Spiel gegen mich gewonnen und sie durfte als Gewinn sich ein Restaurant ihrer Wahl aussuchen. Eigentlich entscheiden wir ja immer gemeinsam, aber nun lag die Auswahl ganz bei ihr. Ihre Entscheidung fiel auf das Tamarind Village, eine idyllisch gelegene ruhige Anlage im Herzen der Altstadt Chiang Mais, gesäumt von 5m hohen und beleuchteten Bambussträuchern und beleuchteten Pool und Aussenmauern.

Als wir dort ankommen und unseren reservierten schönen am Wasser gelegenen Tisch einnehmen wollen, räumt die hübsche Bedienung gerade alles ab, da sie annimmt, dass es bald regnen könnte. Gut, die Blitze am Horizont lassen schon erahnen, dass hier bald der große Regen einsetzen wird. Wir dürfen unseren Tisch aber trotzdem erstmal behalten, denn wir wollen die schöne Atmosphäre noch ein wenig draußen genießen und suchen uns eine kleine gepolsterte Nische, ordern die ersten Drinks und hoffen zumindest den Apperitivo hier genießen zu können.

Dieser Plan scheint zuerst zu gelingen, das Anstoßen überstehen wir zumindest trocken. Erste Tropfen zeigen sich bald auf dem Wasser und kräuseln die glatte Oberfläche. Wir sind mutig und bestellen noch die Vorspeise. Das Personal räumt indes unseren Tisch wieder ab. Andere Gäste werden nach drinnen gebeten, wir bleiben und lauschen der fantastischen Livemusik ala Katie Melua. Ein paar wenige Tropfen fallen und dann legt der erwartete Regen eine Pause ein. Das Personal deckt wieder ein, wir beobachten aus der Nähe und sind stolz standhaft geblieben zu sein. Die Vorspeise kommt, wir haben den ersten Bissen genommen und der leichte Nieselregen setzt wieder ein.

Erneut wird unser gedeckter Tisch wieder abgedeckt und man fragt uns, ob wir uns nach drinnen begeben wollen. Wir wollen nicht, zwar frischt der Wind auf, aber wir hoffen auf ein Weiterziehen des Unwetters. Die Blitze zeigen ihre gewaltigen Zacken, beeindrucken uns zwar, aber wir bleiben draußen. Erneut beginnt das Personal einzudecken, keine Tropfen in Sicht. Wir starten mit dem Hauptgang und nehmen am gedeckten Tisch Platz. Tolle Atmosphäre. Amore findet es so perfekt, dass sie annimmt die Livemusik wäre von CD, weil sie so schön ist. Wir können uns aber überzeugen, dass alles live ist.

Natürlich dauert es nicht lange und der erste Tropfen fällt und versetzt das Personal in aufrichtige Panik. Wir könnten ja nass werden. Wir sind aber entspannt, sind ja nicht aus Zucker und bleiben sitzen. Schnell wird ein weiterer Tisch angebaut, ein chinesisches Schirmchen aufgebaut, was aussieht als wäre es ein überdimensionales Cocktailschirmchen und wir sind in Sicherheit. Zwei Minuten später haben auch die vereinzelten Tropfen aufgehört und nach weiteren 15 Minuten trauen sich auch andere Gäste im wunderschönen Areal, was wie ein Klostergarten anmutet, ihren Digestif einzunehmen. Ein Blick zum Himmel zeigt, die Wolken lichten sich und der Himmel ist schon sichtbar, das Unwetter ist vorbeigezogen. Der Mond ist fast voll, in 3 Tagen ist Vollmond.