Asien, Thailand
Kommentare 1

Ein Spiel mit dem Regen

Amore hat heute ein Spiel gegen mich gewonnen und sie durfte als Gewinn sich ein Restaurant ihrer Wahl aussuchen. Eigentlich entscheiden wir ja immer gemeinsam, aber nun lag die Auswahl ganz bei ihr. Ihre Entscheidung fiel auf das Tamarind Village, eine idyllisch gelegene ruhige Anlage im Herzen der Altstadt Chiang Mais, gesäumt von 5m hohen und beleuchteten Bambussträuchern und beleuchteten Pool und Aussenmauern.

Als wir dort ankommen und unseren reservierten schönen am Wasser gelegenen Tisch einnehmen wollen, räumt die hübsche Bedienung gerade alles ab, da sie annimmt, dass es bald regnen könnte. Gut, die Blitze am Horizont lassen schon erahnen, dass hier bald der große Regen einsetzen wird. Wir dürfen unseren Tisch aber trotzdem erstmal behalten, denn wir wollen die schöne Atmosphäre noch ein wenig draußen genießen und suchen uns eine kleine gepolsterte Nische, ordern die ersten Drinks und hoffen zumindest den Apperitivo hier genießen zu können.

Dieser Plan scheint zuerst zu gelingen, das Anstoßen überstehen wir zumindest trocken. Erste Tropfen zeigen sich bald auf dem Wasser und kräuseln die glatte Oberfläche. Wir sind mutig und bestellen noch die Vorspeise. Das Personal räumt indes unseren Tisch wieder ab. Andere Gäste werden nach drinnen gebeten, wir bleiben und lauschen der fantastischen Livemusik ala Katie Melua. Ein paar wenige Tropfen fallen und dann legt der erwartete Regen eine Pause ein. Das Personal deckt wieder ein, wir beobachten aus der Nähe und sind stolz standhaft geblieben zu sein. Die Vorspeise kommt, wir haben den ersten Bissen genommen und der leichte Nieselregen setzt wieder ein.

Erneut wird unser gedeckter Tisch wieder abgedeckt und man fragt uns, ob wir uns nach drinnen begeben wollen. Wir wollen nicht, zwar frischt der Wind auf, aber wir hoffen auf ein Weiterziehen des Unwetters. Die Blitze zeigen ihre gewaltigen Zacken, beeindrucken uns zwar, aber wir bleiben draußen. Erneut beginnt das Personal einzudecken, keine Tropfen in Sicht. Wir starten mit dem Hauptgang und nehmen am gedeckten Tisch Platz. Tolle Atmosphäre. Amore findet es so perfekt, dass sie annimmt die Livemusik wäre von CD, weil sie so schön ist. Wir können uns aber überzeugen, dass alles live ist.

Natürlich dauert es nicht lange und der erste Tropfen fällt und versetzt das Personal in aufrichtige Panik. Wir könnten ja nass werden. Wir sind aber entspannt, sind ja nicht aus Zucker und bleiben sitzen. Schnell wird ein weiterer Tisch angebaut, ein chinesisches Schirmchen aufgebaut, was aussieht als wäre es ein überdimensionales Cocktailschirmchen und wir sind in Sicherheit. Zwei Minuten später haben auch die vereinzelten Tropfen aufgehört und nach weiteren 15 Minuten trauen sich auch andere Gäste im wunderschönen Areal, was wie ein Klostergarten anmutet, ihren Digestif einzunehmen. Ein Blick zum Himmel zeigt, die Wolken lichten sich und der Himmel ist schon sichtbar, das Unwetter ist vorbeigezogen. Der Mond ist fast voll, in 3 Tagen ist Vollmond.

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..