Europa, Montenegro
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Bar & Stari Bar

Bar ist eine kleine Hafenstadt an der Adria in Montenegro, auch bekannt als Novi Bar (Neu Bar) und liegt passenderweiße genau gegenüber dem italienischen Bari. Bekannt ist die Stadt eher wegen den Ruinen von Stari Bar (Alt Bar), welche sich im Landesinneren am Fuße des Berg Rumija befinden. 

Stari Bar, erstmals im 9. Jahrhundert erwähnt, war unter der Herrschaft des Byzantinischen Reiches, wurde auch als Antivari bekannt und war vom 11. bis 15. Jahrhundert oft autonom. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde Bar von Venedig beherrscht, gefolgt von der osmanischen Herrschaft zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert und die türkischen Einflüsse sind noch heute spürbar. 

Die historische Stadt wurde 1878 teilweise zerstört, als die Montenegriner sie eroberten. In den späten 1800er und frühen 1900er Jahren erlitt Stari Bar zwei Schießpulverexplosionen und 1979 dann ein schweres Erdbeben und daraufhin wurde die neue Stadt an der Küste gegründet, welche heute ein wichtiges Hafen- und Erholungszentrum ist.

Der Markuslöwe

Wir parken unser Auto und müssen ausnahmsweise mal Parkgebühren zahlen(0,80€/h) und gehen langsam über das Kopfsteinpflaster den Hügel hinauf, vorbei an zahlreichen Souvenirshops, Geschäften und Restaurants. Ehrlicherweise ist das noch sehr entspannt, die Läden angenehm und die Restaurants laden wirklich zum Verweilen ein.

Weg vom Parkplatz zum Eingang

Besuchen wollen wir heute die Ruinen von Stari Bar und eintauchen in die über 2.000 Jahre alte bewegte Geschichte. Gleich am Eingang geht’s durch ein Tor und wir blicken auf den venezianischen Löwen, den Markuslöwe – ein geflügelter Löwe, den man an unzähligen Orten in Venedigs und in allen Städten des ehemals venezianischen Herrschaftsbereichs sieht. Wir zahlen 3€ Eintritt für die Erwachsenen und die Reise beginnt.

Blick auf die Berge

Die Stadt war einst ein beeindruckendes kulturelles Zentrum, voller Gottheiten, großartiger Gebäude für den Adel und eines Wohn- und Handelszentrums für die einfachen Leute. Wir folgen den Kopfsteinpflasterwegen, die unter alten Bögen durchführen und sehen den Glockenturm, der gerade renoviert wird.  Es gibt viel zu sehen, egal ob Hamam, Kloster oder Kirche.

So sah die Stadt mal aus

An machen Stellen holt die Natur sich ihren Platz zurück und Bäume oder Pflanzen überwuchern die Steine und kommen zwischen den Ziegeln hervor oder wachsen an den Mauern. Die Befestigungsanlagen rund um die Stadt sind auch noch in einem guten Zustand und wir können auch über die Burgmauern klettern. Es gibt viel zu entdecken.

Wir haben langsam Hunger und verlassen die Ruinen und kehren auf dem Rückweg in der Konoba Bedem ein und genießen ein leckeres Abendessen direkt neben den alten Mauern. 

Die Kids wünschen sich noch ein Eis und wir fahren ins neue Bar, direkt an die Hafenpromenade. Heute ist Samstag und viele Einheimische sind unterwegs. Wir essen ein Eis, schauen uns den Sonnenuntergang im Hafen an und spazieren am König Nikolas Palast vorbei. Für heute haben wir Kultur genug gehabt und daher lassen wir den kulturellen Ort links liegen und die Kids leihen sich ein elektrischen Mini-Jeep und cruisen über die Promenade.

Sonnenuntergang in Bar

Heute Nacht haben wir nur eine einfache Unterkunft gebucht, zu viert für 32€ allerdings ohne Frühstück und daher gibt’s Frühstück am Sonntag morgen am Strand am nahen Sutomore Strand. Sonntags ist hier ein buntes Treiben und wir entscheiden spontan zu bleiben und das gute Wetter, Sonne, Strand und Meer zu nutzen. Ein kleiner Gebirgsbach fließt hier ins Meer, wir bauen unseren Sonnenschirm auf und freuen uns einerseits über das Plätschern des Baches und das Rauschen des Meeres. 

Am Strand

Einziger Nachteil, das Süsswasser ist so kalt, dass man es im Meer sofort merkt. Normalerweise ist ja die Oberfläche im Meer immer ein wenig wärmer, hier ist es umgekehrt. Durch die unterschiedliche Dichte von Salz- und Süßwasser sind gefühlt die ersten 2-3 cm am Meer oben mit kalten Süßwasser bedeckt. Erfrischend, aber ungewohnt.



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