Europa, Montenegro
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eFoiling auf der Bojana

Ich hab ja schon viele Wassersportarten ausprobiert: vom Kiten, Windsurfen, Bodysurfing, Tauchen, Segeln, Paddeln, Rafting, Kanufahren, aber eFoiling hab ich noch nie gewagt. Auf YouTube habe ich schon mehrmals gesehen, wie Leute mit den eFoils und das Wasser schweben bzw. fliegen. Heute will ich das Gefühl des Fliegens über der Wasseroberfläche einmal selber erleben.

Der „Profi“ mit Funkgerät am Helm

Im Cottage neben unserer Hütte wohnt Alex, der hier in der Nähe seine eigene Kiteschule betreibt und wir kommen mit ihm und seinem Kumpel Carsten immer wieder in Gespräch. Zudem habe ich die letzten Tage Carsten dabei beobachtet, wie er mit seinen eFoil auf den Fluss rauf und runter gedüst ist.

Die Bedingungen sind perfekt, der Fluß ist ruhig und ohne große Wellen und Alex bietet mir an mich einzuweisen und mich per Funk anzuleiten. Ich zögere noch kurz, der Fluss ist sehr frisch und ich hab keine Kontaktlinsen dabei, aber mit nem Neoprenanzug und Sonnenbrille geht’s super. Helm auf, Weste an und los geht’s.

Es macht Spaß

eFoils sind eine Neuheit im Bereich des Wassersports und kombiniert Elektroantrieb und Hydrofoil-Technologie, um ein einzigartiges und faszinierendes Fahrerlebnis auf dem Wasser zu ermöglichen. Die eFoils bestehen aus mehreren Hauptkomponenten: dem Foilboard, einem Elektromotor und einem Hydrofoil. Das Foilboard ähnelt einem herkömmlichen Surfbrett oder einem Stand-Up-Paddle (SUP) und dient als Plattform. Das Hydrofoil besteht aus einem langen Flügel, der unter dem Board angebracht ist und dem Fahrzeug Auftrieb verleiht.

Die eigentliche Magie des eFoils liegt jedoch im Hydrofoil. Durch den Auftrieb des Flügels wird das Board angehoben und ermöglicht mir über die Wasseroberfläche zu schweben. Die Gesetze der Physik und Hydrodynamik und das Zusammenspiel von Tragfläche, Wasser und Geschwindigkeit sorgen dafür, dass man mit dem Board scheinbar mühelos übers Wasser gleiten kann.

Fliegen

Wir fangen mal leicht an, ich lege mich aufs Surfboard und liege flach auf dem Wasser. Erstmal den Schwerpunkt finden. Mit einer kleinen Fernbedienung, die ich in der rechten Hand halte, kann ich die Geschwindigkeit einstellen und hab somit selbst in der Hand, wie schnell das Board fahren soll. 

Aus dem Wasser und auf Knien

Meine ersten Runden drehe ich im Liegen, erstmal ein Gefühl bekommen für die Geschwindigkeit und die Art und Weise wie man über das Wasser rauscht. Die Steuerung des eFoils funktioniert durch die Gewichtsverlagerung und das Lenken mit dem Körper. Wenn ich mein Gewicht nach vorne, hinten oder zur Seite verlagert, kann ich Höhe und Richtung des Foils ändern. Dann hab ich den Dreh raus, die Geschwindigkeit stimmt, ich verlagere das Gewicht nach hinten und fange plötzlich zu schweben an – ein geiles Gefühl. 

(Zu) hoch hinaus

Schnell lerne ich das Entscheidende zum Abheben ist also die richtige Geschwindigkeit und dann das Gewicht zu verlagern. In der nächsten Stufe knie ich auf dem Board und probiere dann mit ausgestreckten Armen abzuheben und das funktioniert schon relativ gut. Ich hab meinen Spaß und bin fast traurig, dass der Akku nach 1:45 h rotblinkt und meine neue Leidenschaft ein Ende hat. Zum Stehen hat es nicht gereicht, dafür war die Zeit zu kurz, aber das wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

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