Chile, Südamerika
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Torres del Paine (III)

Tag 15 – Etappe 3: Keine 40 Meter von uns entfernt, fließt also ein Gebirgsfluß mit seinen vielen Stromschnellen. Das Rauschen in der Nacht war sehr angenehm, nur war es in der Nacht auch eiskalt. Marta macht morgens den Abwasch von gestern und erfriert fast, auch das Wasser ist abartig kalt. Eigentlich ja auch vollkommend klar, es handelt sich um Gletscherwasser vom nahen Glaciar del Francés, der direkt hinter unserem Zeltplatz trohnt.

Wir packen unsere Sachen, verstauen sie im noch stehenden Zelt und machen zuerst einen Tagestrip durch das Valle del Francés zum 5,5km entfernten Camp Britanico, welches aber komplett verlassen ist. In den anderen Camps haben wir immer andere Wanderer getroffen, aber hier ist alles leer.

Bis zum Ziel dieser Tagestour sind es noch eine Stunde kraxeln. Auf dem gesamten Weg schon macht sich der Gletscher bemerkbar, er grummelt vor sich hin, groellt ab und zu und ein Stueck bricht donnernd ab und faellt staubend in die Tiefe. Sehr beeindruckend.

Oben haben wir dann einen genialen Ausblick auf die naheliegenden Bergspitzen und auf weitere Gletscher. Die Sonne guckt wieder hervor und wir koennen die Jacken im Rucksack verstauen und den unteren Teil der Trekkinghosen loesen.

AusblickSarah und Marta

Bei Marta machen sich die Kraefte bemerkbar, sie braucht mehr Pausen. Da wir heute aber noch 7,6 km mit Gepaeck vom Camp aus vor uns haben und die Zeit knapp wird, sprinten Olli und ich los, um das Camp schnell zu erreichen, dort alles abzubauen und eine Suppe zu kredenzen, die weitere Kraft fuer das letzte Stueck gibt.

Gegen zwanzig vor sechs kommen wir los. Die Strecke ist einladend, es gibt keine starken Gefaelle oder Steigungen, es ist nicht windig oder kalt und die Abendsonne begleitet uns. Trotzdem kommen wir kaum voran, die Strecke ist normal in zwei Stunden zu schaffen, wir brauchen wohl definitiv mehr. Marta ist am Ende ihrer Kraefte, wir entschliessen uns ihr heimlich noch ein wenig Gepaeck aus ihrem Rucksack zu klauen, da sie partout nix abgeben will.

Schließlich trennen wir unser Expeditionsteam. Sarah und ich gehen mit hohem Tempo voran und bauen schon das Zelt auf und machen Essen waehrend Olli Marta animiert. Statt zwei brauchen wir drei Stunden, Marta und Olli knappe vier. Alle freuen sich auf das warme Essen und auf ein Bier, hier im Camp Pehoe gibt es naemlich auch ein Refugio und wir koennen uns fuer gesalzene 1.500 C$ ein 0,33 Bier Austral goennen. Danke.

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