Tag 14 – Etappe 2: Die Nacht war kurz und hart, ich bin nicht mehr die einfachen Isomatten gewoehnt, mein Ruecken sehnte sich nach meiner Thermarest-Matte. Unser Ziel um halb zehn zu starten verfehlen wir natuerlich prompt, unser Expeditionsteam ist noch nicht so eingespielt. Das kommt aber noch. Eine knappe halbe Stunde spaeter sind wir dann abmarschbereit. Gefuehlte 20 Kilo lasten wohl auf meinen Schultern, es sind wohl nur gute 14. Reicht aber.
Die heutige Etappe fuehrt uns die meiste Zeit entlang des Lago Nordenskjöld, der schmale Pfad geht wieder mal rauf und runter. Zwar ist die Vielfalt der Landschaften nicht so reichlich wie gestern, aber es riecht sehr angenehm nach vielen Wildkraeutern. Auf unserer Strecke entdecken wir viele bekannte Pflanzen wie Klee (in Feldern), Kamille, Calafate (Blaubeerart), Loewenzahn, Farne und Moose, aber auch viele unbekannte, rote, gelbe, blaue Pflanzen und Strauecher.
Beim Fruehstueck witzelten wir noch ueber die schuechterne Sonne, die sich nicht traut hinter den Wolken hervorzukommen, nach einer knappen Stunde Marsch zeigt sie sich dann und ihre Kraft. Die Anstrengung des Weges und die Hitze der Sonne lassen uns Kleidungsstueck um Kleidungsstueck ablegen. Nur in Thermowaesche bekleidet geht es weiter. Olli und ich sind bald sogar in kurzen Hosen unterwegs. Erfrischend sind dann die reißenden Baeche, die wir ueberqueren muessen, teilweisse fast unpassierbar und nur nach einigem Probieren an eventuell geeigneten Stellen trocken passierbar.
Trotz einiger Pausen sehnen wir uns nach der großen, die wir nach 11km einlegen wollten. Nach 6 Stunden erreichen wir dann das Camp Los Cuernos, wo wir uns im Schatten großer Baeume niederlassen, die viere von uns Strecken und bei einer Suppe Kraft sammeln. Noch stehen uns knappe 6km bevor und wir wollen das Camp Italiano erreichen bevor es dunkel wird. Der Weg nimmt aber kein Ende. Die Maedels schleppen sich und ihr Gepaeck mit viel Muehe, die Jungs preschen abundzu mal vor, um zu pruefen wie weit es noch ist.
Waehrend wir zwischenzeitlich einige hundert Hoehenmeter gemacht hatten, geht es diese nun wieder runter, an das Ufer des richtig kalten Sees. Ich halte fuer ein paar Minuten meine Fuesse in das vielleicht 4-5 Grad kalte Wasser, anfangs sehr angenehm, nach mehr als 2 Minuten aber sehr schmerzend. Erfrischt geht es dann natuerlich wieder weiter und erneut nach oben.
Sehr, sehr muede erreichen wir nach 3 Stunden das Ziel und bauen zwischen den Baeumen das Zelt auf. Gerade so schaffen wir es, das Essen zuzubereiten bevor wir muede in einen tiefen Schlaf fallen, begleitet vom heftigen Wasserrauschen eines Flußes, der wohl unmitterlbar in unserer Naehe sein muß.
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