Chile, Südamerika
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Torres del Paine (I)

Tag 13 – Etappe 1: Gegen halb elf Uhr erreichen wir den Eingang des Parque National Torres des Paine, hier muessen wir uns registrieren und 15.000 chil. Pesos bezahlen, ganz schoen saftig. Dafuer erhalten wir aber eine Karte. Wir nutzen die Chance das letzte Stueck zum Basislager Las Torres noch mit dem Minibus zu ueberbruecken.Kaum erreichen wir das wirklich schoen gelegende Basislager, faengt es leicht anzuregnen. Olli und ich bauen schnell die beiden Zelte auf und als wir gerade fertig sind, kommt die Dusche, es prasselt heftigst, hoert aber nach 20 Minuten wieder auf. Erinnert mich alles sehr an Ushuaia.

Das Team (Marta, Strucki, Sarah und Olli)

Gegen kurz nach zwoelf starten wir unsere erste Tour, heute nur mit Daypack, da wir die Nacht im Basislager bleiben moechten. Das Ziel sind heute die drei Tuerme Torres Sur (2.850), Torres Central (2.600) und der Torres Norte (2.600), die dem Park seinen Namen geben. Bei geschaetzten zwoelf Grad, grauem Himmel und einem leichten Wind starten wir. Das Ziel ist leider nicht sichtbar, sondern versteckt sich hinter mehreren anderen Bergen wie z.B. dem Almirante Nieto. Langsam kommen wir voran, der Weg schlaengelt sich serpentinenmaessig nach oben, je hoeher wir kommen umso schoener wird der Ausblick.

Nach 1,5 Stunden folgen wir dem Lauf einer Schlucht, in der sich unten ein Gebirgsfluss schlaengelt. Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir schliesslich das Camp Chileno, wir setzen aber rastlos unseren Weg vor. Vorbei an einer sich staendig wechselnden Landschaft, die uns nun rauf und runter fuehrt. Teilweise laufen wir durch einen dichten (Zauber-)Wald, teilweise durch ein Meer von grauen abgestorbenen Baeumen, dann wieder durch einen See von niedrigen Strauechern und Bueschen. Gefolgt von einem Abhang voll von Geroell, einem kleinen Moor und vielen kleinen Gebirgsbaechen, wo wir unsere Wasservorraete wieder aufladen koennen. Alles erinnert ein wenig an Herr der Ringe.

Nach gesamten drei Stunden wechselt wieder das Terrain, der Aufstieg steht bevor. Wir staerken uns erstmal mit leckeren Sandwich, die die Maedels gestern abend noch gemacht hatten. Durch eine reine Steinwueste kaempfen wir uns nach oben. Das Wetter ist unangenehmer geworden, mehr Wind, kein Schutz mehr der Baeume und außerdem faengt es anzunieseln. Die Anstrengung lohnt sich, nach vier Stunden erreichen wir ein wahrlich traumhaften Aussichtspunkt. Wir stehen direkt vor den „Tuermen“, einer gewaltigen Steinwand, zu deren Fuessen ein tuerkiser Gebirgssee liegt.

Wir geniessen die Stille, den Ausblick, muessen aber nach 15 Minuten den Rueckweg anbrechen, da wir sonst zu schnell auskuehlen wuerden. Auf dem Rueckweg sind wir dankbar ueber die geliehenen Stoecke, die uns sicher und schneller absteigen lassen.

Die Torres del PaineDie Torres del Paine (Strucki & Marta)

Der Rueckweg nimmt kein Ende, wir haben extra den Kocher mitgenommen, um unterwegs ein warmes Sueppchen zu machen, aber der Wind und unsere Unkenntnis den Nachbrenner zu nutzen, machen das Vorhaben zu nichte. Mit den letztem Licht erreichen wir das Camp, uebernehmen von unseren Nachbarn das Lagerfeuer und machen uns ein leckeres Abendessen: Penne mit roter Thunfischsauce. Yummy.

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