Jahr: 2023

Einsames Kloster und einsamer Strand

Das Wetter ist eher bescheiden, die Sonne verschwindet hinter den Wolken, es weht ein frischer Wind, aber es hat 26 Grad. Den Tag am Strand wollen wir nicht verbringen, dafür ist es nicht angenehm genug, sondern entscheiden uns die Gegend zu erkunden. Wir fahren in die nahe Stadt Saranda, der Badeort liegt zwischen dem Ionischen Meer und Hügeln mit Olivenhainen, an einer hufeisenförmigen Bucht mit Strand und Uferpromenade. Aber alles ist voll verbaut, viele Hochhäuser und die Fahrt durch die Stadt macht leider keine Lust die Strandpromenade zu besuchen. Lustigerweise kommt uns erstmal ein Linienbus vom Münchner MVV entgegen. Er wurde nicht mal umlackiert oder es wurden die Labels entfernt. Stattdessen verlassen wir die Stadt und fahren entlang der Küste durch die Hügel weiter. Auf der linken Seite geht ein kleiner Weg zum Kloster St. Mary aus dem 17. Jahrhundert (Manastiri i Shën Mërisë) und wir entscheiden uns eine Wanderung dorthin zu unternehmen. Wir parken das Auto und los geht’s, über einen kleinen Pfad, entlang vieler blühender Blumen kommen wir voran. Viele Insekten sind unterwegs, …

Ksamil

Ksamil besteht aus einer Mischung aus wunderschöner Natur, tollen Stränden und viel Beton. Es ist ein kleiner Ort mit vielen Betonbauten und zahlreichen verlassenen Ruinen, aber auch Stränden mit weißen feinen Sand, türkisblauen, glasklaren Wasser und kleinen Inseln im Meer, ein krasser Kontrast. Aber auch zerfallene Häuser, die damals einfach nie fertiggestellt wurden, sieht man immer wieder. Wären wir vor zehn Jahren mal da gewesen. Während wir in Ksamil sind, wird überall gehämmert, gebohrt und gemalert. Man bereitet sich langsam auf die bevorstehende Saison vor. Wenn der Zoll in Deutschland die Arbeitsbedingungen sehen würde, wären die Baustellen schnell geschlossen, die Bauarbeiter tänzeln ohne Absicherung in großen Höhen.  Jetzt in der Nebensaison gibt es noch keinen Trubel. Die vielen Liegestühle und Sonnenschirme sind noch nicht aufgestellt, man hat viel Platz am Strand und viele Bars und Restaurants sind noch geschlossen. In der Hauptsaison soll der Ort dann aber dem Ballermann gleichen, dann möchten wir nicht hier sein. Uns erinnert der Ort an Asien, an kleine aufstrebende Küstenorte in Thailand oder Vietnam. Vor allem die vielen Schlaglöcher …

Butrint: Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit

Als wir uns auf den Weg nach Butrint machten, hatten wir noch keine Erwartungen an diese antike Stätte, die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, aber ein mulmiges Gefühl. Schließlich überquerten wir die Grenze nach Albanien, ein Land welches uns zwar häufig empfohlen wurde, uns aber auch viele sagten, dass keine zehn Pferde sie dort hinbringen würden und irgendwie das Land eher mit Vorurteilen bedacht war. Unsere Reise nach Butrint war daher nicht nur ein Abenteuer in die antike Geschichte, sondern auch ein spannendes Erlebnis, allein schon weil wir mit dem Auto die Europäische Union verlassen müssen. In Griechenland hatten wir nochmal aufgetankt, da meine Tankkarte in Albanien schon mal keine einzige Akzeptanzstelle hat und uns zusätzlich Google Maps offline aufs Handy geladen. Die Grenzkontrollen waren echt easy, es war nix los und dank der Grünen Versicherungskarte kamen wir auch problemlos nach Albanien rein. Wir hatten gehört, dass ohne diese Karte man eine eigene Versicherung für 90€ abschließen müsste. Nun bräuchten wir ein wenig Lek, aber die albanische Währung ist echt schwer zu bekommen, kein Bankautomat weit …

Marbella Elix

Der Frühling ist zweifellos eine der schönsten Jahreszeiten, um Griechenland zu besuchen. Mit blühenden Blumen, milden Temperaturen und einer frischen Brise ist es die perfekte Zeit, um das Land der Götter zu erleben. Der mediterrane Geruch, der uns bei der Ankunft entgegen duftet, ist herrlich, der Rosmarin und für Kamille blühen, Pinien und etwas zitroniges liegt in der Luft, der Lavendel sprießt und ich meine Oliven zu riechen.  Zum Auftakt unserer Reise bleiben wir für fünf Nächte im 5* Hotel Marbella Elix, erstmal ein wenig runterkommen und relaxed nach dem Stress der vergangenen Wochen. Das Hotel liegt eingebettet zwischen Bergen und dem klaren, azurblauen Ionischen Meer, fernab von anderen Hotels und hat seinen eigenen Strand und zur Freude der Kinder eine eigene Kabinenbahn, wenn man sich die vielen Stufen zum Strand sparen will. Stufen gibt es auch so schon genug, da das Hotel auf vielen Ebenen angelegt ist und unsere schöne kleine Familiensuite liegt weit oben. Bei unserem Besuch ist das Wetter eher wechselhaft. Es weht anfangs ein starker, böiger aber warmer Wind aus dem …

Fährfahrt nach Griechenland

Es ist Mitte Mai und das Thermometer misst 13,5 Grad als wir gegen 17 Uhr München verlassen und uns auf eine aufregende Reise begeben. Die nächste Zeit gehört uns als Familie und vor uns liegen 6 Wochen Urlaub und Abenteuer.  Erstmal gehts über den Brenner nach Venedig und obwohl ich die Strecke schon über 100x gefahren bin, verpass ich doch glatt die Ausfahrt Trento Nord, weil ich mich von einem Krankenwagen hab ablenken lassen. Nun gut, kurzer Umweg und schelmisches Lachen von Amore. Auf der Fahrt dann noch ein weiteres Hindernis, unsere Abzweigung Richtung Feltre ist wegen Bauarbeiten gesperrt und wir müssen einen langen Umweg über Bassano del Grappa in Kauf nehmen.  Der nächste Morgen beginnt mit einem leckeren Frühstück, meinem ersten in all den Jahren, bei den Schwiegereltern und gegen zehn Uhr machen wir uns auf den Weg zum Hafen von Mestre, um an Bord der Fähre der Anek Lines zu gehen. Die Vorfreude steigt, als wir das geschäftige Treiben des Hafens erleben und den Checkin mit all den Dokumenten und Passüberprüfungen hinter uns …

New York – Rio – Tokyo

In den letzten Tagen ist mir mein alter Schulatlas in die Hände gefallen, Zeit mal inne zu halten und einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Es sind mittlerweile schon über zweieinhalb Jahrzehnte her, daß ich mit dem Diercke Atlas im Leistungskurs Erdkunde gearbeitet habe. Damals habe ich viele Orte und Länder noch mit dem Finger auf der Karte bereist. Ich weiß noch ganz genau, wie ich über die Geschichte von Brasilia, der RetortenHauptstadt von Brasilien gelesen habe und ein paar Jahre später war ich selber. Heute 25 Jahre später habe ich nur diesen, sondern viele der im Unterricht besprochenen Orte besucht und auch Länder, die es damals noch gar nicht richtig gab. In New York – Rio – TokyoOr any other place aroundThat magical big city sound. Trio Rio Der Klassiker von Trio Rio „In New York – Rio – Tokyo“ kommt mir dabei immer gerne in den Sinn. Was waren das für Sehnsuchtsorte „New York – Rio – Tokyo“, Manhattan besuchen, mit der alten Subway cruisen, die Skyscrapers zu erobern, dann das quirllige …