Alle Artikel mit dem Schlagwort: Südamerika

Buenos Aires II

Tag 3 – Ein wenig vermischtes: Omar, 52, Vater von zwei Toechtern und einem Sohn, bereitet dem Leiden endlich ein Ende. Die Haare waren nun wirklich zu lang. Vor allem bei der Hitze. Durch Zufall hab ich gestern seinen kleinen Laden in der Nebenstrasse vom Hostel entdeckt. Er nimmt sich gleich Zeit fuer mich und mein Anliegen und nach kurzer Zeit sehe ich wieder zivilisierter aus. Nebenbei lese ich in der Zeitung Clarin eine nette Story, dass Werder einen jungen Spieler names Alberto Coll von Betis Sevilla gekauft haben sollen, der 16-jaehrige ist sogar hier bekannt und der Zeitung ist er einen Platz im Sportteil wert. Achja, ich konnte nicht wiederstehen, hab mir mittags ein kleines Asado gegoennt, ich glaub keiner will erfahren, wie es gemundet hat und was mir der Spass wert war. Man koennte neidisch werden. 😉 Im Hostal habe ich dann auf der Dachterasse den Kolumbianer Eduardo kennengelernt. Er startet in einer Woche einen 8.000km Trip durch Brasilien mit dem Fahrrad. Toughes Programm was er sich da ueberlegt hat fuer die naechsten …

Besuch(en) der alten Dame

Tag 3: Bei meinem letzten Besuch in Buenos Aires war sie mir schon aufgefallen, richtig huebsch war sie, vielleicht ein wenig rustikal, ein wenig hoelzern und langsam, aber fuer ihr Alter noch immer sehr fit.Ihr Charme zog mich damals schon an, gestern traf ich sie wieder.  Noch immer ist sie sehr vom Commonwealth gepraegt, was einen doch schon sehr verwirrt. Waren es nicht die Argentinier, die die Briten aus ihrem Lande und auch den Falklands verdraengen wollten? Warum dann dieser Patriotismus? Ihre Dienste sind jedenfalls konkurrenzlos guenstig, 70 Centavos, keine 20 Cent. Verglichen mit anderen Metropolen ist sie sicher die guenstigste. Liebevoll wird sie nur „Subte A“ genannt. Ihre vier Schwestern sind deutlich juenger, man kann schon sagen moderner. Taeglich faehrt sie von Plaza de Mayo nach Primera Junta und wenn man sich ihrer Reise anschliesst, nimmt man an einer Zeitreise in die Vergangenheit teil. Ihre Wagen sind alle aus Holz, die Waende sind vertaefelt, teilweise mit grossen Spiegeln, die Fenster lassen sich alle oeffnen. Die Tueren oeffnen sich nicht automatisch, sondern koennen jederzeit per Hand entriegelt …

Buenos Aires

Tag 2: Die Nacht war ein wenig laut, der Balkon des Zimmers geht zur Strasse raus. Bei den Temperaturen muss man die Tuer auch aufhaben, sonst geht man trotz des Ventilators ein. Das Fruehstueck ist fuer den Preis pro Nacht (~6 Euro) aber nicht schlecht, Cappucino mit gutem Milchschaum, Orangensaft und Toast mit Butter und Mamelade. Kann man nicht meckern. Ich starte gut gestaerkt zu einem Zug durch die Gemeinde. Das Wetter ist herrlich, ich kann nicht glauben, dass ich gestern noch im Schneesturm war und nun in Shorts gekleidet bin. Neben ein paar Orga Dingen(Havainnas kaufen, etc.) lass ich mich ein wenig treiben, zuerst zur Constitucion, dann zur Avenida 9 de Julio und dem Obelisken. Weiter geht es in die Fussgaengerzonen Lavalle und Florida, sie laden zum Shoppen ein, auch das Taxfree mit 16% Rabatt reizt, aber das muss ja nicht alles heute sein.  Kaum zurueck im Hostel wird auch schon nach mir verlangt. Telefon fuer mich? Wer weiß denn dass ich hier wohne? Tommy ist dran, mein ehemaliger Arbeitskollege, der mittlerweile wieder hier …

Mentalität

Das mit dem Asado verschieb ich erstmal, bis ich mal nach der Landung im Bus sitze, vergehen Stunden, Passkontrolle, Warten auf das Gepaeck, Gepaeckkontrolle, Busfahrkarte kaufen, auf den Minibus von Manuel Tienda Leon warten, naja, ich hatte schon wieder vergessen, dass wir ja in Suedamerika sind, muss mich erst wieder auf die Mentalitaet einstellen. Dafuer ist aber mal die individuelle Fahrt zum Hostel wieder mal erheblich billiger, wenn man es selber organisiert. Man muss nur wissen wie und da ich mich in Buenos Aires gut auskenne, klappts hervorragend(25 P$ Bus, 6,50 P$ Taxifahrt, statt 80P$ Minibustransfer, oder 120P$ Taxi ).  Fakt ist, meine Jacke kommt erst mal in den Rucksack, nachts um zehn ist T-Shirt Wetter und ich bin froh wenn ich aus meinen Trecking Schuhen rauskomme, morgen warden neue Havaianas gekauft.

Fünf Minuten oder T-5

Fuenf Minuten. Fuenf Minuten, die ich heute eher aufstehe, zu dieser eh schon unchristlichen Uhrzeit. Der Wecker zeigt 04:30 an. Das Radio dudelt: „Travel around the seven seas“, na passt ja. Ich bin hundemuede, keine vier Stunden die Äuglein zu gehabt. Aber diese fuenf Minuten mache ich fuer viele naechste Tage meinen letzten Latte Machiatto. Die Gaggia gibt sich nochmal alle Muehe der Espresso macht eine Spitzencrema. Eigentlich haette es ja eher ein Espresso Doppio sein muessen, um meine Lebensgeister zu wecken, das erledigt dann aber eine Wechselstube. Man lernt ja nie aus, heute habe ich meinen „Zum-Flughafen-Zeitpuffer“ nochmal ausgebaut, um ja nicht zu spaet zu kommen. Kann mich auch nicht erinnern, schon mal um 05:29 die U-Bahn genommen zu haben. Trotz des Neuschnees geht heute alles glatt, nur beim Check In gibt es die ersten Probleme. Sechs Stunden vor Abflug kann ich fuer die Langstrecke keinen Fensterplatz mehr ergattern, das ist schon schade. Außerdem gibt es nur noch zwei Plaetze am Gang in den Zweierreihen im Airbus 340-600. Aber in der letzten Reihe mag …

WM-Quali: Argentinien – Brasilien

Wenn man schon mal in Südamerika lebt, darf man natürlich den Fußballklassiker schlechthin nicht verpassen, wenn die Albiceleste bzw. Selección aus Argentinien auf die Seleção aus Brasilien trifft. Für das ewig junge Duell der Dauerrivalen Argentinien und Brasilien dem sog. Superclasico habe ich mir noch eine Karte für das Monumental-Stadion, wo sonst River Plate zuhause ist, organisieren können. Es ist schon ein wenig frisch in dieser Herbstnacht, alle 66.000 Zuschauer sind am frösteln, wenn der Wind ins kreisrunde Stadion weht, kein Wunder, es gibt auch kein Dach. Bei den Temperaturen sagt mein Sitznachbar, geht es vielleicht 0:0 aus, im besten Falle geht es um einen hart umkämpften, knappen Sieg für Argentinien und Crespo macht das Tor. Ich habe einen exzellenten Sitzplatz auf der oberen Tribüne, fast direkt an der Mittellinie, kann mich nicht beklagen. Aber ich bin im argentinischen Block, für die Fans der Seleção gab es keine Karten mehr, aber ich bin da ja flexibel. Mit hellblauen Argentinientrikot falle ich hier gar nicht auf, hab aber noch ein knallgelbes drunter. Bis auf Ronaldo tritt …

Asunción

Ganze sieben Stunden habe ich Zeit die Hauptstadt Paraguays zu besuchen, reicht das aus um einen Eindruck der größten Stadt (ca. 500.000 Einwohner) des Landes zu bekommen? Vamos ver! Um 10.35 Uhr hebt das Flugzeug der TAM Mercosul ab von Curitiba nach Asunción. Was ich nicht weiß, daß wir einen Zwischenstopp in Foz do Iguaçu einlegen werden. Also das dritte Mal hier. Aber auf der anderen Seite toll, ich sehe nochmal die Cataratas, das Wasserkraftwerk Itaipu und hab nen perfekten Blick von oben auf Foz do Iguaçu, die Cidade del Este und die stark frequentierte Brücke zwischen Brasilien und Paraguay. Insgesamt sind wir auch nur 15 Minuten am Boden, bevor es weitergeht.Kurz vor zwölf landen wir dann in der Hauptstadt Paraguays. Asunción liegt gegenüber der Mündung des Río Pilcomayo in den Río Paraguay an der Grenze zu Argentinien auf einer wellenförmigen Uferterrasse und wurde am 15. August 1537 gegründet. Asunción zählt zu einer der ältesten Städte Südamerikas und hat ihren Namen von Nuestra Se?ora Santa María de la Asunción (Unsere Heilige Frau Maria der Himmelfahrt). …