Impressionen Asien
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Vor einiger Zeit hab ich mal im Tagesspiegel gelesen: Weil Chinesen ihr Geschäft lieber in der Hocke verrichten, findet man auf den Klobrillen oft Schuhabdrücke. Leider hat mich heute mein sonst so robuster Magen verlassen und ich hab doch tatsächlich zum großen Problem ausnahmsweise das Medicalpack von Antje nicht dabei. Arghhh. Jedenfalls begleitete mich einer meiner Ausflüge aufs Klo der chinesischen Kollegen. Toilette war allerdings spiegelblank, wahrscheinlich dank des Schildes:
Den halben Sonntag muß ich doch irgendwie nutzen, also mach ich mich noch auf einen kurzen Stadtbummel auf. Gleich um die Ecke vom Hotel befindet sich ein kleiner Markt, wo alles gahandelt wird, was lebt oder gelebt hat. Neben verschiedenen Gemüsesorten gibt es hier lebendige Hühner, Hasen, Kaninchen, Schildkröten, Frösche, Scorpione, Schlangen, Fische, (Jakobs-)Muscheln, Schnecken, Scampis, etc… Schon skurill. Wenn man die Tierhaltung so sieht, kann man sich a) sicher sein, daß die Ware bestimmt frisch ist und b) daß man bei Ausbruch einer Tierseuche bestimmt einer der ersten ist, der sie sich einfängt. Irgendwie hatte ich noch nen leichten Taderich, die Photos sind nicht so superscharf… ;-((
Ging es bei meiner letzten großen Reise Richtung Westen, so breche ich diesmal gen Osten auf. Ziel ist diesmal Asien. Nach meinem letzten Flugdebakel bin ich nun immer rechtzeitig am Flughafen. Nur Flug LH971 ist nicht pünktlich und wir starten mit 30 Minuten Verspätung nach Frankfurt. Netterweise hat mich Lufthansa darüber sogar per Handy informiert gehabt. Woher die meine Nummer haben? Dafür heißt es dann in Frankfurt sputen und von Terminal A nach E zu kommen, passt alles, wenn auch die Zeit ein wenig knapp wird. Ich mache mir nur sorgen, ob mein Koffer die knappe Umsteigezeit auch schaffen wird? Von Frankfurt nach Hongkong fliege ich mit Cathay Pacific. Von draußen machte der Jumbo erst keinen so tollen Eindruck, da hatte ich mich aber nur getäuscht, alles bestens. Vor allem stimmte auch das Bordprogramm. Essen war ok, komisch nur, daß die ausgeteilte Speisekarte ganz andere Speisen auf dem Programm hatte. Nach dem Essen und dem üblichen Rotwein, ordere ich mir meine Schlafkappe (ich mußte mir da ja schon viel anhören und viele Photos machen lassen, …
Eine Träne ist mir dann doch die Wange runtergelaufen, als ich die Passkontrolle des Münchner Flughafens hinter mir gelassen hatte. Betti und Mati hatten mich lieberweise zum Flughafen gebracht und mich verabschiedet. Ein Abschied nicht nur von den Beiden, sondern auch von meinem München, meinen neuen liebgewonnen Freunden, Flatmates und Kollegen, mit denen ich über 6 Monate viel Spaß und Freude in München hatte.
Der nächste Morgen heisst für mich wieder Aufbruch. Ich will nach Ko Pha-Ngan, die Nachbarinsel. Saya und ich verabschieden uns, es war echt eine super Zeit mir ihr, und ich nehme ein TukTuk zum BigBuddhaPier, wo um 10.30 die Fähre auf die Insel losgeht. Eigentlich wollte ich ja Postkarten schreiben, aber ich schaffe es gerade meine erste Karte zur Mitte zu schreiben, als ich von der Seite angesprochen werden: Are you German? Mein kleiner Maulwurf, den Mati mir geschenkt hatte und der an meinem Rucksack baumelt, hatte mich verraten. Gina und Manuel, beide aus Deutschland, hatten das natürlich gleich gepeilt. Wie das dann so ist, man verquascht sich. Manuel wollte zusammen mit 2 Briten, 1 Neuseeländer und einer Russin für eine Nacht auf der Insel bleiben, da heute Half-Moon ist. Ko Pha-Ngan ist berühmt für seine Fullmoonparties, die irgendwann man begonnen wurden und seitdem immer an Vollmond abgehalten werden. Wenn so eine Party ansteht, bekommt man nirgends eine Unterkunft und am Strand tanzen 5000-8000 Leute und verwandeln die verschlafene und ruhige Insel in eine riesige …
Mit dem Nachtzug, dem sogenannten Jungletrain (weil der einspurig sich durch den Dschungel kämpft) geht es also Richtung Norden. Vielleicht hält der vollbesetzte Zug 4-5 Mal bevor wir endlich in Kota Krail ankommen. Die Schwedinnen sind nicht aufzutreiben und so entscheiden Saskia und ich uns mit 2 anderen Skandinaviern, 2 Dänen, die in der Botschaft in Singapur arbeiten, das Taxi zu teilen. Nach einer 90 minütigen Fahrt kommen wir endlich in der kleinen Hafenstadt Kuala Besut an, die Stadt ist so klein, dass es erst in 18 km wieder einen ATM und in 5 km einen Moneychanger gibt. Da auf den Insel es keine Banken gibt und ich nur sehr wenig Geld über habe, ein kleines Problem. Ich kaufe mir erstmal ein Bootticket für das Speedboot (hin und zurück 60 Ringgit) und habe noch 20 Ringgit über. Hab zum Glück noch Euros als Reserve. Mit 38 Mph geht es dann über das flache Meer, allerdings nicht so wirklich das Vergnügen, weil bei der Geschwindigkeit das Wasser steinhart ist und jede Welle das Boot ordentlich durchschüttelt. …
Nachdem ich mich entschieden hatte, einen zweiten Tag zu in KL zu bleiben, nutze ich die Zeit und schaue mir alle Sachen an, die ich noch nicht geschafft hatte. Aber eigentlich ist auf meinem Programm nicht mehr viel. Zuerst teste ich nochmal das Verkehrsystem von KL aus und fahre mit der LRT (LightRailTrain) durch die Häuserschluchten. Später wechsle ich dann auf die niegelnagelneue Monorail, die erst 10 Tage im Betrieb ist, naja und das merkt man dann auch. Wartezeiten von 4-5 Minuten in den Bahnhöfen sind keine Seltenheit. Allerdings ist es echt geil über der Stadt zu schweben und unter sich die Autos und Fußgänger zu beobachten.
Früh morgens, natürlich nicht ohne das halbwegs gute Frühstücksbuffet vom YMCA mitzunehmen verlasse ich das Hostel und mache mich auf den Weg zum Busbahnhof. Eigentlich sollte die Fahrt 3 Stunden dauern, aber alleine die Fahrt von Singapur bis über die Grenze dauerte ganze 1.45 Stunden, warum? Weil die Asiaten das mit den Ausweisen hier sehr, sehr genau nehmen. Egal, ob man einreist oder ausreist, alles wird penibelst überwacht. Man muss ständig Visumanträge ausfüllen, wo die alles genauestens wissen wollen… Auch wird immer artig die Temperatur per Ferndiagnose gemessen.
Eigentlich will ich ja in den Norden, erstmal nach Malasia und dann weiter nach Thailand. Es kommt aber völlig anders, als geplant.