Von Nairobi fliegen wir heute nach Mombasa. Isaak unser Fahrer holt uns pünktlich ab und durch den morgendlichen Verkehr arbeiten wir uns zum Flughafen durch. Für nationale Flüge wird wegen des Brandes nun eine alte Cargo-Halle verwendet, aber sie erfüllt ihren Zweck. Eine Viertelstunde vor dem Boarding schweift mein Blick noch mal in die Runde und meine Augen treffen auf die eines 1,90 großen schlanken Mannes. Kann das sein? Mein lieber Kollege Guido, mit dem ich 2 Jahre Börsengang vorbereitet habe, und seine liebe Frau warten auch grad auf den Flug nach Mombasa. Allerdings andere Airline. Die Überraschung und Freude ist groß, wir wollten doch eh mal wieder gemeinsam was machen. Die Beiden haben grad in einer Woche den Kilimandscharo bestiegen und machen jetzt noch ein paar Tage Strandurlaub – am Galu-Beach, neben dem Diani-Beach.
Das Boarding kommt, wir verabschieden uns und lassen unsere Tickets kontrollieren. Der Bus, der uns zum Flugzeug bringen soll, ist schon voll, also darf man selber aufs Rollfeld zum Flugzeug laufen, langer Weg übrigens, unvorstellbar für einen ehemaligen Praktikanten des Flughafens.
Das Flugzeug von Fly540 hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, die Sitze sind noch aus Stoff. Mag gar nicht denken, was mein einer Trauzeuge dazu sagen würde. Nach 50min Flug und kleinem Catering kommen wir heile in Mombasa an. Wir werden von Gabriel unserem Fahrer erwartet, der uns in Sands of Nomads, einem kleinen Boutiquehotel bringt. Die Fahrt ist beschwerlich, der abendliche Berufsverkehr hat eingesetzt und die Insel Mombasa kann man im Süden nur per Boot verlassen – auf welche sich Hunderte Menschen oder ein paar Auto drängen.
Amore ist ganz begeistert, Kristallblaues Meer, breiter weißer Sandstrand ist nach ihrem Geschmack. Kritikpunkte sind für mich, es gibt Pauschaltouristen und am Strand warten die Beachboys aufs Geschäft. Entweder um Alleinreisenden Afrika zu zeigen, Ketten und Handycrafts oder Ausflugstouren zu verkaufen („weißt Du, gibt es kleine und große Fisch. Ich mache große Fisch ohne Boot, viel besser“ oder „ich mache viele Fisch, viel viel kleine Fisch, aber mit Boot“). Die Jungs haben aber Talent, sie sprechen meist fast perfekt Deutsch und Italienisch, manchmal noch Französisch. Preisvorstellungen sind absurd, Eine Kokosnuss für 8 Euro!!! Handycrafts im Werte von ca 30 Euro wollen sie für 150 Euro verkaufen, aber die Touris machen wohl mit.
Wir lassen uns nicht Nerven und verweisen darauf noch eine Woche dazu sein und erstmal Ruhe zu benötigen. Wir relaxen am Strand in der Sonne, lesen, schwimmen, gehen einen Nachmittag Guido & Steffi besuchen und leben in den Tag hinein. Aerobic und Massagen stehen an und abends immer ein leckeres Essen, bei Vollmond auf dem Strand umringt von einem Meer aus Kerzen.
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