Wir werden bei unserem Besuch in Salento nicht alles besuchen können, dafür kommen wir einfach zu langsam voran, Autobahnen gibt es hier unten nicht mehr und die Landstrassen sind tempobeschränkt.

Selbstverständlich steht die Hauptstadt Lecce auch auf unserem Programm, wir spazieren durch die süsse barocke Altstadt, die auch „Florenz des Rokoko“ oder „Florenz des Südens“ genannt wird. Im Umland von Lecce wird ein weicher Tuffstein abgebaut, der die rasche Ausbreitung des Lecceser Barocks ermöglichte, dessen zahlreiche Bauwerke in der Stadtmitte zu bewundern sind. Wir geniessen apulische Spezialisten und einen Aperitivo mitten in den Gassen als neben uns eine Prozession vorbeizieht.

Das nächste Highlight wird Ostuni sein, welches etwa acht Kilometer landeinwärts von der Küste der Adria liegt. Der Ortskern liegt auf drei Hügeln mit Blick auf die Olivenhaine vor der Adriaküste auf einer durchschnittlichen Höhe von 223 Metern.


Wir wandeln durch die hervorragend erhaltene Altstadt mit ihrem Gewirr von Gassen und Stiegen zwischen den typischen weiß gekalkten Häusern und nehmen in einem kleinen Restaurant auf einer langen Treppe Platz für einen Mittagssnack. Herrlich.

Am nächsten Morgen besuchen wir Alberobello, die Stadt, die vor allem durch ihre Kegelbauten (Trulli) berühmt wurde. Trulli sind alte Hirtenhütten aus Stein, die in dieser Gegend gehäuft entstanden sind. Die Stadt besteht fast nur aus Trulli. Darum gehört der Ort heute auch zum UNESCO-Weltkulturerbe, leider ist aber durch den Touristenansturm viel von seinem ursprünglichen Reiz verloren gegangen. In jedem Trulli kann man Souvenirs und ähnlichen Krempel erwerben. Wir sind ein wenig enttäuscht.

In der Abenddämmerung erreichen wir schliesslich Monopoli, die kleine Stadt an der Adria verzaubert uns. Vielleicht liegt es daran, daß Sonntag ist und neben Touristen viele Einheimische unterwegs sind und ein buntes Treiben in den Gassen ist.

Plötzlich stehen wir unverhofft am alten Hafen, eine italienische Band spielt die bekannten Klassiker und die Stimmung ist aufgeheizt.

Amore organisiert uns doch gleich noch ne kostenlose Bootsfahrt und in der einsetzenden Dunkelheit fahren wir durch den Hafen auf die Adria raus. Sehr romantisch.

Die Halbinsel Salento verlassen wir schliesslich, stoppen im Puglia Outlet und übernachten schliesslich in Molfetta, einer kleinen Hafenstadt an der Adria. Hier haben wir uns ein kleines süsses Apartment in der Altstadt gebucht, was leider den Nachteil hat, daß man dort nicht parken kann und ich die Taschen meiner Mädels artig in die Wohnung über die steile Treppen tragen darf.

