Asien, Sri Lanka
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Kalpitiya

Am ersten Abend haben wir uns vom Meer verfuehren lassen, die frische Luft, das Salz auf unseren Lippen schmeckend, haben wir gleich mal die grosse Fischplatte bestellt, einmal den ganzen Ozean auf dem Teller fuer 2.000 LKR(14,50 Eur). Tiger Prawns, Hummer, grosse Krebse, Krabben, Thunfisch und Calamari. Dazu Salad & Pommes, Herz Bauch was willst Du mehr? Zwei Lionbeer & eine Sprite dazu und am Wasser sitzend die kuehle Brise auf der Haut spueren, bereits vergessen, dass ich mich ueber meine abendliche Kleiderwahl – ein „Longsleeve“ – aufgrund der Temperaturen aergerte.
Wir wollen noch ein wenig am Meer bleiben, den Sand zwischen den Zehen spueren und die Sonne auf die Haut scheinen lassen und buchen spontan das Sethawadiya Dolphin View Eco Lodge naehe des Ortes Kalpitiya. Der Ort am Ende der Landzunge zwischen Puttalam Lagune und dem Meer ist bekannt fuers Kitesurfen, die unberuehrten Sandstraende sowie fuer Delphinbeobachtungen.

Wir starten in Negombo mit dem Minivan, machen zwischendurch Stop im Hindutempel von Chilaw, kaufen eine kleine fruchtige Opfergabe um einen schoenen Urlaub zu haben und lassen diese dann das gesegnete Obst von den heiligen Kuehen auffuttern… Wir fuehlen uns sicher, ca alle drei Minuten stehen Polizisten und halten Autos an, auch wir werden kurz gestoppt, ein Blick auf uns Touris und die Fahrt wird freigegeben. Weiter geht’s auf einer holprigen Strasse gesaeumt von Salinen und Palmyra Palmhainen Richtung Kalpitirya. Kuehe, Ziegen, Esel, Huehner und Hunde kreuzen unseren Weg ohne irgendwelche Verkehrsregeln zu beachten.

Wieder mal hat unser Fahrer Probleme die Lodge zu finden, wir sind aber schliesslich erfolgreich. Nach 3,5h Fahrt sind wir schliesslich da, die Lodge liegt vor uns, dann die Lagune und dahinter das Meer. Freundlich werden wir empfangen und zu unserer Deluxe Cabin gebracht. Im Stefan Loose stehts ganz nett beschrieben, was uns erwartet: „hier trifft aesthetischer Minimalismus auf tropische Einfachheit“. Ok, wir haben auch die fast 5 Sterne bei Tripadvisor gelesen, aber ein wenig mehr erwartet. Alles ist oekologisch, das Dach aus Palmenwedel bedeckt und zu den oberen Seiten offen, die Waende ebenfalls aus Palmenwedeln abgedichtet mit Plastikfolie, Fenster sind kaum vorhanden, drinnen ein grosses Bett mit Mueckennetz, zwei Sessel und eine Bank. Auf der Rueckseite die Dusche und Toilette unter freiem Himmel mit Blick auf die Lagune. Strom gibt es nur wenn es dunkel ist zw. 18 – 23 Uhr.

Vor zwanzig Jahren, ja sogar vor 10 Jahren als ich das erste Mal in Thailand war, sahen die Cabins so aus, entwickelten sich dann weiter, mittlerweile geht man also wieder zu back to basic ueber, nennt es Eco Lodge, bietet einen super Service und geniales Essen an, kassiert dafuer aber kraeftig ab (65 USD pro Tag und Kopf bei HP). Dafuer lieben es die Besucher. Ich bin finds super, Amore muss sich wieder dran gewoehnen, in Vietnam in der Mango Bay hatten wir ja was aenhliches, nur luxurioeser.

Alkohol gibt es hier auch nicht, man muss ins 4km entfernte Kalpitiya fahren, um ein Bier zu erstehen. Amore und Rob (einer von drei US Botschaftsangehoerigen) machen sich auf den Weg und gemeinsam mit Jessi aus Sri Lanka und den anderen beiden von der „CIA“ leiten wir den Sundower ein. Lustige Runde, das erste Abendessen schmeckt sau lecker und mit den Amis und Mike & Day (>55) aus England haben wir einen lustigen Abend mit Themen wie Danke Deutschland fuer die Uebernahme des Bailouts, Towelwar, Fawlty Towers & Co.

Am naechsten Morgen weckt uns dann der Muezzin persoenlich, es ist aber noch dunkel als der Weckruf kommt. Im Reisefuehrer stand, dass hier oben viele Muslime leben, aber das hatten wir nicht mehr auf dem Schirm, wir dachten wir sind in der Einsamkeit. Die Waende unserer Cabin existieren wie erwaehnt fast nicht, was einerseits cool ist, wenn das Rauschen vom Meer & Wind und das Singen der Voegel zu hoeren sind, aber anderseits bloed, wenn man abrupt aus den Traeumen gerissen wird. Kurz drauf, die Daemmerung beginnt, klingelt auch unser Wecker (6 Uhr) und gleichzeitig hoeren wir die schweren Tropfen beginnen, die auf unser Palmwedel Dach fallen.

Das sind mal nicht die optimalsten Bedingungen, um heute die Delphine zu beobachten, wir probieren es trotzdem und fahren mit dem TukTuk zu den Booten und starten dann mit zwei Jungs in See. Der Regen hat aufgehoert, die See ist leicht wellig, wir sind gespannt. Aber der Motor geht immer wieder aus. Argh, nach mehreren Versuchen & Umbau des Motors auf See laeuft er schliesslich zuverlaessig. Wir sind nicht die einzigen, die sich auf die Suche machen, 3-4 Boote folgen uns. Immer weiter geht es hinaus aufs Meer, aber wir kriegen die drolligen Tiere nicht zu Gesicht. Der Himmel und das Meer sind grau, der Wellengang wird staerker und wir beschliessen abzubrechen, wir wollen die Delphine nicht mit unserem erbrochenen Fruehstueck anlocken muessen. Zurueck an Land faengt es dann auch heftig anzuregnen, also alles richtig gemacht, schade um die Expedition. Zurueck in der Lodge den Tag doesend und relaxend in Haengematte, Strand und Bett verbracht, grad so wie das Wetter grade mitspielte. Auch ok…

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