Mit einer Stunde Verspaetung verlassen wir unsere Reiseflughoehe und sinken durch die Wolken hinunter. Langsam sind erste Palmen & Baeume erkennbar, dann liegt vor uns die Landebahn. Sanft setzen wir auf und rollen Richtung Terminal. Es ist kurz vor neun Uhr Ortszeit und es wird Zeit unsere Uhren umzustellen. Sri Lanka ist eines der wenigen Laender, die eine halbstuendige Zeitverschiebung haben, ganze 4,5 Stunden drehen wir die Zeiger vor.
Das Gepaeck dreht bereits seine Runden als wir endlich am Gepaeckband ankommen. Seit dem 1. Januar hat die Regierung das Prinzip der Amerikaner uebernommen, ein elektronisch beantragtes Visum fuer 20 USD ist Pflicht. Das scheint sich nicht ueberall rumkgesprochen zu haben und viele Einreisende werden abgewiesen und muessen an einem Schalter mit langer Warteschlange ihre Angaben machen. Kein wirklich schoener Empfang. Wir sind aber vorbereitet und kommen dann nach einiger Wartezeit rasch durch die Kontrollen – ohne Abgabe von Fingerabdruecken oder biometrischen Passsfotos.
Es folgt die uebliche Prozedur: Geld holen beim ATM (1 EUR ca. 150 LKR), Orientierung und die Organisation eines Taxis. Das klappt zuegig und Jackson chauffiert uns Richtung Negombo Beach. Er ist sehr unterhaltsam und bringt uns die ersten Worte der singhalesischen Landessprache bei. „Stuti“ (Danke) Jackson. Ein weiter Stop beim Mobilfunkprovider Dialog und Amore ersteht eine Prepaidkarte. Kostenpunkt 100 Rupien und unser Eintritt in die digitale Kommunikation mit der Bevoelkerung. Ohne Handy bist Du auch hier nix…
Nach einiger Suche findet Jackson dann auch unser Hotel, das St Lachlan, in der zweiten Reihe zum Strand gelegen. Dafuer aber auch nur halber Preis zu den Luxushotels der Pauschaltouristen. Wir werden freundlich empfangen und holen eine Muetze Schlaf nach, bevor wir uns auf dem Weg zum Strand machen, die Fuesse in den indischen Ozean halten und am Strand einen Spaziergang machen. Jule berichtete uns schon, dass man hier an jeder Ecke angesprochen wird, das uebliche Drama, wir wollen nix kaufen und die anderen wollen jeden einzelnen Cent haben, fuer Waisenhaeuser, Schulen, Ketten, Elefanten, Affen, Krempel pur. Wenn man nur davon ausgeht, dass die Haelfte der sich als Lehrer ausgebenden Personen wirklich diesem Beruf nachgeht, dann gaebe es hier sehr sehr viele engaagierte Lehrer und ein hohes Bildungsniveau.
Zu Negombo laesst sich nicht viel sagen, einfach ein Ort, der aufgrund seiner Naehe zum Flughafen zum El Arenal Sri Lankas wurde. Pauschaltouristen aller Laender fallen ein, lassen es sich in den Hotels gut gehen, nehmen nebenbei Land Leute mit und verschwinden kurz drauf wieder. Darauf hat man sich eingestellt, gute Infrastruktur, viele Verkaeufer, viele Restaurants. Fuer uns ein einfacher Start nach dem Flug, aber wir sind bald wieder weg.