Wir bleiben noch zwei Tage am Golf von Thailand und landen in Sihanoukville. Normallerweise kommen hier die Touris her, um sich zu erholen, nachdem sie alle Steine in Angkor umgedreht haben. Wir machen es anders rum und relaxen vorher. Hier gibt es sechs Straende, von denen wir 3 besuchen. Wir wohnen am Serendipity-Beach und haben in einem kleinen Guesthouse ein Zimmer fuer 8 Dollar bezogen. Ist ok, aber nix besonders.
Der Strand am Serendipity koennte eigentlich richtig schoen sein, aber er ist vollgestellt mit Liegen und Tischen und es gibt unzaehlige Strandbuden, die einem mit frischen Shakes, kuehlen Drinks und leckerem Essen versorgen. Man liegt auf seiner Liege, schaut aufs blaue Meer, sieht dann aber die unfassbare Armut mit bettelnden Kindern und verstuemmelten Veteranen, die zwischen den Liegen herumwimmeln. Hier werden geknuepfte Baender, Buecher, Massagen, Pedikure, Ausfluege auf Inseln, etc. angeboten. Wenn wir alles kaufen wuerden, was uns angeboten wird, muessten wir in neue Rucksaecke investieren. An den Strand legen heisst hier binnen 10 Minuten original 5x angesprochen zu werden.
- Mister, wanna buy something.
- Lady, buy a bracelet.
- Only one dollar.
- Make discount.
- Like it?
- Why noooot?
- Same, same
- If you buy something later, remember me(iiiii)e.
Am Ochheuteal Beach, der neben dem Serendipity liegt, geht es ein wenig ruhiger zu. Am Schoensten ist es aber in Sokha-Beach, der Strand ist voellig leer und es gibt keine wandernden Verkauefer. Liegt aber auch daran, dass der Beach exklusiv von einem Resort genutzt wird. Wir schmuggeln uns einfach rein, werden aber irgendwann entdeckt und sollen 10 Dollar Tagesgebuehr zahlen, was wir dankend ablehnen und zurueck zum Ochheuteal Beach gehen, dort zahlen wir dann fuer reichhaltiges Essen und Trinken 3 Dollar pro Person und es bleiben noch 7 Dollar fuer eine super Wellnessmassage, welche von einer NGO betrieben wird. Die Qualitaet ist wirklich ueberragend und die britische Chefin versteht die Khmer-Maedels gescheit auszubilden.
Am ersten Abend haben wir doch tatsaechlich mal zwei Italiener getroffen. Sie sind so selten, wie Tiger im Dschungel. Aber es gibt sie. Brenda und Alessandro sitzen am Tisch hinter uns. Amore hoert sie reden und lauscht, sie freut sich ihre Muttersprache zu hoeren. Es gibt also wirklich italienische Backpacker, wobei so ganz stimmt es auch nicht. Wie sie zugeben, haben sie auch nicht den klassischen Rucksack dabei, sondern reisen mit Trolley, aber zweimal im Jahr gehen sie fuer je 2 Wochen auf Entdeckungsreise. Also so 3/4 Backpacker. Wir haben eine lustige Zeit mit den beiden und geniessen am letzten Abend ein herrliches Seafood BBQ am Strand. Mein Zeh buddelt im Sand, das kuehle gezapfte Bier fuer 50cent kuehlt die Kehle, wir hoeren dem Rauschen des Wassers zu und denken noch nicht dran, dass es morgen in die laermige Hauptstadt Phnom Penh geht.