Neuseeland, Ozeanien
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Northland

Von Auckland etwa 3 Autostunden nördlich liegt Bay of Islands, ein Küstenabschnitt mit vielen vorgelagerten Inseln. Wir reisen ja zur High Season, aber die grossen Massen bleiben Gott sei Dank noch aus. Wir schlagen unser Camp fuer die erste Nacht auf einem bewirtschafteten Campingplatz direkt am Wasser auf, da wir ja noch unerfahren sind und die Annehmlichkeiten von festen Duschen, Toiletten und Kueche nutzen wollen. Schliesslich muessen wir uns an den Camper und der ja auch an uns gewoehnen.

  Die erste Nacht war hart und kalt, der Wind kuehlte unseren Camper ganz schoen aus, aber wir haben gut unter dem Southern Cross geschlafen. Wir machen am kommenden Morgen eine Bootsfahrt in die Bay of Islands, was definitv einen Besuch wert ist: Allein schon aufgrund der Möglichkeit, freilebende Delphine zu beobachten. Dutzende springende Delphine begleiten uns auf unserer Tour.

  
  Wir machen uns auf den weiten Weg in den Norden, um den einsamen Leuchtturm von Cape Reinga zu besuchen. Je weiter man Richtung Norden fährt, desto ausgestorbener und verlassener wird die Gegend. Die Strassen sind nicht gerade, sondern huegelig und sehr kurvig. Auf den letzten geschätzt einhundert Kilometern steht kaum mehr ein Haus, trifft man kaum mehr einen Menschen – abgesehen von vereinzelten Mietautos und Campern, die sich ihren Weg durch die verlassene Landschaft bahnen. Allein die Fahrt zum Cape Reinga lohnt sich, die Aussicht und die Stimmung toppen jedoch alles.

   
 Was uns wirklich gefaellt ist, dass in Neuseeland viele Sightseeings nichts kosten, die Nationalparks sind kostenlos. Sehr angenehm. In Cape Reinga, am noerdlichsten Zipfel Neuseelands weht es heftig, die Passatwinde aus dem Westen wehen einen fast um. Am Leuchtturm treffen dann die tasmanische See und der Pazifik aufeinander, mit einem unglaublichen Rauschen der aufeinandertreffenden Meeresströmungen. Wir bleiben eine Nacht am wunderschoenen Strand Tapotupotu (3km entfernt von Reinga), hier lohnt sich unser Camper dann das erste Mal, haben wir schliesslich alles an Bord.

  
  Etwas weiter südlich liegt an der Westküste der 90 mile beach, der entgegen seines Namens bloß 55 Meilen lang ist. Bekannt ist der Strand dafür, dass man ihn mit dem Auto befahren kann, vorausgesetzt man besitzt einen Allradantrieb. Mietautos und Mietcampers ist das Befahren des Strandes in den allermeisten Fällen per Mietvertrag verboten. Grund dafür ist, dass die Flut schon Autos weggespült hat, die stecken geblieben waren. Es kribbelte in den Fingern, ich wollte zu gern einen kleinen Ritt auf dem Strand wagen. Die Flut kam und da es nur wenige Stellen gibt, wo man Zugang hat, war mir letztendlich das Risiko zu gross die ganze Strecke zu fahren. Letztendlich ueberwog dann doch der Abenteuergeist und mit viel Schwung jage ich unseren Trailblazer durch den weichen Sand, um dann auf dem harten Sand des 90 mile Beachs meine Runden zu drehen.

Auf unserem Rückweg nach Auckland machen wir einen Stopp bei den Sandduenen Giant Te Paki und lassen uns mit Surfboards die grossen Duenen runtertreiben, leider nur einige Male, da der Aufstief im heissen Sand sehr anstrengend ist. Als weiteres Highlight bestaunen wir den größten Kauri Baum Neuseelands im Waipoua Forest, den Tane Mahuta, der mehr oder weniger auf der Strecke von Mangonui nach Auckland liegt. Sehr beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass diese Baeume frueher ganz Neuseelands bedeckten.

  

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