Asien, Thailand
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Kho Phi Phi

Nachdem Leonardo di Carprio im Blockbuster The Beach in der Maya Bay turtelte, wurde das berauschend schöne Gewässer mit seinen steilen Felsen drum herum zum optischen Exportschlager. Schon vor elf Jahren wollte ich die Insel Koh Phi Phi besuchen, damals machte ich aber einen Bogen um den Südwesten, da der Monsun viel Regen brachte. Dann kann 2004 der Tsunami, der den Mittelteil der Insel mit seinen Bambus Bungalows komplett zerstörte. Nun wird wieder überall gebaut, leider nicht kontrolliert und das führt dazu, dass die wirklich schöne Insel mancherorts verunstaltet wird. Koh Phi Phi war mal die Idylle pur, heute ist es mehr ein Partyinsel, mindestens vier Clubs haben am Strand aufgemacht und mit ohrenbetäubender Musik und Licht- und Feuershow wird hier jeden Abend bis in den frühen Morgen gefeiert.

Überall hier im Süden ist mit weiß-blauen Schildern die Tsunami Evacuation Route ausgeschildert. Sie führt in die Berge im Hinterland und die Fluchtpunkte sind meist auf Anhöhen oder Hügeln ab acht Metern Höhe. Der Blick schweift schon ab und an aufs Meer, ob sich da was tut. Es bleibt alles ruhig. Skeptisch bleibt man aber, vor allem dann, wenn aufgrund der Ebbe sich das Wasser sehr weit zurückgezogen hat.

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Wir relaxen am Strand, mieten uns Kayaks und erkunden damit die Bucht. Am Monkeybeach treffen wir am schönen unbebauten Strand viele Affen und haben immer einen Blick auf unsere Sachen, da die frechen Jungs gerne mal was mitgehen lassen. Auf der anderen Seite der Bucht finden wir unseren The Beach. Klein aber fein, mit vielen bunten Fischen und nur für uns. Kristallklares smaragdgrünes Wasser und weißer Korallensand und die Einsamkeit von Trubel lassen uns hier ideal entspannen. Das ist Koh Phi Phi. Der Rückweg ist dann schon mühselig, wir paddeln eine Stunde, um zum Hauptstrand zurückzukehren.

Am nächsten Morgen stehen wir ganz früh auf, wir wollen zur Maya Bay, eines der Topziele seit dem Film The Beach. Wir haben gehört, dass Massen von Menschen die Bucht fluten und daher wollen wir vor allen da sein. Die Folgen des Ruhms sind geradezu unglaublich. Bei unserer Ankunft sind nur sieben Boote vor Ort und es herrscht noch die pure Idylle, schon bald fallen zig Geschwader aus Phuket, Krabi, Phang Nga und Phi Phi Don ein. Longtails, Speedboats und Cruiser, die meisten hoffnungslos überladen. Der Strand ist schnell dicht mit Booten besetzt, aber hey etwa ein Viertel ist für Badende dann doch reserviert. Als es uns zu voll wird, fahren wir mit unserem Longboat weiter, schnorcheln an verschiedenen Spots, beobachten die Unterwasserwelt, es ist sehr Fischreich, die Sicht klar und unser Kapitän Lee zeigt uns einsame Buchten und Strände. Wir hatten uns bewusst ein eigenes Boot gechartert, um flexibel zu sein und den Massen zu entfliehen. Das hat sich ziemlich gelohnt. Als Krönung genießen wir dann abends nach einem einstündigen Aufstieg einen schönen Sonnenuntergang vom Aussichtspunkt.

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