Monate: November 2017

Mérida

Mérida zählt mit gut 770.000 Einwohnern zu den fünfzehn größten Städten Mexikos und wir bleiben eine Nacht. Nach dem ländlichen Raum der vergangenen Tage schon ganz ungewohnt wieder in einer großen Stadt zu sein. Wir beziehen ein kleines Boutique Hotel in der Nähe der Innenstadt und stürzen uns zum Sonnenuntergang ins Getümmel. Aber nicht lange, wir sind hungrig und im Parque de Santa Lucía kehren wir ein in eine Parilla – Steakrestaurant und verspeisen ein leckeres Abendessen. Gut gestärkt schlendern wir weiter durch die Straßen bis zum Plaza de la Independence (Plaza Grande), dem lebendige Mittelpunkt Meridas. Hier trifft sich abends die Stadt, der Platz grenzt auf der Ostseite an die doppeltürmige Kathedrale und auf der Westseite ans Rathaus. Heute Abend wird eine kostenlose Tanz- & Musikshow angeboten und wir schauen gerne zu. Die Senioren zeigen ihre Künste. Am nächsten Morgen spazieren wir eine letzte Runde durch die quirlige Stadt, entlang der vielen Geschäfte, die aktuell ihr Sortiment auf Weihnachten eingestellt haben, im Gegensatz zu Asien mag man aber auch nichts im Ansatz kaufen, entweder …

Uxmal

Die längste Etappe unserer Mexiko-Tour steht heute auf dem Plan, von Mahahual gehts ins 350km entfernte Uxmal, einmal schräg durch Yucatan. Auf der Strecke liegt eigentlich nichts spannendes, nur kleine unbedeutende Dörfer, nix was uns der Reiseführer, der Lonely Planet oder TripAdvisor schmackhaft machen hätte können. Google Maps, unser Navi, rechnet mit 4h 50m, mit Pausen also bestimmt über 5h. Also beißen wir die Zähne zusammen, tanken nochmal voll und starten die Reise. Unsere Tochter fängt schon nach 5min an zu schlafen, perfekt. Mit Podcast über Mexiko, also Kultur pur, schaffen wir die ersten Kilometer easy. Landschaftlich wie gehabt, unspektakulär. Breite Straßen, links und rechts meterhohe Vegetation, meist schnurgerade, manchmal ein wenig hügelig und zur Belohnung, dass man nicht eingeschlafen ist, gibt es mal ne Kurve. Ab und an mal wieder die Mini Dörfer, hier sieht man leider auch, dass einige noch in armen kleinen Palmhütten leben. Eine Stunde schneller als erwartet sind wir schon am Ziel, unser Auto hatte freie Fahrt, heute am Sonntag war wirklich nicht viel los und ich hab die langsame …

Mahahual

Als Gegensatz zu diesem einsamen Ort (Mayan Beach Garden), zieht es uns noch mal nach Mahahual. Wir hatten bei unserem kurzen Stopp entschieden unsere Reiseplanung anzupassen, um ein paar Kilometer und unnötig Stress aus unserem Programm zu nehmen. Daher stürzen wir uns mit Ansage in den Trubel, wobei an unserem Wochenende nur ein kleines Kreuzfahrtschiff ankommen wird und daher die Massen hoffentlich überschaubar bleiben. Principessa und ich machen am ersten Morgen den ersten Strandcheck alleine, pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir da und der Ort und Strand – eigentlich besteht der Ort nur aus dem Strand – sind einsam und verlassen. Langsam werden dann die ersten Vorkehrungen und Vorbereitungen für den Tag erledigt, Liegen aufgestellt, der Strand geharkt, Müll gesammelt, etc. Wir suchen und finden die einzige Bäckerei, die leider um Viertel nach sieben schon keine Waren außer Torten im Angebot mehr hat, finden dann eine Fruteria, die uns leckeren Obstsalat und frischen Orangensaft verkauft, machen wieder einen Stopp bei der Bäckerei und erhaschen aus der letzten Charge drei leckere Croissants – eins mit Schoko. Finden …

Mayan Beach Garden

Wir verlassen den touristischen Bereich der Costa Maya und fahren weiter Richtung Süden. Schon kurz nach Tulum scheint der Tourismus zum Erliegen gekommen zu sein, leere Straßen, ab und an mal kleine Mini-Dörfer, die sich durch zahlreiche Bremsschnellen ankündigen und an jedem Huckel wartet jemand mit aufgeschnittenen Früchten oder Drinks. Links und rechts nur grüne Vegetation und keine Tankstelle weit und breit, zumindest sehen wir keine auf den nächsten 150km. Waren die Zapfsäulen vorher zahlreich hintereinander, schaffen wir es so grade auf dem letzten Tropfen zur nächsten ohne stehenzubleiben. Wir erreichen Mahahual, den neuen Shooting Star am mexikanischen Strandranking. Das kleine Dorf mit schönem Strand und vorgelagerten Riff ist paradiesisch gelegen, hat kaum Wellen, ideal also für Principessa, hat eine nette Promenade mit kleinen Shops, ideal für Amore und kleine Beach Bars, ideal für Papa. Fast täglich wird dieser Ort aber auch von den großen Kreuzfahrtgesellschaften angefahren, egal ob Carnival, Aida und Co, dann wird der kleine Ort gestürmt, der Strand überfüllt und auf der Promenade allerhand Krempel angeboten. Wir machen hier nur kurz Pause, …

Die Panne

Am Ende können wir gut lachen, aber am Anfang glauben wir in einem schlechten Film zu sein. Wir haben gerade unseren Tagesausflug beendet und sind wieder in Tulum angekommen, nun wollen wir ein paar Dinge erledigen, dann schnell uns frisch machen, um ein Abendessen auf der Hauptstraße einzunehmen und ein wenig zu bummeln. Unseren so tollen Chevrolet Aveo stellen wir daher kurz im Halteverbot, gelber Bordstein, ab und Amore wartet mit schlafenden Baby im Auto – bei normaler Lüftung (keine Klima) und dem Innenraumlicht. Als ich wiederkomme springt das Auto nicht mehr an. Es geht gar nichts mehr. Nach Drehung des Schlüssels in der Zündung kommt ein schepperndes Geräusch und die ohnehin wenigen Lampen (in diesem Auto ist an allem gespart worden) blinken wild verrückt. Genau in dem Moment ergießt sich ein heftiger Platzregen über uns. Die Scheiben beschlagen sofort und es wird innerhalb von Minuten gut warm in Auto. Was sollen wir machen, wenn wir rausgehen oder die Fenster aufmachen, werden wir klatschnass. Wir sind ja für alles gerüstet, unsere Regenjacken sind im Koffer …

Tulum & Cobá

Nach dem wir unser Haus am Meer verlassen haben, machen wir schon bald wieder Halt am wunderschönen Strand von Xcacel-Xcacelito, einer der wenigen Strände hier, die nicht von Hotels zugebaut sind. Heute am Sonntag sind fast ausschließlich Einheimische hier. Ideal, um einen kleinen Mittagsschlaf zu halten und unseren neuen Sonnenschirm zu testen. Highlight ist auch eine kleine Cenote, ein mit Süßwasser gefülltes Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhlendecke entstanden ist. Herrlich erfrischend. Ziel ist heute Tulum, eine kleine Stadt mit Maya-Fundstätten, die direkt am Meer liegt. Wir sind abends alle so müde, dass wir noch unsere Tacos und selbstgemachte Guacamole auf unserer Terrasse verspeisen und dann früh ins Bett gehen, der Regenschauer motiviert auch nicht für mehr. Am nächsten Morgen steht ein Ausflug ins 40km im Landesinneren liegende Cobá auf dem Programm, wo eine Ruinenstätte der Maya liegt. Erbaut wurde die alte Zeremonialstätte während der klassischen Mayaperiode (600–900 n. w In der Blütezeit der Maya war Cobá eine der größten Mayastädte in Yucatan. Heute sind viele Touristen hier, wir gehören zu den ersten, sind …

Haus am Meer (Akumal)

Nächster Stopp auf unserer Reise ist das kleine Akumal. Hier an der Riviera Maya zwischen Cancun und Tulum reiht sich ein Riesenhotel wie eine Perlenkette an das andere. Da wir nicht so Bock auf Pauschalurlaub, Massentourismus und Allinklusive haben, haben wir uns ein kleines Haus am Strand gebucht – mit Blick aufs Meer von Terrasse, Wohn- & Schlafzimmer und Küche. Wir haben unsere eigenen Palmen, eigene Liegen, eigenes Kanu und eigenen Grill. Unsere Principessa nimmt erstmal ihren Mittagsschlaf unter den Palmen ein und ist ganz verschreckt als sie aufwacht, vermutlich weil sie im Paradies wach wurde. Das Rauschen des Meeres ist kontinuierlich zu hören, sonst nix. Keine andere nervigen Gäste. Zwar ist einen Kilometer entfernt der nächste 5 Sterne Bunker gelegen, aber die Gäste dort bleiben ja schön in ihrer Herde. Tagsüber kommt zwar mal ein verirrtes Schaf am Strand vorbei, immer gut sichtbar am buntem Flatrate-Armband, aber das hält sich in Grenzen. Wir genießen unsere selbstgemachten lecker Surf & Turf – Steak und Shrimps, eine leckere Guacamole und frische Nachos vom Bäcker. Begleitet von …

Playa del Carmen

In México, genauer gesagt in Cancun an der Riviera Maya, sind wir gut angekommen und wurden von Europcar gleich in Empfang genommen. Die Übernahme gestaltete sich dann doch ein wenig länger das gewohnt, erstens war die Wartezeit bei vier Schaltern hoch, zweitens dauert jeder Anmeldeprozess mindestens 20 Min. Es wird hier eben alles genau überprüft und Dokumente gescannt, gedruckt, geprüft und wieder eingescannt. Irgendwann hatten wir dann unser Auto. Ich hatte die Kategorie ICAR gebucht, was bedeutet Automatik, Klimaanlage, 5 Personen und 3 große Koffer. Heraus kam ein Chevrolet Aveo, so ziemlich das schlimmste Auto was ich in meinen letzten 20 Jahren gefahren bin. Zwar relativ neu, nur 30.000 runter, aber miese Verarbeitung, viele Lacknasen, die schon bei der Produktion entstanden sind. Ausstattung gleich null, ein Radio ist zwar dabei und hey hat Bluetooth, d.h. wir können das Handy für Spotify verbinden, sonst aber nix. Noch nicht mal Zentralverriegelung hat die Kiste, das stellen wir aber erst 2 Tage später fest. Egal, für den Urlaub reicht es und jedes Upgrade kostet nur. Ziel heute ist …

Jetblue Airways

Von Fort Lauderdale fliegen wir mit JetBlue nach Cancun. Für uns gab es 3 Varianten nach Mexiko zu gelangen, nachdem unsere Idee mit einem Kreuzfahrtschiff durch die Karibik zu schippern und auf der letzten Etappe auszusteigen sich leider nicht realisieren ließ. Der Billigfluganbieter Spirit Airlines hat mich schon mit seinen Preisen bei der Buchung genervt, wenn man ständig noch für Gepäck, Steuern etc. was zahlen soll und dann nicht klar ist, ob ein Kinderwagen gratis ist oder nicht, dann lieber nicht buchen. American Airlines flog von Miami, was weiter weg gewesen wäre und die Airline hat mich auf meinem letzten Flug vor vielen Jahren nicht wirklich überzeugt. Wäre aber preislich ok gewesen. Blieb noch JetBlue. Faire Preise, einfache Buchung und volle Transparenz. Die fünftgrösste Fluggesellschaft der USA ist für seinen höheren Servicestandard im Vergleich zu anderen Billigfluggesellschaften bekannt. So hatten wir echt gut Platz dank großzügigen Sitzabstand und es gab ein In-flight Entertainment-System, das Bildschirme mit Fernsehempfang an jedem Sitz bereitstellte. Gebucht hatten wir zwei Gepäckstücke, konnten aber problemlos drei Stück einchecken, der Kindersitz war gratis und …

West Palm Beach

Eine Woche bauen wir unser Lager in West Palm Beach auf. Chris hat uns freundlicherweise sein Ferienhaus zur Verfügung gestellt und wir freuen uns sehr 7 Tage am Stück hier sein zu dürfen. Das Haus hat alles was man sich wünscht, viele Schlafzimmer, großen Kühlschrank und Grill und einen großen Pool mit Palmengarten. Nachbarn sieht man nicht, dank der vielen Palmen. Wir freuen uns über Frühstück in der Morgensonne, Principessa liebt es neuerdings ihr Frühstück eben selber zu sich zu nehmen, sie wird immer größer. Leider ist das Frühstück immer recht früh, unser gewähltes Schlafzimmer mit Babybett hat Jalousien, die nicht 100% schließen und da sind wir die meiste Zeit um 6:20 Uhr wach, könnten natürlich das Zimmer wechseln, aber wir sind zu bequem, egal. Wir gehen einfach früher ins  Bett und genießen den Tag, wenn es noch nicht so warm ist. Die Woche vergeht im Fluge, wir erkunden die Gegend, besuchen den Strand von Lake Worth und den Public Beach von West Palm Beach, wo das Parken unverschämte 5$ pro Stunde wohlgemerkt kostet. Man merkt …