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West Palm Beach

Eine Woche bauen wir unser Lager in West Palm Beach auf. Chris hat uns freundlicherweise sein Ferienhaus zur Verfügung gestellt und wir freuen uns sehr 7 Tage am Stück hier sein zu dürfen. Das Haus hat alles was man sich wünscht, viele Schlafzimmer, großen Kühlschrank und Grill und einen großen Pool mit Palmengarten. Nachbarn sieht man nicht, dank der vielen Palmen.

Wir freuen uns über Frühstück in der Morgensonne, Principessa liebt es neuerdings ihr Frühstück eben selber zu sich zu nehmen, sie wird immer größer. Leider ist das Frühstück immer recht früh, unser gewähltes Schlafzimmer mit Babybett hat Jalousien, die nicht 100% schließen und da sind wir die meiste Zeit um 6:20 Uhr wach, könnten natürlich das Zimmer wechseln, aber wir sind zu bequem, egal. Wir gehen einfach früher ins  Bett und genießen den Tag, wenn es noch nicht so warm ist.

Die Woche vergeht im Fluge, wir erkunden die Gegend, besuchen den Strand von Lake Worth und den Public Beach von West Palm Beach, wo das Parken unverschämte 5$ pro Stunde wohlgemerkt kostet. Man merkt die reiche Gegend hier. Hey wir sind fast umzingelt von Trump. Sein Lieblingswochenendquartier Mar a Lago liegt 2km entfernt und auch der Trump Golfplatz ist ein Katzensprung. Der President ist aber gerade in Asien unterwegs und daher können wir uns ohne Strassensperrung fortbewegen. Was man so hört, ist hier seine Anwesenheit nicht so gern gesehen.

Abends sind wir in der Stadt bei Livemusik Clemantis at Night und trinken einen Sundowner am Strand oder genießen ein Bier auf unserer Terrasse. Die Zeit verging viel zu schnell und wir sagen auf Wiedersehen, weil wiederkommen würden wir schon gerne, aber nur wenn die Hausherren auch zu Hause sind. Vielen Dank an Chris an dieser Stelle nochmal! Ich freue mich auf ein Bier mit Dir am Pool!

Fort Lauderdale

Fort Lauderdale, auch bekannt als das Venedig Amerikas, besuchen wir gleich zweimal, einmal Abends auf dem Rückweg vom Sawgrass Mills Outlet und einmal Sonntag Nachmittag. Leider regnet es beim ersten Mal stark und wir fahren nur durch die Straßen, der Eindruck ist sehr positiv und daher kehren wir nochmal zurück.

Auch beim zweiten Mal ist das Wetter nicht schön, schon auf dem Interstate überrascht uns heftiger Regen und Sturm, der Regen beruhigt sich aber, der Sturm bleibt. Egal, es ist warm, aber windig und wir machen einen ausgedehnten Spaziergang auf dem Beach Boulevard und kehren später zum Essen ein.

Später erkunden wir noch soweit möglich die Kanäle, in Summe 500 Kilometer lang sind die schiffbaren Wasserwege und fast vor jedem Haus liegen riesen große Jachten vor Anker. Können sich erstaunlich viele gut leisten.

Cape Canareval – Kennedy Space Center

Ein kleiner Traum wird wahr, auf unserem Roundtrip durch Florida machen wir einen Stopp in Cape Canareval, dem ehemaligen Weltraumbahnhof der NASA.

Von hier aus starteten von Dezember 1968 bis Juli 2011 alle bemannten Raumflüge der USA – zuerst die Apollo-Missionen und von 1981 bis 2011 die Space Shuttles, die dort auch teilweise wieder landeten.

Gestern sind wir noch an den ganzen Freizeitparks wie Disney World, Animal Kingdom, Harry Potter World, Seaworld und Legoland vorbei gefahren, heute kommt das richtig spannende. Nun gut, zugegeben, wäre unsere Principessa zehn Jahre älter, hätten wir dort gestoppt, aber nun ist eben PapaTag und wir sind in Cape Canareval.

Wir sind pünktlich zur Öffnung des Parks vor Ort und starten unsere Tour. Neben zwei ImaxKinos, dem Rocketgarden mit der Saturn V und der Hall of Fame, einigen Ausstellungshsllen, ist das Original Spaceship Atlantis ausgestellt. Eines der 6 jemals gebauten Spaceshipa. Krasse Größe und kaum vorstellbar, dass damit Crews ins All geflogen sind.

Mit dem Bus geht es durch das Sperrgebiet. Aus dem Gelände ragen zwei große Startrampen und mehrere Montagehallen hervor. In einer dieser Hallen, dem Vehicle Assembly Building (kurz VAB), wurden früher die Space Shuttles auf ihre Flüge ins All vorbereitet. Das VAB war mal eine der größten Hallen der Welt, heute nur noch die 6. größte: Mit 160 Meter Höhe übertrifft sie sogar den Kölner Dom um einige Meter, und bei mehr als 200 Meter Länge und 150 Meter Breite könnte man in dieser gigantischen Halle genau zwei Fußballplätze nebeneinander unterbringen. Heute haben SpaceX und BlueOrign ihre Hallen aufgebaut.

Ebenfalls riesig: die Raupenfahrzeuge, die die Raumfähren damals über eine breite Schotterstraße zum Startturm gebracht haben. Ganz früher – zu den Apollo-Zeiten – verabschiedeten sich am Ende einer dieser Straßen die Astronauten von ihren Familienmitgliedern. Um zu vermeiden, dass sich die Crewmitglieder noch in letzter Minute einen Schnupfen zuzogen.

Wir verabschieden uns nach einem spannenden Tag, unsere Principessa fand es wohl eher so semicool, hat aber tapfer durchgehalten und zweimal gepennt.

Saint Petersburg & Treasure Bay

Nach einem schönen Spaziergang in der Morgensonne, unsere Pricipessa nutzt das für einen erweiterten Snooze auf dem Rücken von Papa, genießen wir ein leckeres Frühstück direkt am Strand. Die Zehen buddeln im Sand, die Zähne mahlen das Omelette und die Sonne brutzelt im Gesicht.

Heute wieder ganz gemütlich, das Auto wird gepackt und wir besuchen die Insel Sanibel, legen ein kurzes Shopping im Outlet ein und bewegen uns dann Richtung Saint Petersburg. Heute fahren wir über die Sunshine Skyway Bridge, die die Tampa Bay überspannt. Mit einer Länge von exakt 5,5 Meilen gehört sie zu den längsten Brücken mit einer Schrägseil-Mittelöffnung. Am nördlichen Fishermen Pier machen wir Pause und genießen gemeinsam den Sonnenuntergang. Begleitet von Delfinen, die durch die Abendsonne springen. Amore hatte sie entdeckt und ich dachte erst sie verarscht mich.

Im Publix-Supermarkt holen wir uns noch ein schnelles Abendessen, die warmen Suppen sind echt nicht schlecht, unsere Principessa liebt die Auto-Einkaufswagen und wir freuen uns immer wieder was neues kulinarisches zu entdecken. Preislich aber eher Schlemmermarktniveau, wie in Deutschland ist Aldi hier Preisführer, nicht hübsche Läden, aber Preis Leistung stimmt.

Unser Nachtquartier wird in Treasure Bay aufgeschlagen, wo wir im Kingsize Bett herrlich schlafen.

Nach einem langen Frühstück, der Fußboden wird von unserer Principessa liebevoll dekoriert, und einem morgendlichen Besuch im Pool, starten wir einen langen Spaziergang am schönen naturbelassenen Strand.

Dort beobachten wir die vielen Vögel und insbesondere Pelikane, die sich waghalsig ins Meer zum Fischen stürzen. Anschließend besuchen wir den St. Johns Pass, einen netten Pier mit vielen Shops und Restaurants.

Bisschen makaber, Angel Dir Deinen Hummer…

Bevor wir unseren Aufenthalt an der Westküste beenden und uns Richtung Ostküste begeben, stoppen wir noch im Saw Grass Lake Park, ganz kleine Everglades. Dauert keine 5 Minuten und wir sehen Aligatoren, große Schildkröten, Waschbären und viele Vögel, alle in freier Wildbahn lebend. Wir sind erfolgreicher als im Original.

Naples & Fort Myers (Beach)

Nach dem Besuch der Everglades haben wir nach Sonnenuntergang noch ein Stück Strecke gemacht und den Interstate 75 Richtung Westen befahren. Unsere Pricipessa schlummerte friedlich im Kindersitz und wir haben spontan ein Hotel in Naples gebucht.

Die Unterkunft war gar nicht so einfach zu finden, Google Maps meinte sie liegt rechts, aber das Ramada war nicht zu erkennen. Nach erneuter Runde haben wir einfach mal nachgefragt und siehe da, Volltreffer. Irma hatte Beleuchtung und Schilder abgerissen, Aussenfassade defekt, Zimmer war aber intakt.

Schon krass, irgendwie erlebt man so eine Heftigkeit eines Hurrikans erst dann richtig, wenn man vor Ort ist. Hier sind auch die weißen Leiterwagen reichlich zu sehen, die in diesen Tagen zu Hunderten in Florida unterwegs sind, um die kaputten Oberleitungen zu flicken und umgeknickte Masten zu ersetzen.

Am nächsten Morgen starten wir mit einem reichhaltigen Frühstück und machen einen Spaziergang am Naples Beach. Der Naples Pier war leider noch gesperrt. Nach Principessas Lunch am Strand, brechen wir Richtung Fort Myers auf und besichtigen die einstige Winterresidenz von Henry Ford und Thomas Alva Edison, das Ford Edison Winter Estate. Chris hatte uns diesen Ort empfohlen und wir werden nicht enttäuscht, auch wenn Irma ihre Spuren hinterlassen hat.

Wir ziehen weiter nach Fort Meyrs Beach, dort haben wir ein Hotel direkt am Strand gebucht und chillen in der Nachmittagssone am Strand und Pool und Principessa liebt durchs flache Wasser zu flitzen.

Der Sonnenuntergang ist fantastisch und heute gönnen wir uns einen leckeren Burger und da unsere Maus im Kinderwagen schläft, können wir am Pier und Ozean noch ne Runde relaxen.

Everglades

Nach schönen Tagen in Key West starten wir bei Kilometer 0 wir auf dem Highway No 1 und sind schnell aus der heilen Welt zurück in der Wirklichkeit. Ein Bulldozer macht sich an dem riesigen Schutthaufen zu schaffen. Autoteile, Boote und jede Menge Kühlschränke – alles liegt meterhoch aufgetürmt entlang der Straße, die eigentlich zu den Traumrouten dieser Welt gehört.

Besonders die spektakuläre Inselkette der Keys, wo Irma, vollgetankt mit dem badewannenwarmen Wasser des Golfes von Mexiko, mit Stärke vier und voller Wucht aufgetroffen war, ist nach dem Sturm noch längst nicht wieder zu alter Stärke zurückgekehrt.

Nach den Keys geht es Richtung Westküste und vorher machen wir einen Abstecher zu den Everglades, die vom Lake Okeechobee im Norden bis an die äußerste Südspitze der Florida-Halbinsel reichen. Sie werden auch Grasfluss genannt. Dieser Fluss ist auf den ersten Blick nicht als solcher zu erkennen, da er nur selten als offene Wasserfläche zutage tritt. Vielmehr ist diese bis zu 60 km breite Wasserader oft nur einige Zentimeter tief, so dass fast die gesamte Fläche von Gras bewachsen ist, trotzdem fließt er mit 1 Meter pro Stunde.

Die Everglades sollte man jedoch nicht nur als Sumpfgebiet sehen, vielmehr ist es eine Prärie, welche den überwiegenden Teil des Jahres überschwemmt und nur im Winter trocken ist. Leider hat Irma auch hier ihre Spuren hinterlassen, einerseits das viele Regenwasser, aber auch das Salzwasser vom Ozean haben den Wasserpegel ordentlich ansteigen lassen. Eigentlich wäre jetzt eher trockene Zeit, die Tiere würden sich in den Wasserlöchern treffen, aber die Everglades sind nun ordenlich mit Wasser gefüllt.

Daher sind im Nationalpark einige Trails und u.a. auch das Shark Valley gesperrt, wegen Hochwasser oder Zerstörung. Wir wagen es trotzdem, besuchen den Nationalpark und werden enttäuscht, Tiere sind kaum zu sehen, lediglich die Landschaft hinterlässt ihre Eindrücke. Schade. Kommen wir wohl nochmal wieder. Nächster Stop Naples.

Key West

Nach der langen Anfahrt über die Keys und die vielen Verwüstungen am Straßenrand, haben wir schon schlimmes befürchtet, aber in Key West scheint die heile Welt zuhause zu sein. Alles picobello und nur ein Haus, welches von einer Palme geteilt wurde, sehen wir. Die nächsten zwei Tage wird diese süße Stadt Key West mit Spitznamen The Conch Republic & Southernmost City in the Continental United States uns beherbergen.

Chris hatte uns ein nettes kleines Hotel, eher eine alte Villa mit mehreren Zimmer empfohlen und wir werden herzlich empfangen und das Kinderbett wird schnell bereit gestellt. Wir machen uns schnell frisch und starten zu einem Spaziergang Richtung Mallory Square und Hafen, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Es geht vorbei an alten Holzvillen und viel grüner Vegetation und bunten Blüten. Sehr schönes Südstaaten-Flair.

Gerade rechtzeitig treffen wir ein und schauen der Sonne beim Untergehen zu, leider nicht so spektakulär wie erhofft, da ein paar Wolken aufgezogen sind. Uns zieht es weiter durch die Gassen und im Smoking Tuna kehren wir ein. Livemusik und tolle Atmosphäre. Unsere Principessa wieder mal mitten drin, wird überall herzlich begrüßt und sie klatscht begeistert zur Musik mir und motiviert die anderen Gäste mit zu klatschen.

Wir schlendern noch ein wenig durch die Gassen und unsere Tochter saugt alles in sich auf, leicht nach vorne im Kinderwagen gebeugt und wild erzählend nach dem Motto weiter, weiter!

Es gibt ja auch viel zu sehen, neben den vielen Villen, viele kleine Buden und Geschäfte und ein bunter Treiben. Aber auch für sie ist irgendwann der Punkt erreicht, wann die Äuglein nicht mehr aufbleiben mögen und der Sandmann die Kontrolle übernimmt. Wir kehren zurück in unsere Unterkunft, gönnen uns ein Bier und schauen von unserer Hollywoodschaukel dem eher gemächigen Treiben auf der White Street zu.

Little White House

Am nächsten Morgen starten wir mit Frühstück am Pool und beginnen unsere Expedition durch die City, vom Hemingway Museum über den Hafen und dem Little White House, wo Truman und Kennedy ihre Urlaube verbrachten, bis hin zum Fort, wo wir am Strand eine Auszeit im Schatten nehmen.

Ein frühes Abendessen am Wasser, unsere Tochter schläft gerade, mit Hummer und Steak stärkt uns, um das zweite Mal den Sonnenuntergang anzuschauen. Diesmal erfolgreich.

Sonnenuntergang

Overseas Highway

Auf dem Highway No 1 verlassen wir Miami Richtung Keys. Wir sind gespannt was uns erwartet. Vor 8 Wochen wütete hier der schlimmste Hurrikan aller Zeiten namens Irma. Zwischenzeitlich waren Straßen und Brücken unpassierbar. Da wir uns gerne Key West anschauen möchten, wagen wir die Fahrt auf dem Highway 1.

Vom State Pennekamp State Park bis zum Ende in Key West sind es 102 Meilen, da wir aus Miami West gestartet sind beträgt nochmehr und die Nettofahrzeit liegt bei ca 4h, wir machen aber häufig Stopps um die Aussicht zu genießen.

Auf den ersten Meilen ist von Zerstörung nicht viel zu sehen, aber Meile um Meile sehen wir die Auswirkungen, entwurzelte Bäume und viel viel Sperrmüll auf den Straßen, alte Sofas, Kühlschränke und Müll, den man hier zur Abholung zusammengetragen hat. Kaputte Boote, Autos und zerstörte Campingmobile säumen den Weg. Wäre nicht Key West das Ziel und dies nicht der einzigste Weg, wir würden es sicher umfahren.

Von Key Largo, geht es über Marathon, die 7 Miles Bridge, den Bahia Honda State Park und vielen weiteren Inseln weiter in den Süden. Links und rechts der Ozean. Einmal kreuzt ein Leguan und einmal ein junges Reh (sog. Key deer) unseren Weg. Wir machen Mittag und bauen uns ein Picknick am gesperrten Strand auf und genießen die Ruhe und Sonne und machen uns Gedanken, welche Gewalt die Natur hat, bevor wir uns Richtung Key West machen. Jetzt wird überall fleißig aufgeräumt und repariert.

Gesperrter Strand

Welcome to Miami

Party in the city where the heat is on.
All night on the beach til the break of dawn
Welcome to Miami
Bouncin‘ in the club where the heat is on
All night on the beach til the break of dawn.
I’m going to Miami, welcome to Miami!

Partying in the city or in the clubs können wir zwar nicht, da unsere Principessa noch ungern nachts alleine ist, dafür aber dürfen wir dank ihres Jetlag die Morgendämmerung und den Sonnenaufgang bewundern. Unser süßes Apartment in der Collins Ave ist nur 3min entfernt vom Strand, da ist das relativ easy machbar.

Als wir in Miami Beach ankommen ist das Wetter noch schön, allerdings schon recht windig. Ein kleiner Tropensturm hat sich angekündigt. Am nächsten Morgen können wir das Frühstück noch draußen genießen, danach fängt es an zu nieseln und stürmen. Wir machen trotzdem einen Spaziergang am Strand und auf dem Boardwalk Richtung Oceandrive. Nordisch by nature. Leider sind unsere Regenjacken ja nicht mitgekommen, da Lufthansa auf dem Direktflug LH460 den Koffer nicht transportierte, die wären jetzt perfekt.

Bis zur Hälfte des Ocean Drives schaffen wir es, dann wird der Regen und Wind zu stark & wir sind schon ordentlich nass außer Principessa in ihrem Buggy (Geschenk von Sophia & Philipp), die mit Regencape versorgt war. Mit dem Beach Trolley, dem gratis Bus, lassen wir uns nach Hause kutschieren und werfen uns in die letzte Garnitur frischer Klamotten. In der nächsten Mall erstehen wir dann das nötigste, damit wir die nächsten Tage was sauberes und trockenes anzuziehen haben.

Abends ist dann der Sturm so stark, dass der zehnsekündige Weg von unserem Parkplatz zum Apartment ausreicht bis auf die Unterhose durchnässt zu werden. Krass, aber hey und das war noch nicht mal ein Hurrikan.

Am nächsten Tag ist es wieder schöner und wird von Tag zu Tag besser – 28 Grad und Sonne. Wir verbringen viel Zeit beim Sonnen, Spielen oder Spazieren am Strand, erkunden den Ocean Drive & die Lincoln Road, machen einen Abstecher nach Downtown & zu den Wynwood Graffitis, joggen am Strand in der Abendsonne und besuchen den Key Biscayne Nationalpark.

Strand zu dritt

An Halloween sind wir zwar unverkleidet, aber wir schmeißen uns trotzdem ins Getümmel. Ich dachte ja dass Halloween mehr gruselige Verkleidungen wie Skelette, Untote, Kürbisse etc hat. Hier wird das anders interpretiert, einfach Karneval. Von Papa Schlumpf über Superman oder halbnackten Römer bis Königin Elisabeth ist alles dabei.

Florida ist ja sehr Hispanic und Spanisch sprachig, manchmal hilft uns auch das beste Englisch nicht. Egal, den kubanischen Einfluss probieren wir heute aus und essen auf der Lincoln Road Kubanisch und beobachten die Mengen, die sich über den Boulevard an Halloween schieben.

Aktuell ist ja Wintertime in Florida, heißt weniger los und man kann viele warme Winterklamotten kaufen. Warum bei diesen Temperaturen erschließt sich uns aber nicht. Amore ist ganz enttäuscht, dass Bikinis kaum angeboten werden. Wie Crazy Winter in Florida ist merken wir im Restaurant, es sind gegen sieben Uhr abends noch 24 Grad und es angenehm warm, da werden direkt um uns 3 Heizpilze angeworfen, die mit Vollpower eine Sommerhitze produzieren. Wir zahlen dann recht zügig und ziehen über den Boulevard weiter, wollen ja nicht gebraten werden.

Principessa freut sich in ihrem Buggy besonders über die vielen verkleideten Menschen und winkt allen herzlich zu. Sie bekommt hier echt überall Sympathien zugeworfen. Als wir zum Beispiel an einer Bushaltestelle warten, sind nicht die Halloween Kostüme spannend, sondern unsere Principessa unterhält gute 20 Personen mit Winken und gemeinsamen Klatschen. Welcome to Miami!

MUC – MIA

Unsere kleine Principessa hat sich auf unseren gemeinsamen Touren in Deutschland und Europa bestens bewährt und darf nach ihrem ersten Geburtstag ihren ersten Langstreckenflug antreten.

Bei Abflug Regen

Mit Lufthansa starten wir ab München direkt nach Miami. Am Gate bekomme ich mit wie sich jemand in die Business Class einkauft und da der Platz neben uns beim Checkin noch frei war, lass ich den spontan mal blocken. Das Bodenpersonal war mehr als unterstützend (Freundlichkeit wirkt immer), denn nun haben wir drei Plätze und könnten den bei Lufthansa zugelassenen Kindersitz für unsere Kleine nutzen. Könnten wir in der Theorie, in der Praxis haben wir die Edelplätze am Notausgang und da darf man den leider nicht anschnallen.

Egal, dafür bauen die Stewardessen gleich nach dem Start vor uns ein praktisches Kinderbett auf und unsere Principessa lässt sich diesen Luxus nicht nehmen und schläft während des knapp 11h langen Fluges zweimal tief und fest, idealerweise jeweils während den Mahlzeiten.

Der Flug mit Lufthansa ist natürlich nicht vergleichbar mit den arabischen Airlines, aber uns gehts gut. Die Kleine macht es wie ein alter Hase, sehr souverän. Am liebsten von Papa festgehalten werden und den Passagieren hinter uns fleißig zuwinken oder zum Klatschen auffordern. Die Eltern schaffen sogar abwechselnd Filme zu schauen.

Nach dem Start haben wir eine Stunde leichte Turbulenzen, aber nichts kritisches. Dafür wird es nach zwei Stunden Flugzeit hektischer. Die Crew bringt Wasser in Kannen zu den Toiletten. Das gesamte Toilettensystem ist kaputt gegangen, nichts wird mehr abgesaugt. Mit Mühe kann man die Toiletten auf der rechten Seite reparieren und der Pilot bittet um unsere Geduld, die Schlangen sind schon lang, manche Passagiere weinen, da der Druck zu groß ist. Per Durchsage wird angedroht, dass wir ggf nach München umkehren müssen, wenn die Passagiere sich nicht benehmen. Zuerst darf man noch Small Business auf der linken Seite erledigen, das fällt aber schnell auch aus.

Schließlich kehrt Ruhe ein und auch mit der Hälfte der Toiletten lässt sich der Flug gut beenden.

Angekommen in Miami absolvieren wir die übliche Einreise Prozedur, dank neuer Selfservice Terminals relativ schnell. Beim Zoll deklarieren wir schnell noch Principessas Milchpulver und schwups sind wir in den USA.

Die Freude währt nur kurz, der große Koffer wurde auf dem Direktflug von Lufthansa nicht befördert, wieso der falsch abgebogen ist, kann uns keiner beantworten. Natürlich sehr ärgerlich, aber wir arrangieren uns und kaufen im nächsten Walmart genügend Pampers für die nächsten Tage. Gut dass wir keine Kreuzfahrt machen, die Familie neben uns wird nur mit eingeschränktem Gepäck den Urlaub auf dem Meer verbringen.