Europa, Griechenland
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Metéora

Unser nächstes Ziel ist ein UNESCO Weltkulturerbe, die Klöster von Meteora, die zwischen Himmel und Erde auf mächtigen dunklen Felsen thronen und wirklich spektakulär und atemberaubend sind. 
Über zwei Stunden sind wir von der Höhle in Perama durchs die Berge gefahren, eigentlich nur 100km Strecke, aber die Straße schlängelt sich in vielen Serpentinen, LKWs oder Wohnmobile verlangsamen die Fahrt und machen ein überholen schwieriger.

Parkplatz unserer Unterkunft

Direkt an der Felswand vom Kloster Agia Triada liegt unsere heutige Unterkunft im kleinen Ort Kalambaka. Gebucht haben ein süßes Appartement (60qm, 68€) Meteoron Theasis mit eigenem Garten und super Ausblick auf eines der Klöster und das weiße Kreuz, was abends hell beleuchtet am Himmel zu schweben scheint.

Der Name Metéora leitet sich von altgriechisch metéōros, deutsch, in der Luft schwebend ab. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf hohen Sandsteinfelsen gebaut wurden und bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen. Die spektakulären Klöster sind ein Meisterwerk von Menschenhand und gehen auf die Einsiedler, die im 9. Jahrhundert am Fuße des Pindos- Gebirges die ersten Eremitagen in schwindelerregender Höhe in Felsspalten und Höhlen errichteten.

Diese Gebetsstellen dienten ihnen vor allem als Zufluchtsort. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert entstanden dann erste Klosteranlagen auf den Spitzen der Felsen. Mit der Ankunft des von Athos geflohenen Mönches Athanasios im Jahr 1334 begann der Aufstieg des Klosterlebens in der Region und das erste Kloster Metamorphosis (Megalo Meteoron) gab der gesamten Region den Namen Metéora.

Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen achtzehn Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen. Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert waren die Klöster praktisch unzugänglich. Mensch und Waren wurden mit Seilwinden und in Netzen zu den Klöstern hinaufgezogen.

Die Winde

Wir verlassen unsere Unterkunft in Kalambaka und fahren mit dem Auto in Serpentinen die Hügel hoch. Starten wollen wir mit der Besichtigung des Kloster Agia Triada (Holy Trinity Monastery) an deren Fußes wir heute genächtigt hatten. Dieses Kloster wurde weltweit bekannt, da ein Teil des James-Bond-Filmes In tödlicher Mission darin gedreht wurde.

Kloster Agia Triada

Von weitem lassen wir uns verzaubern vom Morgenlicht in dieser Kulisse und klettern dann als eine der ersten Besucher die vielen in den Stein gehauenen Stufen hoch. Das Klostertor ist noch verschlossen und öffnet sich um Punkt 10 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro und die Besichtigung des noch von Mönchen bewohnten Klosters beginnt. 

Einem Mönch in schwarzer Tracht und langem Zopf begegnen wir, mehr aber auch nicht, das Kloster sieht größer aus als es ist. Zu besichtigen sind die kleine Kapelle mit Wandmalereien und einer Ikonenwand und der Bereich, wo früher die Waren mit Seil und Winde antransportiert wurden. Vom Klosterhof und der Terrasse gibt es dann eine sagenhafte Aussicht auf die weite Ebene von Thessalien und die Meteora- Felsen. Nicht zu vergessen das Weiße Kreuz, welches gestern Nacht über uns thronte.

Das Kreuz

Die anderen Klöster besichtigen wir nur von außen, die Abenteuerlust der Bambini ist nicht mehr so geweckt, es ist Mittag und die beiden Mädels hören lieber Toniebox und wünschen ein Nickerchen zu machen auf der Fahrt von Metéora ans Meer.

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