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Brasilianische Traumhochzeit

Wir sind auf dem Rückweg unserer abendlichen Joggingrunde, die uns immer erst dem Wind entgegen nach Osten gen Fortaleza führt bevor wir mit ordentlich Rückenwind den Heimweg antreten, als wir am Strand eine brasilianische Hochzeit miterleben. Die Gäste warten alle schon gespannt im Stehen, die Band spielt Somewhere over the Rainbow in der Israel Kawakawiwo’ole Version, der Wind bringt die ein oder andere Frisur durcheinander und alle Augen suchen die Braut. Die Sonne geht hinter der Düne unter, die Wellen brechen rauschen am Strand, schöne Stimmung, Ideal wäre jetzt nun der Auftritt der Braut. Am Horizont kann man dann ungefähr was erahnen. Laut knattern lässt sie sich dem Trauungsort entgegen transportieren. Eigentlich fast zu laut für eine Strandhochzeit. Sie hat sich nämlich den Luxus gegönnt mit dem Hubschrauber anzureisen. Elegant ohne Zweifel, vor allem sieht der weiße schlanke Hubschrauber auch richtig edel aus. Damit auch jeder die Ankunft mitbekommt dreht der Pilot eine Runde über den Gästen und setzt dann am Strand sanft zur Landung an, der grüne Grassteppich wird ausgerollt und Fotografen und Videofilmer …

Kiten und Reiten in Cumbuco

Von Salvador nehmen wir das Flugzeug nach Fortaleza und nach knapp 2h erreichen wir die Hauptstadt des Bundesstaates Ceará. Brasiliens Nordosten ist mit einer 573 km langen Küste ausgestattet, traumhaften Stränden, tropischem Klima, viel Sonne und einem stetigen Wind vom Meer. Ideal also um hier einen Stop zum Kite-Surfen zu machen. Über das Internet haben wir bei Kiteline schon den Airport-Pickup sowie ein Apartment (Casa Mihika) organisiert. Wir werden nicht enttäuscht, das Apartment ist riesig incl. Couchzone draußen und drinnen, Hängematten und ein Riesen Garten mit einem Rasen, der als Teppich durchgehen könnte und vom Hausmeister Caseiro Douglas täglich liebevoll gewässert wird. Die Küche und Grillarea werden wir wohl nicht nutzen, schade. Aber 70 Reals (27€) sind ein Super Preis. Zurück zum Kiten. Während Amore sich am Strand einen Pavillion in der Beach-Lounge und bei sanfter Chillmusik und Meeresauschen ein Sonnenbad nimmt, starte ich mit Nagy meine Kite-Stunden. Einiges hab ich schon vergessen, anderes geht ganz gut. Das Bodydraggen im Atlantik passt, allerdings sind die Wellen mir irgendwann zu hoch und ich kämpfe mit Salzwasser …

Morro de Sao Paolo

Viele Ziele in Brasilien kenne ich wohl besser als 90% der Brasilianer, das soll nicht überheblich klingen, aber resultiert aus der Situation, dass das Land so groß ist, dass die Einwohner die langen zeitintensiven Strecken nicht auf sich nehmen oder weil schlichtweg das Geld dazu fehlt. Man investiert lieber in das Haus, Essen, die Gesundheit (siehe meine Diplomarbeit) oder die Ausbildung der Kinder als in Urlaub. Macht natürlich auch Sinn. Wenn Urlaub, dann ist es meist ein Highlight und wird nicht so schnell wiederholt. Ich hatte zudem die Möglichkeit als Student mit viel Zeit zu niedrigen Kosten das Land intensiv innerhalb eines Jahres kennenzulernen. Schlagen Amore und ich heute den Reiseführer auf, sind die meisten touristischen Highlights schon abgehakt (was nicht heißt sie nicht wieder zu besuchen, siehe mein vierter Besuch in Foz so Iguassu), aber es gibt sie noch die Ausnahmen. Wir entscheiden uns dafür: Diese ist eine Insel und heißt Morro die Sao Paolo. Von Salvador nehmen wir den Katamaran und setzen in 2,5 Stunden über. Seegang ist ordentlich und um uns rum …

Über Banken, Essen, Sport und die Entwicklung

Als ich vor sieben Jahren noch in Brasilien lebte, war vieles anders. Ging man in eine Bank, musste man sich meist an Uniformierten mit Maschinenpistolen den Weg bahnen. Heute sind die Banken mit mindestens 20 Automaten ausgestattet und Cash, Überweisungen und Einzahlungen werden nur noch darüber gemacht. Nach wie vor mag die Bank Bradesco keine Europäer (trotz fettem Visa und Maestrocard Zeichen) und HSBC rückt am meisten Kohle (1.000Reals) auf einmal raus. Gleich in den ersten Tagen sperrt mir Barclays meine Kreditkarte wegen angeblichen Betrugsversuch und die Hotline ist nicht aus Brasilien zu erreichen, meine lieben Kollegen aus Deutschland konnten helfen. Außerdem hab ich bei den ganzen Pins meiner Bankkarten irgendwas durcheinander bekommen und meine Visakarte reagierte allergisch auf meine Eingabeversuche, beim dritten und letztem Versuch hat dann alles funktioniert. Der Wohlstand ist mittlerweile angekommen. Wenn ich mich an Rio oder Brasilien zurückerinnere, fallen mir dir hübschen Mädels und durchtrainierten Jungs ein, heute sind wirklich viele einfach dick. Wer reich ist, zeigt das auch gerne mit entsprechendem Rettungsring. Vieles ist auch teuer geworden, vor allem …

Wir leben und lesen

Kurzes Lebenszeichen, uns geht’s gut. Sind auf Morro de Sao Paolo und genießen Sonne, Strand und Meer. Das vierte Buch ist heute durchgelesen worden und definitiv eine Empfehlung wert: Tschick von Wolfgang Herrndorf – schade dass es nach 256 Seiten schon zu Ende war… Hätten wir das mal im Deutsch Unterricht gelesen

Zu Fuss nach Paraguay

Das Dreiländereck Brasilien, Argentinien und Paraguay bietet sich natürlich für einen kurzen Ausflug ideal an. In Argentinien besuchen wir die Wasserfälle, Paraguay hat nicht wirklich viel zu bieten. Das Binnenland preist seinen Staudamm Itaipu an, der uns aber nicht so reizt, hat ansonsten noch die Ciudad del Este im Programm. Eine schmuddelige, häufig nach Urin stinkende, dynamische und arme Stadt, die mit zollfreien Einkauf wirbt. Meist sind es aber billige Fakes, die uns nicht vom Hocker hauen. Spaßiger war unsere An- und Abreise, über die von Menschen, Autos und Lastern volle Freundschaftsbrücke Ponte da Amizade überqueren wir den Fluss Parana und sind schon im Land der Paraguayer. War vorher in Foz noch alles brasilianisch akkurat und sauber, präsentiert sich die Nachbarstadt nicht von ihrer besten Seite. Aber nun gut, hier wollen wir eh keinen Urlaub machen und kehren bald zu Fuß nach Brasilien zurück.

Las Cataratas di Iguassu

Das vierte Mal besuche ich nun die Wasserfaelle von Iguassu, bin also ein treuer Unterstuetzer des Nationalparks. Aber mal ehrlich die Cataratas sind aber auch eine Reise Wert. Wie gehabt am ersten Tag zum warm werden die brasilianische Seite mit dem Ueberblick und am zweiten Tag dann eintauchen auf der argentinischen Seite. Insgesamt bestehen die Wasserfaelle aus 275 einzelnen Fällen, die in Zeiten der Flut zu einer einzigen großen Wasserfront verschmelzen können. Es gibt 19 große Fälle, von denen sich nur drei auf der brasilianischen Seite befinden. Der Höhenunterschied beträgt ganze 72 m. Aber abhängig vom Wasserstand schwankt die Zahl der Fälle zwischen 150 und 275 und ihre Höhe zwischen 40 und 90m. Vor über 150 Millionen Jahren entstanden die Falls als Folge einer Serie von Vulkanausbrüchen. Aber laut einer Legende sollen sie folgendermaßen entstanden sein: Der Indianer-Krieger Taroba vom Stamm der Guarani-Indios raubte das junge und bildschöne Mädchen Naipi, die von ihrem Vater dem Urwaldgott M’BOY geopfert werden sollte. Auf seiner Flucht im Kanu auf dem Fluss erzürnte sich M’BOY und ließ den Fluss …

Rio

New York, Rio, Tokyo Die zweite Stadt aus dem berühmten Lied von Trio Rio erkunden wir nun zu zweit. Nach dem langen Flug besuchen wir die Copacabana und Ipanema, trinken eine eiskalte Kokosnuss, freuen uns ueber ein Churrasco, nehmen einen Sundowner am Strand der Copacabana ein, bummeln zwischen Cristo und Zuckerhut und lassen es uns gut gehen. Einfach bei Sonne und 30 Grad.

Kiten in Kalpitiya

Es ist wie nach Hause zu kommen. Dort wo wir vor 2,5 Wochen schon zwei Tage verbracht haben naemlich in der Dolphin Lodge in Kalpitiya zieht es uns zurueck. Wir hatten naemlich Hunger bekommen, Appetit was neues auszuprobieren und zum Abschluss unserer Rundreise haben wir uns einen Kitesurfkurs an diesem feinen Flecken Erde gegoennt. Aber der Reihe nach. Wir haben Marc, Kitesurflehrer und Hotelinhaber, in Kalpitiya kennengelernt und Nummern ausgetauscht. Der Gedanke einen Kurs zu machen reifte dann im Laufe unserer Reise. Der Kontakt zu Marc stand, die Windvorhersage stimmte nicht fuer Negombo. Also brechen wir wieder nach Kalpitiya auf. Das freundliche Personal vor allem Kingsley & Uncle begruessen uns herzlich als wir ankommen. Kurz in die Badeklamotten geworfen und schon setzen wir ueber die Lagune zur Sandbank ueber. Erst mal muessen wir Vokabeln lernen. Der Windbereich mit der größten Zugkraft heißt also Powerzone, die Außenkanten des Flugschirms Tips, die Steuerstange Bar, die Notbremse wiederum Quick Release. Die stabile Schlaufe, die den Flugschirm am Trapez hält, dem Oberkörpergurt des Fahrers, heisst Chicken Loop, hat aber …

Einmal zurück auf Los…

Von Unawatuna starten wir mit dem TukTuk nach Galle (350LKR / 15min) und suchen dort im Gewuehl des Busbahnhofs den Highway-Bus. Eigentlich einfach, ist es der einzige Bus der europaeischen Reisebussen nahe kommt, wohl auch der einzige der klimatisiert ist. Auf dem nagelneuen zweispurigen Maut-Highway von Galle nach Colombo kommen wir zuegig voran, kein Wunder wir sind auch fast die einzigsten Benutzer. Nur 90min brauchen wir fuer die 120km. Fuer hiesige Verhaeltnis eine Bombenzeit und preislich fair (470 LKR = ~3€). Ein Taxi oder gecharterter Van fuer die Strecke nach Negombo haette laenger gebraucht, da ohne Highway (die Fahrer trauen sich 100km/h nicht zu) und ca. 70€ gekostet. Es ist 12 Uhr, die Sonne steht am Zenit und brennt in unsere Nacken, als wir den kuehlen Bus verlassen und mitten auf dem Busbahnhof stehen. Leider endet die schnelle Verbindung 16km vor Colombo in der Industriestadt Mahagama. Jetzt heisst es improvisieren. Wir wollen ja eigentlich heute nach Negombo und die Wege fuehren nur ueber Colombo. Mit Bussen erscheint uns das alles zu kompliziert, da wir wohl …