Alle Artikel mit dem Schlagwort: Argentinien

Schuld waren nur die Boca Juniors

Tag 7: Jetzt weiß ich auch warum mein Flug sich so verspaetet hat. Die Loesung lautet „Boca Juniors“. Noam kam heute morgen aufgeregt zum Fruehstueckstisch, er hatte zufaellig mitbekommen, daß morgen Boca gegen Puerto Madryn spielt. Das versetzte alle Traveler in helle Aufregung, teilweise wurden Bustouren und geplante Ausfluege verschoben. Fuer ganze 25 P$ ein guenstiges Vergnuegen, schade, daß ich ja heute fliege. Am Mini-Provinzflughafen ist dann schon fuer die Verhaeltnisse vor Ort die Hoelle los. Viele Fans der Mannschaft aus dem schoenen Stadtteil von Buenos Aires warten auf ihre Mannschaft und bringen sich schon mal mit wildem Getrommel in Stimmung. Wie sich das dann fur Stars gehoert, kommt die Maschine ueber eine halbe Stunde spaeter. Dementsprechend verzoegert sich auch leider mein Abflug. Immerhin kann ich auf diesem kleinen Flughafen die Stars persoenlich in Empfang nehmen und drauf im gleichen Flugezeug meinem Zielort entgegenfliegen, den ich gegen kurz vor Mitternacht erreichen werde.

Von Fluegen und Reservierungen

Tag 7: Vor zwei Tagen hat mir Aerolineas Argentinas per Mail mitgeteilt, daß mein Flug sich verspaetet und ich zwei Stunden spaeter nach Ushuaia fliegen werde und ich doch bitte den Flug noch bestaetigen sollte. Gestern in Trelew bin ich zufaellig am Buero der Airline vorbeigekommen und hab mir den Flug bestaetigen lassen und auch gleich meine Bordkarte bekommen, ohne Vorzeigen eines Ausweises oder aehnlichem. Nett. Dann traf ich ebenfalls gestern einen Traveler aus Belgien, der meinte, daß es sehr gut waere vorher zu reservieren. Also hab ich mich gestern aufgemacht und hab in verschiedenen Hostels, B&Bs und Hotels angerufen, ob irgendwo noch was frei waere. Erst der 13. Anruf war erfolgreich und das lag weniger an meinen Spanischkenntnissen, sondern vielmehr an der Hochsaison. Sehr guter Tipp war das also, komme auch erst um elf Uhr abends in Ushuaia an, da ware die Zimmersuche schon schwierig geworden. Den heutigen Tag hab ich dann mit den anderen, bunter Haufen von ueberall her, im Garten des Hostels verbracht, chillen, lesen, quatschen, Spaziergang am Strand gemacht, zwischendurch zweimal …

Punta Tombo

Tag 6: Wieder um acht Uhr starten wir (heute mit 6 Personen plus Fahrer und Guide) einen neuen Trip, diesmal geht es Richtung Sueden. Im Hafen des 67km entfernten Trelew steigen wir um aufs Boot. Wir muessen alle neben den Schwimmwesten auch neonfarbene Regenpancho anziehen, nicht sehr modisch, aber wir koennten damit jedem Verkehrspolizisten Konkkurenz machen. Zuerst erschliesst sich mir nicht der Sinn, warum wir bei 30 Grad diese Dinger tragen sollen, doch bei der Geschwindigkeit auf See, schuetzen diese bestens vor dem Wind. Alle Augen sind gespannt aufs Wasser gerichtet, bricht irgendwo eine Welle oder ist ein Schatten zu erkennen, werden die Kameras scharf gestellt. Dann endlich nach langer Suche tauchen Sie auf, erst einer dann mehrere. Zwei Arten sind hier zu entdecken, der graue bekannte Delphin und schwarze mit weißen Anteil. Allerdings doch sehr schwierig die flinken Gesellen zu fotografieren, wenn sie nur kurz aus dem Wasser springen. Die ebenfalls neben dem Boot schwimmenden Seeloewen sind da schon einfacher mit der Kamera einzufangen, wobei sie nicht so schoene Kunststuecke machen. Zurueck an Land …

Peninsula Valdéz

Was fuer ein schoener Tag. Gut frueaustehen war noch nie meine Paradedisziplin. Aber man hat ja heute noch einiges vor. Zusammen mit Noam (Israel), Tom (GB) und Caroline (NL) will ich heute die Peninsula Valdéz (3.625km²) und das faszinierende Tierleben erkunden. Eigentlich ist dieser Teil des Atlantiks fuer die Wale, die sich hier paaren, weltberuehmt, aber das findet leider immer im September bis Dezember statt. Obwohl die Halbinsel landschaftlich eher trist wirkt, kleine Buesche, Straeucher und viel Erde sowie Steine, leben hier viele Guanakos (Rehart), Ñandus, Schaafe und Fuechse. Die Kueste bevoelkern zudem viele Seeelepfanten, Seeloewen, Pinguine und Orcas. Gut, das wir so eine kleine Gruppe sind, Hugo unser Guide und Fahrer holt uns um acht Uhr ab und wir machen uns auf den langen Weg nach Punta Norte, vorbei an der kleinen Isla de los Pajaros, die St-Exupéry beim Schreiben des kleinen Prinzen inspiriert haben soll. Die Strasse ist irgenwann unbefestigt und wir erreichen puenktlich zur Flut um 10.45 Uhr das erste Etappenziel. Die Reise hat sich gelohnt, vor uns liegt eine Riesenkolonie von …

Durch die Nacht

Gestern Abend habe ich mich auf den Weg mit der Subte A und C zum Terminal de Onibus gemacht. Das Gewusel hab ich lang nicht mehr erlebt, erinnerte mich aber an Brasilien und Asien. Vor allem wurde mal wieder jeder Scheiß angeboten. Fuer die Reise nach Puerto Madryn musste ich mich entscheiden zwischen den folgenden drei vier Optionen:  Flug fuer 480 P$ / 2h (haette ich aber aus Deutschland buchen muessen, was ich verpasst habe) Flug fuer 620 P$ / 2h (kurzfristig hier buchbar) Busfahrt im Semi Cama 156P$ / 19h (halbwegs komfortabler Bus mit vier Sitzen pro Reihe) Busfahrt im Cama 178P$ / 19h (Luxusbus mit drei Business Class Sitzen pro Reihe) Na klar, hab mich fuer die Edelbusvariante entschieden. Die fuenf Eure Unterschied zum „normalen“ Bus waren es mir Wert. Ich dachte ja, dass die Brassis schon gute Busse hatten, die sog. Leitos, aber die Camas (span. Betten) sind doch noch ne Ecke edler. Mein Platz war auch dementsprechend erstklassig. Erste Reihe oben im Doppeldecker mit bestem Blick auf die Strasse. Ist schon …

Photos

Ich hab nun schon alles probiert, meine neue SD Karte auf einem der Computer hier zum Laufen zu bekommen, aber die Version ist wohl zu neu. Naja, anyway, ich hab ja noch die Ersatzcam. Hier eine kleine Auswahl. Asado ist uebrigens eine Grillmahlzeit und vielleicht das argentinischste aller Essen. Die Zutaten bestehen aus allem, was ein Rind, ein Schaf oder Schwein zum Grillen bereitstellen. Quelle: Wikipedia

Buenos Aires II

Tag 3 – Ein wenig vermischtes: Omar, 52, Vater von zwei Toechtern und einem Sohn, bereitet dem Leiden endlich ein Ende. Die Haare waren nun wirklich zu lang. Vor allem bei der Hitze. Durch Zufall hab ich gestern seinen kleinen Laden in der Nebenstrasse vom Hostel entdeckt. Er nimmt sich gleich Zeit fuer mich und mein Anliegen und nach kurzer Zeit sehe ich wieder zivilisierter aus. Nebenbei lese ich in der Zeitung Clarin eine nette Story, dass Werder einen jungen Spieler names Alberto Coll von Betis Sevilla gekauft haben sollen, der 16-jaehrige ist sogar hier bekannt und der Zeitung ist er einen Platz im Sportteil wert. Achja, ich konnte nicht wiederstehen, hab mir mittags ein kleines Asado gegoennt, ich glaub keiner will erfahren, wie es gemundet hat und was mir der Spass wert war. Man koennte neidisch werden. 😉 Im Hostal habe ich dann auf der Dachterasse den Kolumbianer Eduardo kennengelernt. Er startet in einer Woche einen 8.000km Trip durch Brasilien mit dem Fahrrad. Toughes Programm was er sich da ueberlegt hat fuer die naechsten …

Besuch(en) der alten Dame

Tag 3: Bei meinem letzten Besuch in Buenos Aires war sie mir schon aufgefallen, richtig huebsch war sie, vielleicht ein wenig rustikal, ein wenig hoelzern und langsam, aber fuer ihr Alter noch immer sehr fit.Ihr Charme zog mich damals schon an, gestern traf ich sie wieder.  Noch immer ist sie sehr vom Commonwealth gepraegt, was einen doch schon sehr verwirrt. Waren es nicht die Argentinier, die die Briten aus ihrem Lande und auch den Falklands verdraengen wollten? Warum dann dieser Patriotismus? Ihre Dienste sind jedenfalls konkurrenzlos guenstig, 70 Centavos, keine 20 Cent. Verglichen mit anderen Metropolen ist sie sicher die guenstigste. Liebevoll wird sie nur „Subte A“ genannt. Ihre vier Schwestern sind deutlich juenger, man kann schon sagen moderner. Taeglich faehrt sie von Plaza de Mayo nach Primera Junta und wenn man sich ihrer Reise anschliesst, nimmt man an einer Zeitreise in die Vergangenheit teil. Ihre Wagen sind alle aus Holz, die Waende sind vertaefelt, teilweise mit grossen Spiegeln, die Fenster lassen sich alle oeffnen. Die Tueren oeffnen sich nicht automatisch, sondern koennen jederzeit per Hand entriegelt …

Buenos Aires

Tag 2: Die Nacht war ein wenig laut, der Balkon des Zimmers geht zur Strasse raus. Bei den Temperaturen muss man die Tuer auch aufhaben, sonst geht man trotz des Ventilators ein. Das Fruehstueck ist fuer den Preis pro Nacht (~6 Euro) aber nicht schlecht, Cappucino mit gutem Milchschaum, Orangensaft und Toast mit Butter und Mamelade. Kann man nicht meckern. Ich starte gut gestaerkt zu einem Zug durch die Gemeinde. Das Wetter ist herrlich, ich kann nicht glauben, dass ich gestern noch im Schneesturm war und nun in Shorts gekleidet bin. Neben ein paar Orga Dingen(Havainnas kaufen, etc.) lass ich mich ein wenig treiben, zuerst zur Constitucion, dann zur Avenida 9 de Julio und dem Obelisken. Weiter geht es in die Fussgaengerzonen Lavalle und Florida, sie laden zum Shoppen ein, auch das Taxfree mit 16% Rabatt reizt, aber das muss ja nicht alles heute sein.  Kaum zurueck im Hostel wird auch schon nach mir verlangt. Telefon fuer mich? Wer weiß denn dass ich hier wohne? Tommy ist dran, mein ehemaliger Arbeitskollege, der mittlerweile wieder hier …

Mentalität

Das mit dem Asado verschieb ich erstmal, bis ich mal nach der Landung im Bus sitze, vergehen Stunden, Passkontrolle, Warten auf das Gepaeck, Gepaeckkontrolle, Busfahrkarte kaufen, auf den Minibus von Manuel Tienda Leon warten, naja, ich hatte schon wieder vergessen, dass wir ja in Suedamerika sind, muss mich erst wieder auf die Mentalitaet einstellen. Dafuer ist aber mal die individuelle Fahrt zum Hostel wieder mal erheblich billiger, wenn man es selber organisiert. Man muss nur wissen wie und da ich mich in Buenos Aires gut auskenne, klappts hervorragend(25 P$ Bus, 6,50 P$ Taxifahrt, statt 80P$ Minibustransfer, oder 120P$ Taxi ).  Fakt ist, meine Jacke kommt erst mal in den Rucksack, nachts um zehn ist T-Shirt Wetter und ich bin froh wenn ich aus meinen Trecking Schuhen rauskomme, morgen warden neue Havaianas gekauft.