Jahr: 2017

Die Panne

Am Ende können wir gut lachen, aber am Anfang glauben wir in einem schlechten Film zu sein. Wir haben gerade unseren Tagesausflug beendet und sind wieder in Tulum angekommen, nun wollen wir ein paar Dinge erledigen, dann schnell uns frisch machen, um ein Abendessen auf der Hauptstraße einzunehmen und ein wenig zu bummeln. Unseren so tollen Chevrolet Aveo stellen wir daher kurz im Halteverbot, gelber Bordstein, ab und Amore wartet mit schlafenden Baby im Auto – bei normaler Lüftung (keine Klima) und dem Innenraumlicht. Als ich wiederkomme springt das Auto nicht mehr an. Es geht gar nichts mehr. Nach Drehung des Schlüssels in der Zündung kommt ein schepperndes Geräusch und die ohnehin wenigen Lampen (in diesem Auto ist an allem gespart worden) blinken wild verrückt. Genau in dem Moment ergießt sich ein heftiger Platzregen über uns. Die Scheiben beschlagen sofort und es wird innerhalb von Minuten gut warm in Auto. Was sollen wir machen, wenn wir rausgehen oder die Fenster aufmachen, werden wir klatschnass. Wir sind ja für alles gerüstet, unsere Regenjacken sind im Koffer …

Tulum & Cobá

Nach dem wir unser Haus am Meer verlassen haben, machen wir schon bald wieder Halt am wunderschönen Strand von Xcacel-Xcacelito, einer der wenigen Strände hier, die nicht von Hotels zugebaut sind. Heute am Sonntag sind fast ausschließlich Einheimische hier. Ideal, um einen kleinen Mittagsschlaf zu halten und unseren neuen Sonnenschirm zu testen. Highlight ist auch eine kleine Cenote, ein mit Süßwasser gefülltes Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhlendecke entstanden ist. Herrlich erfrischend. Ziel ist heute Tulum, eine kleine Stadt mit Maya-Fundstätten, die direkt am Meer liegt. Wir sind abends alle so müde, dass wir noch unsere Tacos und selbstgemachte Guacamole auf unserer Terrasse verspeisen und dann früh ins Bett gehen, der Regenschauer motiviert auch nicht für mehr. Am nächsten Morgen steht ein Ausflug ins 40km im Landesinneren liegende Cobá auf dem Programm, wo eine Ruinenstätte der Maya liegt. Erbaut wurde die alte Zeremonialstätte während der klassischen Mayaperiode (600–900 n. w In der Blütezeit der Maya war Cobá eine der größten Mayastädte in Yucatan. Heute sind viele Touristen hier, wir gehören zu den ersten, sind …

Haus am Meer (Akumal)

Nächster Stopp auf unserer Reise ist das kleine Akumal. Hier an der Riviera Maya zwischen Cancun und Tulum reiht sich ein Riesenhotel wie eine Perlenkette an das andere. Da wir nicht so Bock auf Pauschalurlaub, Massentourismus und Allinklusive haben, haben wir uns ein kleines Haus am Strand gebucht – mit Blick aufs Meer von Terrasse, Wohn- & Schlafzimmer und Küche. Wir haben unsere eigenen Palmen, eigene Liegen, eigenes Kanu und eigenen Grill. Unsere Principessa nimmt erstmal ihren Mittagsschlaf unter den Palmen ein und ist ganz verschreckt als sie aufwacht, vermutlich weil sie im Paradies wach wurde. Das Rauschen des Meeres ist kontinuierlich zu hören, sonst nix. Keine andere nervigen Gäste. Zwar ist einen Kilometer entfernt der nächste 5 Sterne Bunker gelegen, aber die Gäste dort bleiben ja schön in ihrer Herde. Tagsüber kommt zwar mal ein verirrtes Schaf am Strand vorbei, immer gut sichtbar am buntem Flatrate-Armband, aber das hält sich in Grenzen. Wir genießen unsere selbstgemachten lecker Surf & Turf – Steak und Shrimps, eine leckere Guacamole und frische Nachos vom Bäcker. Begleitet von …

Playa del Carmen

In México, genauer gesagt in Cancun an der Riviera Maya, sind wir gut angekommen und wurden von Europcar gleich in Empfang genommen. Die Übernahme gestaltete sich dann doch ein wenig länger das gewohnt, erstens war die Wartezeit bei vier Schaltern hoch, zweitens dauert jeder Anmeldeprozess mindestens 20 Min. Es wird hier eben alles genau überprüft und Dokumente gescannt, gedruckt, geprüft und wieder eingescannt. Irgendwann hatten wir dann unser Auto. Ich hatte die Kategorie ICAR gebucht, was bedeutet Automatik, Klimaanlage, 5 Personen und 3 große Koffer. Heraus kam ein Chevrolet Aveo, so ziemlich das schlimmste Auto was ich in meinen letzten 20 Jahren gefahren bin. Zwar relativ neu, nur 30.000 runter, aber miese Verarbeitung, viele Lacknasen, die schon bei der Produktion entstanden sind. Ausstattung gleich null, ein Radio ist zwar dabei und hey hat Bluetooth, d.h. wir können das Handy für Spotify verbinden, sonst aber nix. Noch nicht mal Zentralverriegelung hat die Kiste, das stellen wir aber erst 2 Tage später fest. Egal, für den Urlaub reicht es und jedes Upgrade kostet nur. Ziel heute ist …

Jetblue Airways

Von Fort Lauderdale fliegen wir mit JetBlue nach Cancun. Für uns gab es 3 Varianten nach Mexiko zu gelangen, nachdem unsere Idee mit einem Kreuzfahrtschiff durch die Karibik zu schippern und auf der letzten Etappe auszusteigen sich leider nicht realisieren ließ. Der Billigfluganbieter Spirit Airlines hat mich schon mit seinen Preisen bei der Buchung genervt, wenn man ständig noch für Gepäck, Steuern etc. was zahlen soll und dann nicht klar ist, ob ein Kinderwagen gratis ist oder nicht, dann lieber nicht buchen. American Airlines flog von Miami, was weiter weg gewesen wäre und die Airline hat mich auf meinem letzten Flug vor vielen Jahren nicht wirklich überzeugt. Wäre aber preislich ok gewesen. Blieb noch JetBlue. Faire Preise, einfache Buchung und volle Transparenz. Die fünftgrösste Fluggesellschaft der USA ist für seinen höheren Servicestandard im Vergleich zu anderen Billigfluggesellschaften bekannt. So hatten wir echt gut Platz dank großzügigen Sitzabstand und es gab ein In-flight Entertainment-System, das Bildschirme mit Fernsehempfang an jedem Sitz bereitstellte. Gebucht hatten wir zwei Gepäckstücke, konnten aber problemlos drei Stück einchecken, der Kindersitz war gratis und …

West Palm Beach

Eine Woche bauen wir unser Lager in West Palm Beach auf. Chris hat uns freundlicherweise sein Ferienhaus zur Verfügung gestellt und wir freuen uns sehr 7 Tage am Stück hier sein zu dürfen. Das Haus hat alles was man sich wünscht, viele Schlafzimmer, großen Kühlschrank und Grill und einen großen Pool mit Palmengarten. Nachbarn sieht man nicht, dank der vielen Palmen. Wir freuen uns über Frühstück in der Morgensonne, Principessa liebt es neuerdings ihr Frühstück eben selber zu sich zu nehmen, sie wird immer größer. Leider ist das Frühstück immer recht früh, unser gewähltes Schlafzimmer mit Babybett hat Jalousien, die nicht 100% schließen und da sind wir die meiste Zeit um 6:20 Uhr wach, könnten natürlich das Zimmer wechseln, aber wir sind zu bequem, egal. Wir gehen einfach früher ins  Bett und genießen den Tag, wenn es noch nicht so warm ist. Die Woche vergeht im Fluge, wir erkunden die Gegend, besuchen den Strand von Lake Worth und den Public Beach von West Palm Beach, wo das Parken unverschämte 5$ pro Stunde wohlgemerkt kostet. Man merkt …

Fort Lauderdale

Fort Lauderdale, auch bekannt als das Venedig Amerikas, besuchen wir gleich zweimal, einmal Abends auf dem Rückweg vom Sawgrass Mills Outlet und einmal Sonntag Nachmittag. Leider regnet es beim ersten Mal stark und wir fahren nur durch die Straßen, der Eindruck ist sehr positiv und daher kehren wir nochmal zurück. Auch beim zweiten Mal ist das Wetter nicht schön, schon auf dem Interstate überrascht uns heftiger Regen und Sturm, der Regen beruhigt sich aber, der Sturm bleibt. Egal, es ist warm, aber windig und wir machen einen ausgedehnten Spaziergang auf dem Beach Boulevard und kehren später zum Essen ein. Später erkunden wir noch soweit möglich die Kanäle, in Summe 500 Kilometer lang sind die schiffbaren Wasserwege und fast vor jedem Haus liegen riesen große Jachten vor Anker. Können sich erstaunlich viele gut leisten.

Cape Canareval – Kennedy Space Center

Ein kleiner Traum wird wahr, auf unserem Roundtrip durch Florida machen wir einen Stopp in Cape Canareval, dem ehemaligen Weltraumbahnhof der NASA. Von hier aus starteten von Dezember 1968 bis Juli 2011 alle bemannten Raumflüge der USA – zuerst die Apollo-Missionen und von 1981 bis 2011 die Space Shuttles, die dort auch teilweise wieder landeten. Gestern sind wir noch an den ganzen Freizeitparks wie Disney World, Animal Kingdom, Harry Potter World, Seaworld und Legoland vorbei gefahren, heute kommt das richtig spannende. Nun gut, zugegeben, wäre unsere Principessa zehn Jahre älter, hätten wir dort gestoppt, aber nun ist eben PapaTag und wir sind in Cape Canareval. Wir sind pünktlich zur Öffnung des Parks vor Ort und starten unsere Tour. Neben zwei ImaxKinos, dem Rocketgarden mit der Saturn V und der Hall of Fame, einigen Ausstellungshsllen, ist das Original Spaceship Atlantis ausgestellt. Eines der 6 jemals gebauten Spaceshipa. Krasse Größe und kaum vorstellbar, dass damit Crews ins All geflogen sind. Mit dem Bus geht es durch das Sperrgebiet. Aus dem Gelände ragen zwei große Startrampen und mehrere …

Saint Petersburg & Treasure Bay

Nach einem schönen Spaziergang in der Morgensonne, unsere Pricipessa nutzt das für einen erweiterten Snooze auf dem Rücken von Papa, genießen wir ein leckeres Frühstück direkt am Strand. Die Zehen buddeln im Sand, die Zähne mahlen das Omelette und die Sonne brutzelt im Gesicht. Heute wieder ganz gemütlich, das Auto wird gepackt und wir besuchen die Insel Sanibel, legen ein kurzes Shopping im Outlet ein und bewegen uns dann Richtung Saint Petersburg. Heute fahren wir über die Sunshine Skyway Bridge, die die Tampa Bay überspannt. Mit einer Länge von exakt 5,5 Meilen gehört sie zu den längsten Brücken mit einer Schrägseil-Mittelöffnung. Am nördlichen Fishermen Pier machen wir Pause und genießen gemeinsam den Sonnenuntergang. Begleitet von Delfinen, die durch die Abendsonne springen. Amore hatte sie entdeckt und ich dachte erst sie verarscht mich. Im Publix-Supermarkt holen wir uns noch ein schnelles Abendessen, die warmen Suppen sind echt nicht schlecht, unsere Principessa liebt die Auto-Einkaufswagen und wir freuen uns immer wieder was neues kulinarisches zu entdecken. Preislich aber eher Schlemmermarktniveau, wie in Deutschland ist Aldi hier Preisführer, …

Naples & Fort Myers (Beach)

Nach dem Besuch der Everglades haben wir nach Sonnenuntergang noch ein Stück Strecke gemacht und den Interstate 75 Richtung Westen befahren. Unsere Pricipessa schlummerte friedlich im Kindersitz und wir haben spontan ein Hotel in Naples gebucht. Die Unterkunft war gar nicht so einfach zu finden, Google Maps meinte sie liegt rechts, aber das Ramada war nicht zu erkennen. Nach erneuter Runde haben wir einfach mal nachgefragt und siehe da, Volltreffer. Irma hatte Beleuchtung und Schilder abgerissen, Aussenfassade defekt, Zimmer war aber intakt. Schon krass, irgendwie erlebt man so eine Heftigkeit eines Hurrikans erst dann richtig, wenn man vor Ort ist. Hier sind auch die weißen Leiterwagen reichlich zu sehen, die in diesen Tagen zu Hunderten in Florida unterwegs sind, um die kaputten Oberleitungen zu flicken und umgeknickte Masten zu ersetzen. Am nächsten Morgen starten wir mit einem reichhaltigen Frühstück und machen einen Spaziergang am Naples Beach. Der Naples Pier war leider noch gesperrt. Nach Principessas Lunch am Strand, brechen wir Richtung Fort Myers auf und besichtigen die einstige Winterresidenz von Henry Ford und Thomas Alva …