Jahr: 2012

Yala Nationalpark

Frueher stehen wir aber in diesen Urlaub nicht mehr auf. In Europa schlaegt es gerade Mitternacht, bei uns 4:30 Uhr. Kurzer Kaffee und Tee, Lunchpaket entgegengenommen und schon sitzen wir auf einem Jeep und steuern den 39km von Tissa entfernten Yala Nationalpark entgegen. Wir hatten uns entschieden die wilden Tiere von Sri Lanka frühmorgens zu beobachten. Langsam bricht die Daemmerung ein, wir verlassen die geteerten Strassen, biegen auf einen huckeligen Lehmweg ein, folgen diesen und ploetzlich stoppt unser Jeep, vor uns steht ein noch nicht ausgewachsener Elefant und versperrt den Weg. Den Jungbullen treffen wir weit (ca. 15km) vor dem Eingang des Nationalparks, seine Art von mal allein zu sein. Motor und Licht aus und sachte ranrollen lassen, Dreimal die Lichthupe betaetigt und er verschwindet langsam, aber sich nicht beschwerend im Unterholz. Um Punkt 6, die ersten Brote haben wir schon gierig verschlungen, starten wir vom Haupteingang in den Nationalpark. Zwischenzeitlich ist Charlika an Bord gekommen und wird als unser Tracker die Tiere und Ihre Faehrten deuten. Zuerst treffen wir Bueffel an, die alle ein …

Ella

Eine Zugfahrt durch Sri Lanka soll besonders schoen sein, also haben wir uns schon in Kandy zwei Plaetze fuer den Observation Wagon reserviert und gekauft. Aber erst mal warten wir am Bahnhof von Nanu Oya auf den Zug, mit einer Stunde Verspaetung tuckert dieser dann gemaechlich im Bahnhof ein. Die Dampfloks wurden mittlerweile durch Dieselloks ausgetauscht, die sieben Waggons scheinen aber immer noch aus den Pionierjahren zu sein, ein wenig rostig, mit schwerem Holz vertaefelt. Langsam verlassen wir den Bahnhof, vorbei an kleinen Huetten geht’s es mitten durch die Teeplantagen. Je steiler es wird, um so mehr aechzt der Zug die Bahntrasse hoch. Unsere Reservierung ist goldwert, unsere Plaetze sind von einer hollaendischen Reisegruppe belegt, die sehr erstaunt ist, dass man reservieren kann und die nur schweren Herzen den Platz raeumen. Die Plaetze sind auch grandios, der Observation Saloon ist traditionell der letzte Wagen und hat grosse Scheiben und schliesst mit einer grossen Scheibenfront ab. Ideal zum Betrachten der Landschaft. Hier oben im Hochland ist die Eisenbahnstrecke der beste Weg ohne Serpentinenstrassen von A nach …

Hortons Plains

Der Wecker klingelt, es ist richtig kalt im Zimmer und der Blick aufs Handy sagt 4.55 Uhr. Frueh? Ja, aber wir wollen was erleben, also geht’s auch frueh los. Fuenf Minuten spaeter kloppt es an der Tuer, uns werden frisch gebruehter Tee und zwei Lunch Pakete gereicht. Herrlich, der Tee ist genau richtig. Akila wartet schon auf uns und durch die Dunkelheit fahren wir Richtung Nationalpark Hortons Plains. Langsam beginnt die Daemmerung und als wir um 6.28 Uhr die ersten sind, die den Nationalpark betreten, lugt am Horizont schon langsam die Sonne hervor. Im Zwiebelprinzip haben wir alles ueberneinander gezogen, zwei T-Shirts, ein Pulli und eine Softshelljacke. Knapp ueber null Grad sind es als wir die Wanderung starten. Das hohe Gras ist voll mit Rauhreif und wir vergraben die Haende tief in den Taschen. Wir wollen heute eine weitere Seite der Insel erkunden, die Horton Plains. Hohes Gras, zerzauste Baeume und die leicht huegelige Hochebene charakterisieren dieses Naturreservat. Viele Tiere sehen wir aber nicht, ein grosser Sambarhirsch steht vor uns, flieht aber sogleich ins Unterholz, …

Nuwara Eliya

Durch die laermende City von Kandy kaempfen wir uns am fruehen Morgen und freuen uns als wir die drittgroesste Stadt hinter uns haben. Auf dem Programm steht die Reise ins Hochland, Kilometer fuer Kilometer veraendert sich die Landschaft und bald ersetzen Tee, Kiefern und schliesslich auch Gemueseplantagen die Reisfelder und die Palmen. Es wird auch deutlich kuehler auf dem Weg zur hoechstgelegenen Stadt der Insel Nuwara Eliya (1.800m). Zahlreiche Teeplantagen ueberziehen wie gruene Teppiche die Huegel, wirklich sehr gruen und schoen anzusehen. Die Briten haben hier einst die Teepflanze eingefuehrt und kultiviert als die Kaffeepflanzen durch zahlreiche Insekten nicht mehr produktiv wuchs.Auf dem Weg nach Nuwara Eliya stoppen wir bei den Ramboda Falls und besichtigen dann die auf 1.500m hochgelegene Labookellie Tea Estate Factory von Mackwoods, welche 1841 gegruendet wurde. Rund um uns nur Teeplantagen, das inspiriert, also geniessen wir erst mal eine Kanne des frischgebruehten Warmgetraenks, natuerlich mit Milch, essen einen Schokokuchen und lassen unsere Augen ueber die gruenen Huegel wandern. Schliesslich wird uns der Herstellungsprozess erklaert und wir besichtigen die Teefabrik. Wir erreichen …

Kandy

Am naechsten Morgen nehmen wir ein fruehes Sonnenbad, das ist auch dringend notwendig, denn nach dem leckeren Fruehstueck im Vil Uyana muss man erst mal ne Weile liegen und sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Das Fruehstueck ist hier eigentlich immer so saettigend, dass wir interessanterweise tagsueber auch nie Hunger haben. Unser heutiges Etappenziel ist Kandy. Eigentlich haetten wir einige potentielle Stopps vor uns, wie z.B. das Elefantenweissenhaus oder die Hoellen von Dambulle. Ist uns aber alles zu „Touri“ und wir verzichten gerne. Stattdessen machen wir Stopp im Spice Garden und lassen uns erklaeren wo all die leckeren Gewuerze wie Curry, Kardamon, Ingwer, Curcuma, Vanille, Zimt, Pfeffer, Muskatnuss und Co herkommen und was man daraus alles so machen kann. Ziemlich interessant und wir haben immerhin noch was dazugelernt. Viele der Tinkturen, die hier dann aus den Gewuerzen gebraut werden, sollen wir gleich anwenden(bspw. Tigerbalm), mag sein, dass die auch alle effektiv sind, aber die Skepsis bleibt. Ueberzeugend war sicherlich die Enthaarungscreme aus Aloe Vera, mir fehlen jetzt tatsaechlich einige Haare auf der Wade. …

Sigiriya

Schwer trennen wir uns tagsueber von unserer Luxusherberge und Akila faehrt uns zum nahegelegen Highlight des Tages: Sirigiya. Um die 200m ragt die Felsenfestung ueber der flachen Ebene in den Himmel. Wir starten am fruehen Nachmittag unsere Expedition (Eintritt: 30 USD). Erst wandeln wir durch die koeniglichen Gaerten und Ruinen und erklimmen dann nach und nach die ersten Treppenstufen. Gott sei Dank ist es ein wenig bewoelkt und daher hier nur halbwegs schweisstreibend. Auf halber Hoehe zur sogenannten Loewenfestung, gelangen wir ueber eine eiserne Wendeltreppe zu den beruemtesten Wandmalereien Sri Lankas: den Wolkenmaedchen. Aus dem 5. Jahrhundert stammen die Gemaelde, die immer noch in leuchtenden Farben strahlen, ueber 1.500 Jahre alt. Wir fragen uns wieso die Kuenstler die Malereien mitten am Hang, in so einer schwierig zu erreichenden Lage gemalt haben, zu dem noch barbusige Schoenheiten? Man wird es wohl nie erfahren. Vorbei an den Loewenpranken, einziges Ueberbleibsel eines 14m grossen Loewen, der den Eingang bewachte, geht es an der Nordwand ueber viele Treppenstufen am Hang hoch zum ehemaligen Palast. Der Aufstieg ist schweisstreibend und …

Vil Uyana

Verdient haben wir es uns noch nicht, aber goennen tuen wir uns diese Luxus Herberge von der Jetwing Group schon mal. Mehrfach empfohlen wurde uns das Vil Uyana, einen Katzensprung entfernt vom Loewenfelsen Sigirya. Die Anlage ist traumhaft schoen angelegt, die grosszuegigen Bungalows stehen in Mitten von Reisfeldern oder in der Seenlandschaft. Alles ist grosszuegig, das Kingsize Bed wie die Badewanne, die locker zu dritt gefuellt werden kann, die Terrasse oder der eigene kleine Pool, das offene Restaurant oder der Spa Bereich, sogar die Warane sind riesig.. Zwei Naechte lassen wir es uns mal gut gehen und relaxen hier sehr gerne.

Alkohol, Strassen, Hunde, Edelsteine, Ladegeraete, Cricket, Paypal und Esel

Ausser der Reihe ein paar Impressionen vom hiesigen Alltaeglichen: Alkohol: Kriegt man nicht an Feiertagen ausgeschenkt, leider ist gleich zweimal in vier Tagen aber Feiertag. Schon komisch, wenn man ein Bier bestellen will, aber keins bekommen kann. Einmal war es der Unabhaengigkeitstag (64 Jahre) und einmal Vollmondfest. Ausserdem hat nicht jeder eine Schanklizenz, Alkohol muss man sich dann per TukTuk bringen lassen. An Feiertagen darf man ansonsten Bier auch nur heimlich auf dem Zimmer trinken. Weird. Strassen: die sind ueberwiegend solide, gut geteert und gut ausgebaut, trotzdem geht es fuer die kurzen Distanzen nur langsam voran. Hunde: vermehren sich praechtig hier. Ueberall sind sie zu finden & schlafen auch gern nah an der Strasse, lassen sich aber auch gerne mal anfahren. ;-( Edelsteine: Sri Lanka ist bekannt fuer seine Edelsteine, die hier noch traditionell in Schaechten und Stollen gesucht werden und die Erde mit Sieben gewaschen wird. Wir besuchen eine Verkaufsstelle, schauen uns an, wie die Steine gefunden werden und betrachten das Angebot. Immer noch teuer genug und man weiss nie ob der finale Preis …

Ritigala

Fuer die Weiterfahrt haben wir Akila engagiert, er ist unser Guide & Fahrer fuer die naechsten Tage. Sunil vom B&B hatte ihn uns empfohlen und wir kamen ins Geschaeft. Puenktlich um 8:30 steht er vor der Tuer und es geht los. Erstes Ziel ist heute Ritigala. Der sog. Fels der Sicherheit liegt auf 766m, ist die hoechste Erhebung der Ebene und war frueher das Refugium der sri lankischen Herrscher. Am Hang ueber mehrere Ebenen gelegen, erstreckte sich das Kloster, welches fast 800 Jahre vom Dschungel ueberwachsen in Vergessenheit lag. Wir sind die einzigen Besucher und nehmen uns fuer 500 LKR einen Guide, der uns die Ruinen und Pflanzen erklaert. Kein Vergleich zu den Massen gestern.

Anuradhapura

Erste Plaene mit dem Boot die Lagune zu ueberqueren verwerfen wir. Die Kosten sind enorm (12.000 LKR) und dann wissen wir immer noch nicht wie wir weiterfahren. Also organisieren wir uns einen Minibus, Ziel Anuradhapura, wo die erste Koenigsresidenz Sri Lanka entstand, 1300 Jahre Geschichte sind hier vereint. Das Wetter spielt nicht mit, es ist bedeckt und untypisch fuer die Jahreszeit regnet es zeitweise. Statt mit dem Fahrrad brechen wir mit dem TukTuk vom B&B (Saubagya Inn) los, ganze 1500 will unser Fahrer haben, bringt uns dafuer aber ueberall sicher hin. Auf dem Programm stehen der heilige Jaya Sri Maha Bodhi Baum, eines der bedeutesten buddhistischen Heiligtuemer der Insel und die zahlreichen Ruinenstaetten. Mehrere Kloester und deren halbrunde Baukoerper namens Dagoba oder Stupa (meist in Glockenform) und die Ruinen der Wohnhaeuser, einer Zitadelle und sonstiger Gebaeude wollen besichtigt werden. Alles ganz nett, sehr weitlaeufig und interessant, aber gegen Angkor Wat nicht wirklich so beeindruckend. Kostenpunkt happige 25 USD!!! Den Bodhi Baum schauen wir uns auch an, anscheinend der aelteste dokumentierte Baum. Dieser ist auf einer …