Jahr: 2008

Taghell

Ankunft in Reykjavik gegen Mitternacht. Taghell ist es noch hier, die Sonne geht spaeter gegen eins nur ganz kurz unter. Total komisches Gefuehl zu wissen, dass es laut Uhrzeit eigentlich dunkel sein muesste. Aber das sind ja die Eigenschaften aller Orte am Polarkreis. Wetter ist kaiserlich, Sonne & blauer Himmel, nur die kalte Brise laesst einen tagsueber erinnern, dass man nicht auf Malle ist. Nach ausgedehnten Fruehstueck sammel ich erstmal bei einem Sonnenbad Informationen, was ich die naechsten Tage alles so machen kann (& moechte), dazu blieb leider in Deutschland keine Zeit. Erste Erkenntnisse: Island ist wirklich so teuer wie erwartet, Gott sei Dank hat die islaendische Krone seit Oktober 1/3 ihres Wertes verloren, das macht es wieder interessanter.

Race

Ein Jahr ist rum, leider ist die Kondition dank des Wetters der vergangenen Wochen noch nicht so gut wie geplant. Die anvisierte schwere B-Runde haben Flo und ich dann doch ausgelassen und uns auf die bekannte A-Runde konzentriert. Das war aber auch die richtige Entscheidung. Schliesslich war die schon hart genug. Insgesamt sind 1600 Fahrer auf 4 Strecken an den Start des MTB Festivals am Tegernsee gegangen. Hier mal die Daten Strecke A: 39,4km/ 760 Höhenmeter Zeit: 1:49:22.03 Zeit auf den ersten: +34:09.40 Platz: 174. von 302 Fahrern

Mein Erster

Wieder verliebt ins Joggen, von den Frühlingsgefühlen angetrieben meinen ersten Lebens-Halbmarathon zu laufen. Unter wenigen Wolken und Sonnenstrahlen bei leichten Temperaturen dem Ziel entgegen zu spurten, den Rythmus finden, Kilometer um Kilometer den Schweiß von der Stirn perlen zu spüren. Auf der Strecke nach bekannten Gesichtern suchen, die anfeuern. Auf einer Welle der Begeisterung sich tragen lassen. Ich kann das schaffen, ich will das schaffen. In Gedanken sich die Belohnung für die Qualen ausmalen, dann die Leere im Kopf erleben, Gedanken sammeln, sortieren, frei sein, unentwegt den schwere Beine oder ermüdeten Beine neue Kraft geben, herzhaft ein Stück Banane essen, dann ein Schluck Wasser, der die Trockenheit im Mund verschwinden läßt. Zu wissen, daß es langsam dem Ende entgegen geht, hoffentlich nicht nach Kräften, sondern nur nach Metern. Die Frühjahrsblüher am Wegesrand bewundern, wie sie so bunt dem grauen Alltag Farbe einhauchen, unentwegt, den Füssen neue Befehle senden. Weiter, auf gehts. Zeit? Egal, erstmal nur ankommen! Letzte Reserven zu mobilisieren, noch ein Kilometer! Sprinten? Ja, sprinten, nochmal alles geben. Tief einatmen, Willensstärke zeigen, nur noch …