Monate: Dezember 2017

Cancún

Cancún war bis in die frühen 1950er Jahre eine von der Zivilisation weitgehend unberührte Insel der Karibikküste mit einigen wenigen Fischerdörfern und präkolumbischen Ruinen der Maya. Die mexikanische Regierung entschloss sich 1969 gemeinsam mit internationalen Privatinvestoren, systematisch einen Urlaubsort als Gegenpol zum erfolgreichen Acapulco zu errichten, um den Tourismus auch im Südosten des Landes anzukurbeln. Scheint zu funktionieren, am 23 Kilometer langen Strand tummeln sich 6 Millionen Touristen im Jahr. Die meisten aus dem USA und Kanada. Uns reichen schon die Fotos und wir machen einen Bogen drum. Eine Nacht sind wir hier, eigentlich eher ein Zwischenstopp, um entspannt tags drauf weiterzufliegen. Am Hafen und damit direkt am Meer haben wir uns ein Apartment gebucht, das größte auf der ganzen Reise, aber auch eher mexikanischer Standard. Wir sind nicht mehr so abenteuerlustig und daher machen wir nur einen kurzen Abstecher nach Downtown, schlendern durch die Straßen, u.a. vorbei am Parque de las Palapas. Im La Habichuela genießen wir im süßen Garten Ceviche, frischen Fisch und Cocobichuela, gefüllte Kokosnuss mit Schrimps und Hummer in Curry Sauce. …

Holbox

Zum Abschluss unserer Reise gönnen wir uns noch ein Juwel Mexikos, wir besuchen die Insel Holbox (Holbosch ausgesprochen) und bleiben hier vier Nächte. Blautürkises Meer, weißer Sand unter unseren Füßen und eine Geräuschkulisse die auf Vogelschnattern und dem Rauschen von Wellen und Wind beruht. Ja das geht – auf der karibischen Insel Isla Holbox kann man einfach mal die Seele baumeln zu lassen und die Augen schließen. Keine nervigen Autogeräusche gibt es hier, denn auf der Insel gelten als Fortbewegungsmittel die eigenen Füße, Fahrräder oder kleine Golfcarts in der Beach Version, die uns z.B. später vom Hafen ins Hotel bringen. Wir nehmen die Fähre und sind innerhalb von 25 min vor Ort (140 Pesos). Die Insel liegt vor der Halbinsel Yucatán und ist knappe 42 km lang und nur 2 km breit. Der Name der Insel entstammt der Mayasprache und bedeutet soviel wie schwarzes Loch. Das kommt von dem dunklen Wasser rund um die Mangroven an der landseitigen Küste. Es gibt ein kleines Dorf mit bunten Gebäuden im karibischen Stil und nur sandige Strassen, vor …

Chichén Itzá

Heute besuchen wir Chichén Itzá, eine der bedeutendsten Ruinenstätten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán und daher zieht diese auch zweitmeisten Besucher bei den archäologischen Stätten in Mexiko an. Wir sind pünktlich um acht Uhr vor Ort und die erste Welle drängt sich mit uns in den Park, einerseits Touristen, aber auch sehr viele fliegende Händler, die ihre Stände aufbauen und wirklich jeden Weg mit ihren Waren säumen. Ich hab selten sowas nerviges erlebt, gewohnt ist man ja, dass vor den archäologischen Stätten die Händler stehen, aber mitten drin? So gut wie alle Gebäude wurden für den öffentlichen Zugang gesperrt. Besucher sind nur auf den freien Flächen zugelassen. Schade. Mit einer Fläche von 1547 Hektar ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán. Das Zentrum wird von zahlreichen monumentalen Repräsentationsbauten mit religiös-politischem Hintergrund eingenommen, aus denen eine große, weitestgehend erhaltene Stufenpyramide herausragt. Im direkten Umkreis befinden sich weitere Ruinen. Die Pyramide ist schon beeindruckend und zwei Seiten wurden restauriert, die anderen im Ursprung gelassen, das gefällt. Aber in Summe haben uns die Ausgrabungen nicht so umgehauen. Das …

Cenoten

Die Halbinsel Yucatan ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse, was zumindest den Erdboden betrifft. Nämlich voll von Cenoten, runde Kalksteinlöcher, die mit Süsswasser gefüllt sind und meist unterirdische Höhlen haben. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt und nutzten sie häufig als religiöse Opferstätten. Jetzt sind sie eine herrliche Erfrischung, wenn die Temperaturen tagsüber die 30 Grad Marke erreichen. Auf unserer Reise haben wir einige besucht, die spannendsten waren wohl: Los Ochos, Ik Kil oder Xkeken. Schon cool, wenn sich mitten im Terrain ein kreisrundes Loch auftut, mit Lianen überwuchert und 17 Meter weiter unten man seine Kreise ziehen kann. Oder man in Tropfsteinhöhlen mit kleinen Öffnungen an der Decke seine Runde schwimmt, vorbei an Stalaktiten. Wenn dann durch das Loch am der Höhlendecke noch die Sonne scheint und kurz drauf sich ein Regenschauer ergießt, ist das schon ein spannendes Erlebnis.

Valladolid

Im Jahre 1543 gründete der Spanier Francisco de Montejo an einer Lagune in der Umgebung der heutigen Stadt die Stadt Valladolid, deren Name leitete sich von der damaligen Hauptstadt Spaniens Valladolid ab. Für uns ist die kleine Stadt zwei Tage Ausgangsbasis für unsere Touren. Wir haben uns wieder mal auf einer alten Hacienda (Kaan) eingemietet und sind die einzigen Gäste. Ist schon ein kleines Schlösschen mit schöner Auffahrtsallee. Pferde laufen frei um her und es ist sehr ruhig. Die kleine Stadt ist ebenfalls ganz entspannt, hat einen schönen Platz, eine nette große Kirche und ein Kloster bzw. Konvent. Wir schlendern durch die Straßen und ich entdecke einen coolen Friseur und Barbierer, den ich gleich mal ausprobiere und ich werde nicht enttäuscht. Schon cool und preislich für das Gesamtpaket mit 15€ (330Pesos) super.

Izamal

Wesentlich kleiner als Mérida ist die eine Stunde entfernt liegende Stadt Izamal, wo nur 16.000 Einwohner leben. Dementsprechend entspannt geht es hier zu. Die Geschichte der Stadt geht weit in die vorspanische Zeit zurück, aus der große pyramidenartige Bauten erhalten sind, und behielt ihre Bedeutung bis in die Gegenwart bei. Wir haben ein süßes Häuschen in einem tropischen Garten bezogen und bestellen uns nach kurzer Siesta eine Kutsche. Richtig, Principessa möchte gerne mit dem Pferde die Umgebung erkunden. Fünfzehn Minuten später steht also eine rosa mit pinken Blumen geschmückte Kutsche vor der Tür. Das Pferd hat sich auch recht hübsch gemacht und trägt rosa Hut mit rosa Blume. Principessa ist begeistert, sie lässt gleich mal das Cabriodach runtermachen, damit sie eine bessere Sicht auf ihr Volk hat. 😉 Kaum fahren wir los, klatscht sie schon glücklich mit, ob sie das nun wegen der Kutsche im allgemeinen macht oder ob das durch das Geräusch des trappenden Pferdes auf dem Asphalt kommt, lässt sich nicht sicher klären. Sie freut sich jedenfalls. Wir werden durch die Gassen chauffiert. …