Afrika, Kenia
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Naivasha

Wir verlassen Nairobi und machen uns auf zum Naivashasee, dem höchstgelegenen See im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens (Great Rift Valley), um der Großstadt zu entfliehen und die Natur in vollen Zügen zu genießen.

Gemeinsam mit Betti und Caro sitzen wir im Auto und wir sind nicht alleine auf der Strasse. Samstag Mittag sind die Ausfallsstrassen voll und mit viel Verkehr fahren wir Richtung Nordwesten. Wir kommen langsam voran und überall wird die Armut sichtbar. Kleine Holzverschlaege und Blechhuetten dienen als Unterkünfte oder Verkaufstaende. Am Strassenrand werden immer die gleichen Früchte und Gemüse verkauft, immer in der gleichen Reihenfolge. Ganz links Kartoffeln im Eimer, ganz rechts Kohl. Da es alle 50m gleich ausschaut, fragt man sich, ob das ne afrikanische Supermarktkette ist, von individueller Produktpraesentation keine Spur.

Betti macht sich als Fahrerin super und bringt uns sicher durch den Verkehr. Der afrikanische Spirit im Blut! Wir erreichen schliesslich das East Rift Valley, ein Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, welcher sich über rund 6.000 km Länge von Syrien im Norden über das Jordantal und das Rote Meer bis zum Golf von Aden erstreckt. Hier beginnt im Hochland von Äthiopien der Ostafrikanische Grabenbruch, ein kontinentaler Grabenbruch, dessen geologische Aktivität die höchsten Berge und die tiefsten Seen Afrikas entstehen ließ. Es durchzieht in zwei großen Ästen ganz Ostafrika bis Mosambik. Leider ist der Blick heute etwas diesig und man kann die tolle Sicht nur erahnen. Auf der Rückfahrt ist die Sicht viel besser.

Wir erreichen schließlich die Sanctuary Lodge, ein Idyll direkt am Naivashasee, voll von Tieren. Rund um den See können Giraffen, Paviane, Antilopen, Flusspferde, Gnus und Zebras beobachtet werden. Dazu gesellen sich viele Ibisse, Schreiseeadler, Goliathreiher, Marabus, Pelikane und Kormorane. Das Tolle ist, man kann sich frei bewegen. Es gibt hier keine Raubtiere, daher geht die einzige Gefahr von den Nilpferden im See aus, die am frühen Abend den See verlassen und an Land kommen.

Betti hat uns eine internationale quasi UN-Truppe zusammengestellt: Rocco & Gemma(IT&UK), Liz(SA), Caro & Betti(DE) und wir. Wir relaxen auf der Terrasse vom Club-House, genießen unseren Sundowner und haben ein leckeres Essen mit Aperitiv am Lagerfeuer, immer mit vielen wilden Tieren um uns herum.

Nach dem Essen geht’s auf GameDrive, alle gemeinsam in Roccos Jeep und durch die Nacht auf die Suche nach den Hippos. Obwohl wir wirklich intensiv schauen, finden wir sie nicht. Dafür alle anderen Tiere, die durch die Nacht stromern, immer wieder blicken einen die reflektierenden Augen an und beobachten uns…

Am nächsten Morgen stehen wir frueh auf, ich mache Fotosafari und genieße den Morgen und das schöne Licht, Amore und Caro trainieren hier im Hochland wie die Kenianer fuer den Marathon. Tolle Kulisse, wo kann man schon Seite an Seite mit Giraffen und Zebras joggen?

Nach dem herrlichen Frühstück spazieren wir zur nahen Halbinsel, Creek Island Wildlife Sanctuary. Auf der Insel selbst läuft man zu Fuß zwischen den wilden Tieren herum und kann sich unter anderem Zebras, Gnus und Giraffen auf wenige Meter nähern. Die Eintrittspreise sind für Touristen relativ hoch, 25USD, aber auch die Einheimischen zahlen noch 7USD.

Wir haben alles für ein Picknick vorbereitet und suchen uns ein nettes Plätzchen. Leider fängt es an zu nieseln, über dem See braut sich schon ein Unwetter zusammen. Sieht toll aus, der schwarze Himmel und die bei uns noch scheinende Sonne. Wir suchen uns als der Regen heftiger wird eine kleine Hütte und bauen unser Picknick auf. Betti hat im UN-Laden taxfree Savannah und Wein gekauft, wir haben Käse, Brot, Chips, sogar Toblerone und die von Betti geliebten Toffifees, die Papierservietten haben die Stadtmusikanten als Motiv und uns geht’s gut, super gut. Amore und ich koennen sogar ne Runde schlummern. Gegen 15 Uhr brechen wir den Rückzug an als die Schwarze Wand auf dem See immer bedrohlicher wird. Ohne nass zu werden erreichen wir unsere Basis, packen unsere Sachen und verabschieden uns von den lieben UN-Freunden bevor wir die Rückfahrt nach Nairobi antreten. Schön wars!

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