Europa, Kroatien
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Omiš

Nach unserer Tour mit dem Nachtzug haben wir Split gleich verlassen, wir kommen ja nochmal wieder und sind an der Küste Richtung Süden gefahren, direkt am Meer machen wir nun an einem kleinen Strand Stop, trinken einen Kaffee und tauchen schon mal die Füße ins Meer. Unser nächster Halt ist das Küstenstädchen Omiš, was ungefähr 25 km von Split entfernt liegt.  

Hier mündet der Gebirgsfluss Cetina spektakulär in einem Canyon mit steilen Felswänden in die Adria. Unsere kleinen Mädels spekulieren gleich, dass es hier wohl mal Piraten gab und tatsächlich im 13. und 14. Jahrhundert war Omiš eine Hochburg von Piraten, welche die natürlichen Verstecke entlang des Flußes nutzten und im Bereich der Flußmündung mit ihren schnellen Booten, den Sagittae (Pfeilen), die Handelsschiffe überfielen.

Flußmündung

Damals waren die Piraten entlang der ganzen adriatischen Küste auf Beutezug, die Republiken Venedig und Dubrovnik unterhielten große Handelsflotten und waren daher leichte und gern gesehene Opfer. Denn die Kaperschiffe der Piraten aus Omiš zogen sich immer schnell in den Fluss Cetina zurück wohin ihnen die schweren Handelsschiffe nicht mehr folgen konnten. Ähnlich den Schutzgeldern der Mafia bekamen sie schließlich Tribute gezahlt von diversen Handelsflotten, die sich dadurch Ruhe vor den Piraten erhofften, vergeblich. Erst die Kreuzritter konnten 1444 die Piraten von Omiš vernichtend schlagen und die Venezianer konnten die Stadt erobern.

Die Festung von oben

Klar dass wir gleich zuerst die Burg Mirabella (Tvrđava Mirabela) besuchen wollen, diese liegt wunderschön auf einem Felsen und thront über der historischen Altstadt. Über einige steile Treppen führt der Weg hinauf, die Stufen sind teils doch recht steil und anstrengend, aber die Mädels freuen sich nach der langen Zugfahrt über Bewegung.

Im Turm kommen wir auch nur noch über eine Leiter voran und nach dem rund 15-minütigen Aufstieg werden wir mit einer tollen Aussicht über die Altstadt von Omiš und den wunderbaren Blick auf die Cetina Schlucht belohnt. Schade, dass man gerade eine Brücke über die Schlucht baut, die unfertige Brücke sieht man ganz gut rechts und links der Tunnel, wo die Strasse dann weiter geht.

Blick in die Schlucht

Wir bummeln dann noch durch die schattigen Gassen, vorbei an alten Steinhäusern, den Überresten der alten Stadtmauer und kleinen Kirchen. Die vielen Restaurants und Konobas (kleine Restaurants) locken mit köstlichen, dalmatinischen Spezialitäten wie frischen Fisch und Straßencafés laden zum Verweilen ein. Das nehmen wir doch gerne an und genießen alle vier frischen Wolfsbarsch, Mangold und Kartoffeln.

Enge Gassen

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