Asien, Sri Lanka
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Hortons Plains

Der Wecker klingelt, es ist richtig kalt im Zimmer und der Blick aufs Handy sagt 4.55 Uhr. Frueh? Ja, aber wir wollen was erleben, also geht’s auch frueh los. Fuenf Minuten spaeter kloppt es an der Tuer, uns werden frisch gebruehter Tee und zwei Lunch Pakete gereicht. Herrlich, der Tee ist genau richtig. Akila wartet schon auf uns und durch die Dunkelheit fahren wir Richtung Nationalpark Hortons Plains. Langsam beginnt die Daemmerung und als wir um 6.28 Uhr die ersten sind, die den Nationalpark betreten, lugt am Horizont schon langsam die Sonne hervor. Im Zwiebelprinzip haben wir alles ueberneinander gezogen, zwei T-Shirts, ein Pulli und eine Softshelljacke. Knapp ueber null Grad sind es als wir die Wanderung starten. Das hohe Gras ist voll mit Rauhreif und wir vergraben die Haende tief in den Taschen. Wir wollen heute eine weitere Seite der Insel erkunden, die Horton Plains. Hohes Gras, zerzauste Baeume und die leicht huegelige Hochebene charakterisieren dieses Naturreservat. Viele Tiere sehen wir aber nicht, ein grosser Sambarhirsch steht vor uns, flieht aber sogleich ins Unterholz, eine kleine Katzenart aehnlich wie der Luchs und zahlreiche Voegel.

Ueber eine offene Ebene fuehrt der Weg schliesslich durch einen Nebelwald und wir erreichen erst Mini Worlds End und schliesslich Worlds End, wo das Plateau 870m schraeg abfaellt und einen atemberaubenden Blick ueber die Berge bis hin zur Kueste freigibt. In Europa waere hier ein Zaun oder zumindest ein Warnschild. Hier fehlt beides. Mit genuegend Respekt lassen wir unseren Blick in die Tiefe fallen. Sehr beeindruckend. Wir sind die ersten, geniessen die aufgehende Sonne und die durch Grillen und Vogelgezwitscher gepraegte Ruhe bis 30min spaeter die ersten Wandergruppen uns stoeren.

Auf dem Rueckweg machen wir Stop bei den Bakers Falls, ueber mehrere Ebenen sucht sich das weisse Wasser auf dem schwarzen Gestein seinen Weg. Der groesste Fluss der Insel und zwei weitere grosse entspringen in den Horton Plains. Nach genau vier Stunden sind wir nach einem huegeligen Rueckweg wieder zurueck und lassen uns nach kurzem Stop bei einer Milchfarm bei Kaffee und Bueffeljoghurt Curd zum Bahnhof Nanu Oya bringen.

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