Asien, Vietnam
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Hanoi

Ein Besuch in der Hauptstadt von Vietnam. Wir erreichen Hanoi am spaeteren Abend und lassen uns mit dem Taxi ins Zentrum bringen. Je naeher wir kommen, um so langsamer faehrt das Taxi und je voller sind die engen Strassen. In HCMC waren die Strassen auch rappelvoll, hier aber sind sie so viel schmaler und alles findet auf der Strasse statt, die Anzahl der Menschen unterwegs bleibt aber gleich. Zudem ist heute Sonntag und der Nachtmarkt findet noch statt. Ein Gewusel und Gedraenge, die Leute essen, kochen, waschen ab, trinken Bier, quatschen, singen Karako, verhandeln und kaufen. Die kleinen Kinder ziehen ihre Hose runter und machen einen See auf der Strasse. Mal wieder wird alles angeboten von Schweinefuessen, Schuhen, Weihnachtsschmuck, Gemuese, Fruechten, Schrauben, Lampillons, Huehnerbeinen, Kochtoepfen, lebendige Fischen, Schlangen, alles. Kein Wunder ist Hanoi doch als 1.000 jaehriges Handelszentrum bekannt.

Wer mir vorher erzaehlte Hanoi ist viel vertraeumter und urspruenglicher als HCMC irrt. Da hat sich viel getan. Die Geschichten von Massen von Fahrradfahrern mit Reishut koennen wir nicht nachvollziehen, lediglich die Verkaeufer, die zwei an einer Bambusstange befestigte Koerbe mit Lebensmitteln durch die Gegend tragen, sind zahlreich vorhanden.

Ansonsten aber das gleiche Bild der 1,5 Mio. Scooters, die jede Strassenueberquerung zu einem Ereignis werden lassen. Ueberall wird gehupt, die Abgase reizen die Lunge, die Stadt stresst die Nerven, man hat ein gefuehltes staendiges Herzrasen, ein staendiger Ausnahmezustand aber Hanoi hat auch seinen Charme, das muss man der Stadt nun mal lassen. Die franzoesische Kolonialherrschaft hat mit prachtvolle Allen, schoenne Seen und einen historischen Stadtkern ihre Spuren hinterlassen. Zusammenfassen koennte man sagen eine Mischung aus Pariser Eleganz und asiatischer Dynamik sowie Mittelalter und 21. Jahrhundert.

Solange wollen wir hier aber gar nicht bleiben, die Grosstaedte auf unserer Reise sind schon mal interessant, aber wir fluechten dankend. Die Ha Long Bucht steht auf unserem Programm. Sonntag abend wird es schwierig noch eine Tour fuer den naechsten Morgen zu reservieren, also beschliessen wir in Hanoi laenger zu bleiben, insgesamt drei Naechte.

Am naechsten Morgen organisieren wir uns eine Tour, gar nicht so einfach bei der Auswahl. Dank Felix und Steffi, die auch grad in Vietnam weilen, haben wir den Tipp bekommen bei der Bootsauswahl zu beachten, dass keine Karaoke singenden Australier an Bord sind. Wir buchen schliesslich die Luxusvariante, man goennt sich ja sonst nix.

Da wir so im Planen sind, werden die naechsten Ho(s)tels gleich reserviert und die Weiterfahrt organisiert. Der Vormittag ist schon rum als wir dann die Stadt erkunden und einen Spaziergang machen. Bereits in Kambodscha war uns schon aufgefallen, dass die Asiaten alle gleichen Produkte gerne in derselben Strasse verkaufen. In Europa verteilen sich konkurrierende Geschaefte eher ueber ein Gebiet, hier liegen die Geschaefte eng aneinander. Da bietet jemand z.B. hunderte von Generatoren an und die naechsten Geschaefte haben exakt die gleiche Auswahl. So sieht das bei allen gleich aus. Fuer die Asiaten ist das einfach, man kauft eh nur bei Familienangehoerigen oder Bekannten ein und da ist die Konkurrenz nicht stoerend, eher hilfreich so weiss man gleich dass man in der Strasse Hang Dao nur Silber, Hang Khoai nur Kartoffeln oder Hang Ma nur Papier zu kaufen gibt.

Abends haben wir Glueck und bekommen noch 2 Tickets im ausverkauften Wasserpuppentheater und sogar in der 1. Reihe. Diese Tradition ist vor allem im Norden beruehmt und es werden Szenden der Landwirtschaft, der Kaiserkroenung oder Drachenkaempfen dargestellt. Ganz drollig. Amore hat es dann abends satt immer asiatisch zu essen und im schoenen alten Restaurant 69 bekomme ich leckeres vietnamesiches Essen und sie ihren Burger mit Pommes.

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