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Farewell VW Golf V

Fast genau 13 Jahre oder 4.748 Tage warst Du unser treuer Begleiter, egal ob auf unseren Reisen nach Frankreich, Italien, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz oder immer in der Stadt, wo wir gerade gelebt haben. Wer hätte damals gedacht, wie lange wir uns gemeinsam die Treue halten. Heute nun haben sich unsere Wege getrennt, unser silberner VW Golf V und wir. Bis auf unseren Italien Urlaub, wo wir fünfmal in der Werkstatt gewesen sind (Steuerkette und Klimaanlage), und auf wenige Ausnahmen, wo die Batterie tiefen entleert haben(Licht an oder nicht gefahren), hatten wir nie Probleme gehabt und konnten uns auf den Golf als treuen Begleiter verlassen. Allerdings kriegte unsere Beziehung erste Risse, mit zwei Kindern wollten wir auf längeren Reisen nicht liegen bleiben und seit Herbst letzten Jahres haben wir nun ein neues Familienauto und haben während der Pandemie festgestellt, daß zwei Autos auf Dauer eines zuviel sind. Bereits im Winter 2021 hab ich probiert den Golf V zu verkaufen, leider dank Omikron nicht so wie gewollt. Probefahrten mit fremden Leuten auf engstem Raum und …

Aceto Balsamico Tradizionale di Modena

Am nächsten Morgen startet unsere Foodie Tour, Enrico bringt uns zu einer Acetaia, so heißen die Essigfabriken in Italien. Naja, richtige Fabriken sind es ja nicht, sondern meistens kleine Familienbetriebe. Uns empfangen Vater und Tochter Pagani und weisen uns in die Essigkunde ein. Der Betrieb besteht seit knapp 40 Jahren erst und stellt besten Aceto Balsamico Tradizionale di Modena her. Ganz schön langer Titel, aber nur so heißt der echte Balsamicessig aus Modena und Umgebung. Nicht zu vergleichen mit dem Aceto Balsamico di Modena aus dem Supermarkt. Der traditionelle Balsamicoessig oder auch gerne das schwarze Gold genannt wird aus Traubenmost hergestellt wird, im Gegensatz zum Supermarkt-Aceto, der nur aus Weinessig hergestellt wird. Die Trauben für den Balsamico-Essig stammen von den Reben der Lambrusco- und Trebbianostöcke. Der Most wird bei ziemlich niedriger Temperatur über offener Flamme 4 Tage eingekocht, bis mindestens die Hälfte der ursprünglichen Flüssigkeit verkocht und ein Sirup entstanden ist, der schon jetzt dicker ist als der angebliche „Aceto Balsamico“ aus dem Supermarkt. Nach einer Filterung wird diesem Sirup mindestens zehn Jahre alter Balsamessig …

Emilia-Romagna

Es geht mal wieder in die Emilia-Romagna, die nicht nur durch die idyllische Hügellandschaften, schönen Strände sondern vielmehr durch die leckere Kulinarik überzeugt. Wir besuchen unsere guten Freunde Enrico und Anna, die uns herzlichst empfangen und mit uns eine kulinarische Reise unternehmen. Nicht umsonst ist die Emilia Romagna für ihre weltbekannten kulinarischen Spezialitäten bekannt, wie Ragù alla bolognese, Prosciutto di Parma, Aceto Balsamico Tradizionale di Modena oder Parmigiano Reggiano. Enrico und Anna sind beide zwei Foodies, lieben leckeres und gutes Essen und bilden sich gerade zum Sommelier aus. Da sind wir natürlich richtig. Das Fleisch ist schon seit Stunden im Ofen und der Wein ist kalt gestellt. Uns erwartet ein niedergegartes und dann kurz angegrilltes wunderbar leckeres Tomahawk Steak und dazu noch herrlicher Amarone. Yummy Morgen gehts auf Foodie Tour, wir besuchen eine Acetaia und den Parmigiano Reggiano.

Siena

Das erste Mal in Siena war ich mit Amore vor genau 12 Jahren. Wir mussten tatsächlich in den alten Emails nachschauen, wann wir hier gewesen sind. Das letzte Mal mit Ulrike und Bernd, als wir mit Ryanair einen Kurztrip für 12 Euro Hin- und Rückflug in die Toskana gemacht hatten. Allerdings sind meine Erinnerungen nicht mehr allzu gut daran, schliesslich plagten mich so starke Zahnschmerzen, daß ich später eine Wurzelbehandlung über mich ergehen lassen musste. Wir sind heute auf dem Weg von der Maremma in der Toskana in Richtung Emilia Romagna und auf unserem Weg in den Norden liegt Siena perfekt auf dem Weg. Perfekt um einen Stop für einen schnellen Lunch in der wunderschönen toskanischen Stadt zu machen. Die Parkplatzsuche gestaltet sich ein wenig schwierig, mit unserer Dachbox sind wir einfach zu hoch für das Parkhaus und viele Parkplätze schon belegt. Schliesslich werden wir fündig und beschliessen die Stadt zu erkunden. Mir kommt ehrlicherweise wenig bekannt vor, meine damaligen Zahnschmerzen haben wohl vieles ausgeblendet. Als wir schliesslich am zentralen Platz Piazza del Campo stehen, macht es …

Maremma

Unser nächstes Ziel ist die wilde Seite der Toskana, die „Maremma“, was soviel wie „(Land) am Meer“, also Uferregion bedeutet und wo wir einen Teil der italienischen Familie besuchen. Von unserem Urlaubsort in Griechenland sind wir gestern wieder nach Igoumenitsa gefahren, wo wir abends noch herrlich am Strand zu Abendbrot gegessen hatten und dann um Mitternacht die Fähre nach Ancona genommen haben. Die griechische Fährgesellschaft war mal wieder nicht pünktlich und wir kommen mit 2,5 Stunden Verspätung in Ancona an. Ein wenig ärgerlich, schliesslich wollen wir heute noch quer von der adriatischen Küste noch zur Mittelmeerküste fahren. Leider keine einzige Autobahn weit und breit, zweispurige Schnellstrassen sind der schnellste Weg zum Weiterkommen. Leider ist es schon dunkel als wir die Toskana durchkreuzen, das bekannte Bild von der malerischen Toskana müssen wir uns denken. Das letzte Stück (1,5h) ist einspurig und mehr als hügelig und voller Serpentinen. Das Fernlicht bleibt kontinuierlich als und obwohl uns kaum jemand begegnet, außer den wilden Tieren wie Füchsen, Mardern oder Rehen, kommen wir kaum voran. Schliesslich hört die befestigte Strasse auf. …

Urlaubslektüre

Endlich hab ich mal wieder Zeit zum Lesen gehabt und wieder gemerkt, dass ich einfach zu wenig lese… Die Akte Adenauer (Ralf Langroth) Kein Espresso für Commissario Luciani (Claudio Paglieri) Das Mädchen aus Brooklyn (Guillaume Musso) Building better business using the Lego Serious Play Method (Kristiansen / Rasmussen) Todesurteil (Andreas Gruber) Der Sommer deines Todes (Kate Pepper)

Cancún

Cancún war bis in die frühen 1950er Jahre eine von der Zivilisation weitgehend unberührte Insel der Karibikküste mit einigen wenigen Fischerdörfern und präkolumbischen Ruinen der Maya. Die mexikanische Regierung entschloss sich 1969 gemeinsam mit internationalen Privatinvestoren, systematisch einen Urlaubsort als Gegenpol zum erfolgreichen Acapulco zu errichten, um den Tourismus auch im Südosten des Landes anzukurbeln. Scheint zu funktionieren, am 23 Kilometer langen Strand tummeln sich 6 Millionen Touristen im Jahr. Die meisten aus dem USA und Kanada. Uns reichen schon die Fotos und wir machen einen Bogen drum. Eine Nacht sind wir hier, eigentlich eher ein Zwischenstopp, um entspannt tags drauf weiterzufliegen. Am Hafen und damit direkt am Meer haben wir uns ein Apartment gebucht, das größte auf der ganzen Reise, aber auch eher mexikanischer Standard. Wir sind nicht mehr so abenteuerlustig und daher machen wir nur einen kurzen Abstecher nach Downtown, schlendern durch die Straßen, u.a. vorbei am Parque de las Palapas. Im La Habichuela genießen wir im süßen Garten Ceviche, frischen Fisch und Cocobichuela, gefüllte Kokosnuss mit Schrimps und Hummer in Curry Sauce. …

Holbox

Zum Abschluss unserer Reise gönnen wir uns noch ein Juwel Mexikos, wir besuchen die Insel Holbox (Holbosch ausgesprochen) und bleiben hier vier Nächte. Blautürkises Meer, weißer Sand unter unseren Füßen und eine Geräuschkulisse die auf Vogelschnattern und dem Rauschen von Wellen und Wind beruht. Ja das geht – auf der karibischen Insel Isla Holbox kann man einfach mal die Seele baumeln zu lassen und die Augen schließen. Keine nervigen Autogeräusche gibt es hier, denn auf der Insel gelten als Fortbewegungsmittel die eigenen Füße, Fahrräder oder kleine Golfcarts in der Beach Version, die uns z.B. später vom Hafen ins Hotel bringen. Wir nehmen die Fähre und sind innerhalb von 25 min vor Ort (140 Pesos). Die Insel liegt vor der Halbinsel Yucatán und ist knappe 42 km lang und nur 2 km breit. Der Name der Insel entstammt der Mayasprache und bedeutet soviel wie schwarzes Loch. Das kommt von dem dunklen Wasser rund um die Mangroven an der landseitigen Küste. Es gibt ein kleines Dorf mit bunten Gebäuden im karibischen Stil und nur sandige Strassen, vor …

Chichén Itzá

Heute besuchen wir Chichén Itzá, eine der bedeutendsten Ruinenstätten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán und daher zieht diese auch zweitmeisten Besucher bei den archäologischen Stätten in Mexiko an. Wir sind pünktlich um acht Uhr vor Ort und die erste Welle drängt sich mit uns in den Park, einerseits Touristen, aber auch sehr viele fliegende Händler, die ihre Stände aufbauen und wirklich jeden Weg mit ihren Waren säumen. Ich hab selten sowas nerviges erlebt, gewohnt ist man ja, dass vor den archäologischen Stätten die Händler stehen, aber mitten drin? So gut wie alle Gebäude wurden für den öffentlichen Zugang gesperrt. Besucher sind nur auf den freien Flächen zugelassen. Schade. Mit einer Fläche von 1547 Hektar ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán. Das Zentrum wird von zahlreichen monumentalen Repräsentationsbauten mit religiös-politischem Hintergrund eingenommen, aus denen eine große, weitestgehend erhaltene Stufenpyramide herausragt. Im direkten Umkreis befinden sich weitere Ruinen. Die Pyramide ist schon beeindruckend und zwei Seiten wurden restauriert, die anderen im Ursprung gelassen, das gefällt. Aber in Summe haben uns die Ausgrabungen nicht so umgehauen. Das …

Cenoten

Die Halbinsel Yucatan ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse, was zumindest den Erdboden betrifft. Nämlich voll von Cenoten, runde Kalksteinlöcher, die mit Süsswasser gefüllt sind und meist unterirdische Höhlen haben. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt und nutzten sie häufig als religiöse Opferstätten. Jetzt sind sie eine herrliche Erfrischung, wenn die Temperaturen tagsüber die 30 Grad Marke erreichen. Auf unserer Reise haben wir einige besucht, die spannendsten waren wohl: Los Ochos, Ik Kil oder Xkeken. Schon cool, wenn sich mitten im Terrain ein kreisrundes Loch auftut, mit Lianen überwuchert und 17 Meter weiter unten man seine Kreise ziehen kann. Oder man in Tropfsteinhöhlen mit kleinen Öffnungen an der Decke seine Runde schwimmt, vorbei an Stalaktiten. Wenn dann durch das Loch am der Höhlendecke noch die Sonne scheint und kurz drauf sich ein Regenschauer ergießt, ist das schon ein spannendes Erlebnis.